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Am nächsten Morgen sieht die Welt für Samu zwar nicht anders aus, aber der Soundcheck am Morgen hat ihn derweil schon auf andere Gedanken gebracht. Hinzu kommt, dass er gerade eng an Riku gekuschelt liegt und seine Hände über Samus nackten Bauch streichen, wodurch Samu sowieso keine Gedanken wälzen kann. Doch auch in den nächsten Tage wird Samu dieses Gefühl einfach nicht los, egal wie viel Zuneigung Riku ihm schenkt. Es macht Samu zunehmend wirklich fertig, weil er es einfach nicht abschalten kann außer, wenn ihn Riku auf ganz andere Gedanken bringt, wenn sie dann doch nochmal im Hotel übernachten konnten. Doch heute ist ihr letztes Konzert der diesjährigen Tour. Etel, die sowieso vorbeikommen wollte hat doch tatsächlich Finja auch überreden können, wurden die beiden doch aus unerklärlichen Gründen nach dem Abend in Basel Freunde. Er würde also Finja schon heute wieder sehen und mit angucken müssen, wie sie seinen Freund anschmachtet. Kurz schüttelt er seinen Kopf über sich selbst. Er sollte einfach aufhören an Finja zu denken und sich stattdessen auf seinen Freund konzentrieren, der ihm strahlend mit einer Kaffeetasse entgegen kommt.
,,Sieht so aus, als könntest du ihn besser gebrauchen als ich." Riku reicht ihm den Kaffebecher. ,,Danke!" ,,Samu, wenn du weiterhin so viel nach denkst, dann bleiben die Falten da." dabei tippt der Lockenkopf auf Samus Sorgenfalten an seiner Stirn. ,,Wenn das nur so einfach wäre, Rick... Dann würde ich meine Gedanken sofort abschalten und nur noch an dich denken!" ,,Wieso denn nur an mich?" fragt er lächelnd. ,,Weil das die schönsten Gedanken sind, die man haben kann." ,,Ach, süßer!" seufzt Riku und küsst seinen Freund so hingebungsvoll, dass sie sich nach Atem ringend lösen müssen. ,,Wir sollten uns langsam fertig machen, damit wir keinen Ärger von Mikko bekommen." Hand in Hand schlendern die beiden zu ihrer Garderobe, wo auch schon die anderen Jungs sitzen und sich für den Auftritt vorbeireiten. So langsam steigt das Adrenalin wieder an und die Jungs werden von Minute zu Minute hibbeliger, doch sagt niemand von ihnen auch nur ein Wort. Es ist völlig still, bis Mikko rein kommt und sie zum verkabeln holt. Dann heißt es showtime! Mit gewaltiger Energie preschen die fünf auf die Bühne und rocken den Abend in Helsinki. Wehmütig und glücklich zugleich verabschieden sie sich von den Fans und verlassen die Bühne. Das war's! Die Tour ist nun wieder vorbei, so schnell wie sie auch gekommen ist. Erschöpft lassen sich die fünf Finnen auf eines der Sofas fallen und stoßen mit einem Bier an bevor sie zu ihren Familien gehen, die sie schon sehnsüchtig erwarten. Es ist eine Freude allen zuzusehen, wie sie sich fröhlich in den Armen hängen und sich gar nicht mehr von ihren Frauen lösen wollen. Etel, Joel, Finja und Leevi halten sich erstmal im Hintergrund auf, wollen sie doch gerade nicht stören, wenn sie ihre Familien endlich wieder sehen können nach so einer langen Zeit auf Tour. Doch Samu und Riku unterhalten sich nur kurz mit ihren Müttern ehe sie sich zu Etel und den andren gesellen,denn in zwei Tagen sind die sowieso bei ihnen eingeladen. Zudem wurde es immer später und ihre Mütter immer müder. ,,Das war ein klasse Abschluss von euch!" beginnt Finja und beißt sich verlegen auf die Lippe, weil sonst niemand redet. ,,Dankeschön! Es ist auch jedes Mal etwas besonders hier im eigenen Land in der eigenen Heimat die Tour zu beenden." antwortet Samu und schlingt seinen Arm um Riku, als er bemerkt, dass Finja seinen Freund schon viel zu lange mustert. ,,Wir wollen auch gar nicht lange bleiben, denn wir stören bestimmt, jetzt wo ihr wieder zuhause seid." sagt nun Etel. ,,Ach, ihr stört doch nicht!" erwidert Riku daraufhin, auch wenn er gerade lieber in anderer Gesellschaft wäre. ,,Doch, doch, dass sehen wir euch doch an!" lacht Etel. ,,Wir können ja vielleicht in Kontakt bleiben, falls das für euch okay ist?" fragt Etel und wartet auf eine Antwort der beiden Jungs.

Nothing is over {2}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt