Gemeinsam mit Ashley verbrachte ich die Zeit, seit Henry aufgebrochen war, nun schon in den Waldrändern, die an die Schlossmauern angrenzten. Immer wieder schickte ich kleine Stoßgebete aus, dass alles gut gehen würde. Ihnen durfte einfach nichts zustoßen.
Tief in Gedanken versunken, merkte ich nicht, wie sich uns jemand näherte. Erst durch das leichte Wiehern der Stute, wurde ich darauf aufmerksam, dass ich nicht mehr als einzige, wie gebannt das Schloss betrachtete. Neben mir stand ein älterer Mann, den ich auf Mitte vierzig schätzte. Auf seinem Kopf befand sich ein grüner Hut, der einen Teil der schulterlangen, dunkelgrauen Kreusel-Haare verdeckte und an seinem Kinn trug er ein gepflegtes kurzes Bärtchen. Mit einer Hand stütze er sich auf einen langen schön verzierten Holzstock, obwohl er ihn zum Gehen sicherlich nicht brauchte.
„Na kleines Fräulein, betrachtest du den alten Stein der Schlossmauern, oder befindet sich in diesem Gebäude etwas oder jemand, auf den du wartest?" Erschrocken zuckte ich leicht zusammen, als der Mann mich mit seiner sanften, rauen Stimme ansprach. „Wer? ... Oh, Entschuldigung..., ich habe sie respektlos angestarrt ... Es tut mir leid. Mein Name lautet Margaretha Kornwell, und ja, ... ich warte auf jemanden." Ich wusste selbst nicht so genau, weshalb ich ihm dies verriet, doch mein Gefühl und etwas an ihm sagte mir es wäre in Ordnung. So wie damals bei Henry, wusste ich einfach, dass ich damit das Richtige tat.
Der Mann lachte amüsiert. „Kein Grund dich zu entschuldigen, schließlich war ich es, der aus dem nichts auftauchte. ... Margaretha also, ein schöner Name. Er kommt aus dem altgriechischen und bedeutet so viel wie: Wenn das Mondlicht auf einen Tautropfen trifft wird dieser zur Perle." Ich staunte, woher wusste dieser Mann so viel? War er ein Gelehrter? „Ach, wie unhöflich ich doch bin, entschuldige bitte. Ich stellte mich dir noch gar nicht vor. Gestatten", er zog seinen Hut und verbeugte sich tief. „Mein Name lautet Salvadore, du kannst mich aber auch gerne Sal nennen." Bemerkte er freundlich. Ich nickte und sein Blick wanderte zu Ashley. „So eine brave Stute, gut abgerichtet." lobte er, dann jedoch wurde sein Blick ernst und mir fielen diese großen dunklen Augen auf.
Wer ist nur dieser eigenartige Mann?
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I was King (Deutsche Version)
AdventureIm englischen Königreich des 16. Jahrhunderts, wird Jonathan Morchester, der erste Sohn des Regenten ins Exil geschickt, für eine Tat, die er nie begangen hatte. In Freiheit trifft er auf den Magier David, die Zwillinge Tam und Tom und den Barden R...