80.Alexander

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Vor einigen Stunden hörte der Mann, jemanden ins Schloss eindringen, den die Wachen sofort festnahmen. Danach wurde jedoch auch Alexander eingesperrt. Er saß eine ganze Weile alleine in einer Zelle, ohne zu wissen weshalb. Erst später erfuhr er den Grund, da sie ihn in ein anderes Verließ brachten. Dort starrte er verdattert in die Dunkelheit, bis er eine Stimme vernahm und plötzlich jemand auf ihn zu kam. „Alexander? ... Bist du es? ... Weshalb haben sie dich auch eingesperrt?" Der Wachmann konnte erst nicht glauben, wem diese Stimme gehörte. „Jonathan? Meister Jonathan?" rief er ungläubig und im nächsten Moment lagen sie sich in den Armen. „Es tut mir leid, ... so viel Zeit ist vergangen und du ... hast mich nicht vergessen." Beide kämpften mit den Tränen und klammerten sich an den anderen. Sie waren von Kind auf, beste Freunde, der Königssohn und der Junge des Königlichen Beraters. Es gab kaum Tage, die sie nicht gemeinsam verbrachten, in der Ausbildung und „Freizeit". Alex war wie der Schatten von dem Ältesten der Brüder und wurde schließlich sein Ratgeber, als dieser zum König gekrönt wurde.

Drei Jahre fühlten sich nun an wie ein paar Wochen und das Urteil so nah, als wäre es gestern gewesen. „Ich freue mich, dich endlich zurück zu wissen. Du kannst dir nicht vorstellen, was in der Zwischenzeit alles passiert ist." Alex löste sich aus der herzlichen Begrüßung und musterte Jonathan genauer. „Du hast uns gefehlt, dem Volk, deinen treuen Untertanen. Trotz der langen Zeit und den unwürdigen Bedingungen, hörte ich nie auf an dich zu glauben. Wie wirst du uns hier rausholen? ... Warum sitzt du überhaupt im Kerker? Wo ist deine Armee? Dein Gefolge?" So viele Fragen, die den Lockenkopf sichtlich zu schaffen machten, jedoch konnte er keine richtig beantworten, ohne seinem Kindheitsfreund die Hoffnung zu nehmen. Er versuchte es mit einer Ablenkung.

„Ja, natürlich werden sie uns raus holen, aber lass dem ganzen Zeit, erzähl mir lieber was währenddessen im Reich vorgefallen ist", drängte der ehemalige König. Alex stieg darauf ein und begann alles bis ins kleinste Detail zu schildern, begonnen mit den Plänen, von Henrys Flucht und seiner eigenen Degradierung. „Seit damals ist Kleine nicht mehr aufgetaucht, es schmerzt dir mitteilen zu müssen, dass er wahrscheinlich nicht überlebte", merkte er an, woraufhin Jonathan wohl nachdenklich wurde. „Henry tot? ... Könnte nützlich sein", murmelte er. Alex der glaubte sich verhört zu haben, meinte: „Wie bitte? Könnte nützlich sein?! Er ist euer Bruder und ..." -Der ehemalige König unterbrach ihn: „Nein nein, ich meine bestürzlich!" rief John aus und sah etwas beschämt zu Boden.

„Ich habe mir geschworen, nie damit aufzuhören an dich zu glauben. Selbst wenn es Jahrzehnte dauern sollte. Immer ganz gleich wann, würde ich bereitstehen und für dich kämpfen." Er glaubte zu sehen wie, Jonathan leicht zusammenzuckte. Fühlte er sich schuldig? Was hatte er die ganze Zeit getan? Alex wollte nicht zu aufdringlich sein, vielleicht wäre es dem anderen unangenehm darüber zu sprechen, deshalb blieb er still und harrte der Dinge die da kommen mögen.

I was King (Deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt