25.David

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Am Rande der Stadt, standen nun der große neuerworbene Wagen und gleich dahinter der kleine, alte. Die beiden, John und David, mussten den Letzteren selbst vom Marktplatz bis hierherziehen, da Magnus ja nur an einen Karren gespannt werden konnte und sich dann weigerte auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Schweißgebadet lehnten sie an dem Gefährt und überlegten, wie dumm sie eigentlich waren. „Ich hätte gleich ein neues Pferd kaufen sollen", schimpfte John. An Geld mangelte es ihm nicht, doch er würde sich ganz sicher verraten, wenn er so mir nichts dir nichts hundert Silbertaler aus dem Ärmel zauberte. David sah ihn nur müde an. „Wirklich dumm, ... ich hätte den alten Karren gleich eintauschen sollen, dann wäre uns diese Schlepperei erspart geblieben. ... Es tut mir leid", entschuldigte er sich mit hängendem Kopf. Schweigend sahen sie dem Schimmel beim Grasen zu, bis Jonathan das Wort ergriff: „Schon gut, wir sind eben beide Dummköpfe. ... Was machen wir jetzt? Mein Magen knurrt ... hörst du?" Er stieß den Magier in die Seite, da er immer noch gelangweilt vor sich hin starrte. „Hm, ...", träge blickte er zu John, er hatte einen Entschluss gefasst: „Lass uns den alten Karren ausräumen, ... ich werde ihn eintauschen." Damit drehte er sich um und begann sogleich sämtliche Kisten und Säcke abzuladen. „Aber, ... das kannst du nicht machen! So viele Sachen! Wir benötigen viel zu viel Zeit das alles umzuräumen. Außerdem ... bin ich hungrig", sagte er mit einem dicken Schmollmund beleidigt. Doch David tat seine Einwände mit einer lässigen Handbewegung ab. „Ach was, das ist mit deiner Hilfe schnell erledigt."

Gesagt getan! Sie arbeiteten Hand in Hand und nach einer halben Stunde waren alle Dinge umgezogen. Der Blonde spannte Magnus vor den leeren Wagen und machte sich auf, nach jemanden zu suchen, der ihm ein gutes Lastpferd gegen das Gefährt tauschen würde. Und John wollte zum nächsten Hof laufen, um ein Frühstück zu besorgen.

Dieses Mal war das Glück auf der Seite des Zauberers. Er fand einen Käufer und bekam dafür eine stämmige schwarze Stute, die auf den Namen Pierce hörte. Sie verstand sich auch auf Anhieb mit dem weißen Schimmel, worauf David erleichtert seufzte. Blieb nur noch zu hoffen, dass Jonathan sich nicht verlaufen hatte und mit Proviant auf ihn wartete.

Dieser war ebenfalls fündig geworden und entdeckte am Rückweg noch einmal das Mädchen vom Marktplatz. Sie sang zu seinem Missfallen jetzt nicht mehr, sondern half einer Frau, wahrscheinlich ihrer Mutter, beim Verkauf von Ware. Er ließ es sich nicht nehmen, zu ihr hinzugehen und sie anzusprechen: „Hey schönes Fräulein!" Sie drehte sich leicht erschrocken um. „Ja? ... Meinen sie mich? ... Wie kann ich ihnen helfen?" Doch anstatt ihr auf die Frage richtig zu antworten, drückte er ihr ein paar Münzen in die Hand und meinte: „Mach weiter so. Deine Stimme ist ... sehr schön und ich bin froh, dass ich dich singen hörte. Musik öffnet den Menschen das Herz. Mach weiter so." Als Folge lief sie rot an, wollte ihm das Geld zurückgeben, doch dann bedankte sie sich gleichzeitig herzlich, da sie nicht unhöflich sein wollte. Zufrieden mit sich, schlenderte John zurück zum Wagen, nichts ahnend dass er, das Mädchen wieder sehen würde.

Neuer Wagen , neues Glück, wer weiß schon was die Zukunft bringt (vlt ein paar Kommentare XD?^^)

I was King (Deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt