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,,Das ist vielleicht das Beste... Ich geh hoch ins Schlafzimmer, dann habe ich etwas Ruhe zum Nachdenken und kann meine Gedanken vielleicht sortieren, bevor ich etwas Falsches sage, was ich bereuen könnte..." Riku löst sich aus Samus Griff und tigert die Treppe hoch zum Schlafzimmer. Glücklicherweise steht seine Lady hier oben, denn seitdem Samu vorhin gespielt hat, juckt es auch ihn in den Fingern. Gierig schnappt Riku sich seine Gitarre und setzt sich auf den Rand des Bettes. Vorsicht, schon fast ehrfürchtig streicht er über die Saiten und entlockt der Gitarre eine traurige Melodie, die seine Gefühle widergespiegelt. Seine Gedanken sollten dabei eigentlichen in Vergessenheit geraten doch durch das Spielen werden sie nur noch lauter in seinem Kopf und machen ihn beinahe wahnsinnig. Ärgerlich und fluchend stellt Riku die Gitarre wieder zurück auf ihren Platz und stellt sich stattdessen an das Fenster. Dabei stemmt er seine Hände in die Hüften und atmet schwerer als sonst ein und aus. Samu hat ja teilweise recht mit dem, was er gesagt hat und trotzdem bleibt Riku stutzig. Sein sorgender Blick wird jedoch nach und nach weniger sorgender, als er sich in der Natur verliert, die auch schon immer eine besondere Wirkung auf ihn hatte sowie die Musik. Samu hingegen konnte unten einfach nicht mehr still sitzen. Besonders nachdem Riku die Gitarre fluchend zur Seite gestellt haben muss. Leise schleicht sich Samu hoch und bleibt am Eingang des Schlafzimmers stehen. Riku hat ihn wohl noch nicht bemerkt, denn er steht mit dem Rücken zu ihm und seufzt schwerfällig. ,,Rick, ich will mich nicht mehr mit dir streiten!" Flüstert Samu beinahe schon aber jedoch so laut, dass es Riku auf jeden Fall hören würde. Doch Riku macht keine Anstalten sich zu bewegen und starrt einfach weiter aus der Fensterfront. Seufzend nähert sich Samu und steht nur weniger Zentimeter hinter ihm. Normalerweise würde er jetzt seine Arme um den Lockenkopf schlingen und genau das würde er gerade auch am liebsten tun. Jedoch fühlt er sich unsicher und will Riku jetzt nicht auch noch bedrängen bevor es so richtig eskalieren würde. Stattdessen legt er seine Hand vorsichtig auf Rikus Schulter und wartet seine Reaktion ab, doch wieder passiert einfach nichts. ,,Bitte, Rick! Können wir das nicht einfach vergessen und wie bisher weitermachen, nur dass wir jetzt deinen Kompromiss haben und ihn befolgen werden? Verdammt ich liebe dich doch und ertrage es schon jetzt nicht mehr, dich nicht einfach in den Arm zu nehmen und deine Nähe zu spüren, obschon es gar nicht so lang her ist, dass du in meinen Armen lagst... Ich brauche dich doch!"
,,Dann tu es doch..." Erst versteht es Samu nicht und will nachfragen, was der Lockenkopf meint, doch als sich Riku umdreht und seine Arme um ihn schlingt, wird es ihm klar, was Riku will. ,,Ich will mich doch auch nicht streiten." flüstert Riku und klammert sich noch viel fester an Samu. ,,Dann ist das jetzt geklärt?" fragt Samu unsicher. ,,Ich denke fürs erste schon. Wir warten ab, was Mikko uns für Nachrichten überbringt, auch wenn wir es schon eigentlich wissen... Lass uns das jetzt erstmal für mindestens heute vergessen ja? Denn ich möchte jetzt einfach in deinen Armen bleiben und das am liebsten für immer... Ich möchte mich kurz beschützt und geborgen vor allen Sorgen fühlen... Das kann ich nur in deinen Armen..." ,,Sollst du haben, Rick! Wir legen uns ins Bett und ich halte dich ganz fest in meinen Armen und lasse dich nicht mehr los, versprochen".

Nothing is over {2}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt