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Tom kommt gerade von der Toilette zurück, während ich meinen Blick auf den Bildschirm vor uns richte. Das Shooting ist erfolgreich zu Ende gegangen und nun dürfen wir uns unsere Arbeit noch vor Ort ansehen. Ich rücke ein Stück auf die Seite, damit Tom neben mir Platz hat und beginne, durch die Bilder zu klicken.

„Du siehst so glücklich aus", meint Tom, als die ersten Bilder des Shootings in dem Kuschelberg auftauchen.

Schmunzelnd lehne ich mich an ihn. „Was hast du erwartet? Ich bin in meinem natürlichen Umfeld, natürlich bin ich glücklich! Nichts habe ich lieber als Kuscheldecken und flauschige Polster."

Auch Toms Fotos sind gut geworden. Die Bilder mit Tessa sprühen jede Menge Energie und Freude aus. Lächelnd sehe ich auf den Hund, der zu Toms Füßen eingeschlafen ist. Es ist schön, sie mal wieder am Set mit dabei zu haben.

„Die Fotos im Garten mit euch beiden sind zwar schön geworden, aber ich mag die Bilder vom Dach lieber." Harrison tritt hinter uns und reicht uns Becher mit kühlen Shakes, die er anscheinend gerade von einem Café geholt hat.

Dankbar nehme ich mein Getränk an und nicke zustimmend. „Dort oben bin ich mir wieder wie Spidergirl vorgekommen."

Lachend zeigt Tom auf ein Foto, bei dem ich gerade auf die Säule eines Balkons hinaufklettere. Er selbst hockt auf dem Dach und beobachtet mich. „Wenn sie dieses Foto nicht nehmen, dann weiß ich auch nicht..."

Grinsend nippe ich an meinem Shake. „Wir sind vollkommen in unserer Rolle versunken. Es hat aber auch echt Spaß gemacht, dort oben herum zu klettern und zu balancieren. Ich bin überrascht, dass wir die Fotos tatsächlich auf dem Dach und nicht auf einem nachgebauten Set geschossen haben!"

Harrison stützt sich auf unseren Schultern ab. „Anscheinend habt ihr bewiesen, dass ihr nicht nur Blödsinn macht, sondern auch professionell arbeiten könnt."

Ich denke kurz an mein Schläfchen auf dem Kuschelberg, erwidere aber nichts.

Stattdessen lehne ich mich zurück und scrolle durch mein Handy. Die Arbeit für heute ist getan und ich poste ein schnelles Foto in meiner Story.

Kurz darauf gibt mein Handy einen Ton von sich, ich habe eine Nachricht bekommen. Seufzend stütze ich meinen Kopf auf die Hand und Tom sieht kurz zu mir rüber. In meinem Gesicht müssen sich verschiedene Emotionen widerspiegeln: Aufregung, Belustigung und Traurigkeit. Mein Freund lehnt sich näher zu mir und wirft einen Blick auf mein Handy. Auf dem Display ist ein Bild von einem Iced Americano zu sehen.

Ich lasse das Handy sinken und sehe ihn an. „Weißt du eigentlich, wie schwierig es ist, K-Pop-Stars kennen zu lernen und ihnen näher zu kommen? Wenn man diverse Videos ansieht, dann merkt man, wie viele Bodyguards die haben. Und wie stark ihre Privatsphäre geschützt wird. Sie sind praktisch uneinnehmbar!"

Toms Stimme versucht mich zu besänftigen. „Die Jungs von BTS beschäftigt dich immer noch, oder?"

Ich stecke mein Handy in die Tasche und stehe auf. „Natürlich beschäftigen sie mich immer noch! Immerhin haben wir gemeinsam gefeiert, ich habe mit ihnen Mario Kart gespielt und hab ihre Nummer bekommen! Natürlich denk ich immer noch darüber nach! Aber alles, was ich nun von ihnen bekomme, sind Fotos von ihren Kaffees! Ich verstehe es nicht." Ich drehe mich im Kreis. „Wieso rege ich mich auf? Ich weiß doch, wie beschäftigt sie sind. Wir haben uns einmal gesehen."

„Zweimal", wirft Tom ein.

„Wir haben uns zweimal gesehen. Wieso bilde ich mir ein, ich müsste beste Freunde mit ihnen sein? Und wieso schicken sie mir diese Fotos, wenn es doch eh nichts zu bedeuten hat?"

Tom steht auf und zieht mich in seine Arme. „Hör auf, dir so einen Kopf zu machen. Du bekommst wieder Kopfweh, wenn du so viel nachdenkst."

Ich muss schmunzeln. Tatsächlich spüre ich schon ein leichtes Stechen in meiner Schläfe. Tom kennt mich leider zu gut. „Du hast Recht. Sorry. Ich bin schon wieder ruhig."

Tom lässt mich wieder los und tätschelt mir nochmal den Kopf. „Gut so. Wir müssen uns ohnehin auf den Weg zum Hotel machen. Wir wollen ja nicht zu spät zu Ellen kommen!"

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Geduldig lasse ich die Prozedur in der Maske zum unzähligsten Mal heute über mich ergehen. Wir sind ziemlich schnell im Hotel angekommen und konnten duschen und uns umziehen, aber als wir das Studio der Ellen Show erreicht haben, wurden wir sofort wieder in einen Raum geführt, wo unser Makeup aufgefrischt wird.

Ich schließe meine Augen, um das helle Licht des Spiegels vor mir auszublenden. Der Schmerz in meiner Schläfe ist leider immer stärker geworden und breitet sich immer mehr aus. Ich hole Luft und atme tief ein und aus. Ich muss das Kopfweh wegbekommen, bevor die Show beginnt, sonst halte ich den Lärm im Studio nicht aus.

Ich öffne meine Augen wieder und sehe mich nach Maggie um. Meine Managerin sollte irgendwo in der Nähe sein. „Hat jemand Maggie gesehen? Ich weiß, dass sie Kopfwehtabletten bei sich hat."

Kurz darauf taucht die Australierin hinter mir auf und reicht mir ein Glas Wasser mit einer Tablette. „Sieh zu, dass es dir wieder besser geht. Wir brauchen heute deine volle Konzentration. Der Dreh wird lange dauern und wir können nicht viele Pausen machen."

Seufzend nicke ich und spüle die kleine weiße Pille meinen Rachen hinunter. Kopfschmerzen sind ein blöder Grund, sich herunterziehen zu lassen und sich nicht konzentrieren zu können. Ich will mein Bestes geben und ein guter Gast für Ellen und die Fans sein.

Da geht plötzlich die Tür auf. Ich drehe mich um und sehe Ellen DeGeneres, die von ein paar Kameras gefolgt den Raum betritt.

Überrascht stehe ich auf und setze ein Strahlen auf. „Ellen! Hi!"

Die Moderatorin kommt ebenfalls grinsend auf mich zu und umarmt mich. „Rebecca, herzlich willkommen in meinem Studio. Ich hoffe, du fühlst dich hier wohl? Wasser, Brot, hat man dich versorgt?"

Bedauernd deute ich auf einen leeren Tisch. „Wasser haben wir bekommen, das Brot blieb uns leider verwehrt! Aber ich brauche nicht mehr, immerhin bin ich hier bei dir zu Gast!"

Ellen grinst breit und marschiert hinüber zu Tom, um auch ihn zu begrüßen.

Schließlich deutet sie uns beiden, uns neben ihr aufzustellen. „Das ist das erste Mal, dass ihr zwei zusammen bei der Ellen Show dabei seid. Als Dankeschön habe ich ein kleines Geschenk für euch vorbereitet." Ellen deutet einer Dame, die mit zwei, mit Tüchern zugedeckten Boxen zu uns kommt. Tom und ich bekommen beide eine Box in die Hand gedrückt.

Neugierig will ich schon das Tuch abziehen, als Ellen ihre Hand auf meine legt. „Ihr müsst auf diese Geschenke sehr gut aufpassen. Ich habe extra etwas ausgesucht, das zu euch passt. Ein bedeutendes Geschenk also. Wenn ich bis drei gezählt habe, dürft ihr beide gleichzeitig das Geheimnis lüften."

Tom und ich nicken. Die Kameras zoomen näher heran, um unsere Reaktion festzuhalten. Nervös und aufgeregt grinse ich.

Ellen tritt einen Schritt zurück und grinst ebenfalls. Jetzt macht mir ihr Grinsen Angst. „Eins, zwei, drei!"

Mit einer schnellen Bewegung ziehe ich das Tuch weg. Meine Kopfschmerzen sind sofort weg. In meiner Hand befindet sich eine durchsichtige Box. Ein kleiner Käfig genauer gesagt. Und als ich erkenne, was sich darin befindet, stoße ich einen lauten Schrei aus und lasse die Box fast fallen. Panisch zapple ich herum und versuche, die Transportbox jemanden anderen in die Hände zu drücken.

„Eine Spinne! Spinne! Nimm sie weg!!"

Die anderen im Raum lachen mich nur aus. Niemand versucht, mir das Tier abzunehmen. Ich bekomme nicht mal mit, dass selbst Tom mit seiner Spinnenphobie zu kämpfen hat. Kreischend setze ich die Box irgendwie auf den Boden ab und laufe zitternd ans andere Ende des Raumes und öffne die Tür. „Ich liebe Spiderman, aber ich hasse Spinnen!!" Lautes Gelächter ertönt hinter mir, während ich auf den Gang stürme und mich von der Spinne in Sicherheit bringe.

Purple Dream [Spiderman x BTS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt