Ich liebe das Gefühl von Geborgenheit. Ich liebe Flauschigkeit und weiche, gemütliche Dinge. Und im Moment bin ich von weichen und flauschigen, kuscheligen Dingen umgeben. Ein zufriedenes Lächeln wandert auf mein Gesicht, während ich die weichen Fasern auf meiner Haut spüre. Langsam komme ich zu mir. Ein Bein von mir gestreckt, das andere in einem seltsamen Winkel verdreht, eine Hand in meinem Haar verwirrt und die andere gegen mein Gesicht gepresst blinzle ich gegen das Licht.
Und frage mich, ob ich tatsächlich in dieser Position geschlafen habe.
Ächzend schäle ich mich aus den Decken und Polstern, bis mir die Scheinwerfer und Kameras auffallen und ich mich wieder erinnere. Ich bin mitten in einem Foto-Shooting.
Beschämt ziehe ich eine Decke bis zum Kinn hoch und sehe mich um. Ich war schon von Beginn an ziemlich müde und erschöpft und als ich mich in einem Berg von Kuscheldecken ganz natürlich verhalten sollte, bin ich einfach eingeschlafen.
Seufzend reibe ich über die Augen. Warum muss so etwas immer mir passieren... Anscheinend hat es die anderen aber nicht gestört, dass ich ein kurzes Nickerchen gemacht habe, sonst hätten sie mich schon längst aufgeweckt.
Kurzerhand schnappe ich mir eine Kuscheldecke und werfe sie mir wie einen Umhang über, um den Rest der Partie zu suchen. Tom muss hier irgendwo in dem Haus, das als Studio funktioniert, herumwandern und ebenfalls Promotionfotos für Celebrity House schießen. Jeder von uns muss ein paar Einzelbilder machen, einige neutral gehalten, ein paar passend zu unserer Persönlichkeit. Ich muss grinsen. Die Fotos in dem Deckenhaufen müssen perfekt geworden sein, nachdem ich sogar eingeschlafen bin. Zwei Leute vom Kamerateam folgen mir durch das Haus, um jeden meiner Schritte für die Behind The Scenes Videos festzuhalten. Am Anfang war es sehr ungewohnt für mich, nicht viel ohne Kamera machen zu können, mittlerweile merke ich sie kaum mehr.
Schließlich höre ich Stimmen und finde Tom auf der Terrasse mit seinem Hund. Lächelnd sehe ich zu, wie sie beide verschiedene Tricks vorführen und alles mit den Kameras festgehalten wird. Ich kuschle mich mit meiner Decke auf eine Hängebank und warte geduldig, bis die zwei fertig sind. Tom und sein Vierbeiner sind wirklich ein super Team. Sie funktionieren ohne Worte und haben irrsinnig viel Spaß miteinander. Ich weiß, wie sehr Tom an Tessa hängt und wie sehr er sie vermisst, wenn er durch die Dreharbeiten nicht viel Zeit mit ihr verbringen kann. Da geht es mir mit meinen Katzen nicht anders. Und auch wenn ich Katzen um einiges lieber habe als Hunde, so ist mir der graue Staffordshire Bull Terrier doch auch etwas ans Herz gewachsen.
Ich bin schon fast wieder weggenickt, als jemand an meiner Decke zieht. Ich schiebe meine Unterlippe vor, bis ich merke, dass es Tessa ist und schmunzelnd streichle ich ihren Kopf. „Hallo, Süße. Das ist meine Decke. Seid ihr schon fertig mit dem Shooting?" Ich sehe auf zu Tom, der nun auch zu uns kommt.
„Auch schon wieder munter, du Schlafmütze?" Lachend setzt er sich neben mich, holt Tessa zwischen seine Beine und krault sie liebevoll. „Du hattest ja bloß Glück, dass du auf den Fotos so gut ausgesehen hast, sonst hätte man dich nicht einfach so liegen gelassen!"
Immer noch müde lehne ich meinen Kopf an seine Schulter. „Man hat mir gesagt, ich soll mich entspannen." Gähnen. „Das habe ich gemacht. Und ich habe anscheinend die Zeit gut eingeschätzt. Jetzt bist du fertig mit deinem Shooting und wir können zu unserem gemeinsamen übergehen!"
Schmunzelnd tätschelt er meinen Kopf. „Glaubst du echt, dass du in deinem Zustand für Action-Fotos posen kannst?"
Grummelnd schlage ich seine Hand weg. „Gib mir ein paar Minuten, dann werde ich dich in allen Action-Moves schlagen. Du wirst schon sehen." Meine schlappe Haltung und schläfrige Stimme unterstreichen meine Überzeugung.
Tom erhebt sich wieder und ich kippe fast auf die Seite, weil die Stütze für meinen Kopf plötzlich fehlt. „Komm schon, Prinzessin. Wir müssen zurück zum Styling!"
Ich verziehe das Gesicht und lasse mich von ihm hochziehen. „Ich bin nicht deine Prinzessin. Ich bin keine Prinzessin. Ich bin..." Ein lautes Gähnen unterbricht meine Verteidigung. Aber selbst als ich fertig gegähnt habe und mich von Tom in die Maske ziehen lasse, weiß ich nicht, was ich sagen soll. Ich weiß nur, dass ich es nicht mag, als Prinzessin bezeichnet zu werden. Zumindest nicht von ihm. Nicht jetzt.
Nach einer Weile sitzen wir beide im Garten, gekleidet in Latzhose und karierten Hemden und tun so, als ob wir Profigärtner wären. Mit einer Schaufel in der Hand gräbt Tom Grünzeug aus, während ich an einer Karotte knabbere und ihm zuschaue.
„Machst du das auch wirklich richtig?", frage ich ihn. Für mich sehen Blumen und Unkraut fast gleich aus.
Tom sieht auf und wirft ein Büschel Gras nach mir. „Natürlich! Nicht jeder hat so einen schwarzen Daumen wie du!"
Ich strecke grinsend meinen Daumen nach oben, der voll mit Erde ist. „Du machst das gut, Tommy. Du musst nur freundlich lächeln, sonst werden die Fotos nichts!"
Aber Tom verdreht nur die Augen und stemmt sich hoch. „Du musst auch Werkzeug in die Hand nehmen, sonst sieht es so aus, als würde ich die ganze Arbeit machen!" Er reicht mir eine Harke, die ich nur ahnungslos betrachte.
Zum Glück gibt mir der Fotograf Instruktionen, was ich mit dem Gerät zu tun habe, damit die Fotos auch authentisch wirken. Wobei Gartenarbeit und ich nicht sonderlich authentisch zusammen wirken.
Unser Shooting endet damit, dass Tom und ich uns mit Erde und Grünzeug beschmeißen und eine richtige Schlammschlacht veranstalten. Der Fotograf schießt noch ein paar Fotos, bevor er und der Rest des Teams sich in Sicherheit bringt.
Maggie greift schließlich ein und verdonnert einen verdreckten Tom und mich, die ebenfalls von oben bis unten verschmutzt ist, ins Badezimmer des Hauses.
Lachend hüpfe ich auf Toms Rücken und lasse mich von ihm hineintragen. „Du siehst aus wie Tessa, wenn sie ein Schlammbad genommen hat!"
Grinsend setzt Tom mich im Badezimmer auf den Boden ab. „Hoffentlich stinke ich nicht so sehr wie sie!"
Prüfend schnuppere ich. „Nein. Alles gut! Ab unter die Dusche mit dir!"
„Und du?" Tom beginnt, sein Hemd aufzuknöpfen. „Siehst du mir beim Duschen zu?"
Ich beginne zu grinsen. „Ich würde ja sehr gerne, aber leider müssen wir uns etwas beeilen. Es gibt noch eine zweite Dusche, die wartet auf mich!" Und damit husche ich aus dem Bad, während ich aus dem Augenwinkel noch sehe, wie Tom sich das Hemd von seinem Körper streicht.
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Purple Dream [Spiderman x BTS]
FanfictionSpidergang meets BTS. Chaos pur. Mittendrin eine junge Frau, die sich gerade erst an das Berühmtsein gewöhnen muss und darum kämpft, ihren Kopf in dem Durcheinander nicht zu verlieren. [Textauszug: Mit einem Brüllen gehe ich auf Tom los. ,,Was den...