🌊 Kapitel 14 🌊

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Yoongi.

Wenn ich gewusst hätte, dass der Blumentopf nicht das letzte fliegende Objekt in den nächsten Tagen sein sollte, dann hätte ich mich wahrscheintlich noch im selben Moment darunter geworfen und gehofft, dass mir eine Scheibe mein Hirn durchbohrte.

Okay, vielleicht doch nicht so brutal, aber dieser Tag hatte mich zur Verzweiflung getrieben. Von fallenden Blumentöpfen, über Treppe runter- und rauf fliegen, bis an der Pfanne verbrennen war mir alles passiert.

Am Abend nach der Arbeit, wollte ich uns vier Männern, also meinem Pa, meinen Brüdern und mir, etwas kochen. Dabei verbrannte ich mich gegen Ende an der Pfanne, weswegen mein kleiner Finger jetzt brannte wie Sau.

Danach hatte ich mir mein Essen über die Kleidung gekippt, einfach nur weil ichs konnte. In Anschluss daran war ich duschen, bin darin jedoch ausgerutscht und konnte mich nur im letzten Moment noch so halten.

Ich bin daraufhin einfach schleunigst ins Bett, aus Sorge vor noch mehr Unfällen, aber es war zum Glück nichts mehr passiert. Das hätte ich glaube ich nicht vertragen.

  
Als ich am nächsten Morgen allerdings aufgestanden war, ging es direkt weiter. Erstmal war ich die Treppe, die von der unteren Etage eine Etage höher in mein Zimmer führte, runtergeschlittert und anschließend hatte ich mein leeres Glas auf den Boden fallen lassen.

Natürlich war ich auch in eine kleine Scherben getreten, aber das war nichts wildes, eher ein kleineres Übel. Nach dem ganzen sauber machen, konnte ich dann auch was trinken und essen.
Selbst der restliche Tag verlief an und für sich, gar nicht so schlecht.

Es war zwar hier ein straucheln und hier ein stolpern mehr als sonst, aber nichts anderes.

Doch heute. Ich weiß nicht, irgendwie hatte der heutige Tag etwas gegen mich, noch mehr als die vorherigen beiden.
Erst hatte ich vergessen den Filter der Kaffeemaschine zu wechseln, weshalb ich doppelt aufgebrühten Kaffee trinken durfte und dann war Kaffee alle. Zum Glück hatten wir noch welchen in den endlosen Weiten unseres Vorratschrankes. Wusste der Teufel, weshalb das blöde Pulver ganz hinten im Schrank stand, wo wir alle sehr starke Kaffeetrinker waren, aber jetzt hatte ich ja erstmal was.

Ich schlurfte am Ende mit einer Tasse Kaffee in der Hand, hoch in mein Zimmer und stellte die Tasse auf meinen Schreibtisch ab, ehe ich anfing, mich um zu ziehen. Danach nahm ich mein Handy und lehnte mich an meinen Tisch, so wie ich es öfter tat.

Aber da dieser Tag mich hasste, stieß ich natürlich die Tasse um, und wie sollte es auch anders sein, landete das heiße Nass direkt auf meiner Mehrfachsteckdose.

„Mist! Mist! Mist! MIST!“

Glück im Unglück, denn ich hatte die Steckerleiste heute morgen vom Strom genommen, sodass mir das ganze Ding nicht direkt um die Ohren flog. Dafür traf es aber leider mein Ladekabel.

Es war mir vor ein paar Tagen an einer Stelle gerissen und ich war noch nicht dazu gekommen, es zu kleben. „Nein, bitte nicht...“, jammerte ich auf dem Boden kniend, während ich die kaputte Stelle des Kabels begutachtete.

Ich wischte den Stecker ab und versuchte das Ladekabel meines Handys soweit wie möglich trocken zu bekommen. Die Steckerleiste hattee ich sowieso schon abgeschrieben.

Ich steckte es vorsichtig in eine meiner Steckdosen an der Wand und schloss daraufhin mein Handy an. „Nichts", murmelte ich verzweifelt, und ließ meinen Kopf hängen.

Ausgerechnet am Samstag, wo jeder Piss Elektrofachhandel, der gut war, in meiner Nähe nur bis 15 Uhr auf hatte.
Ich war um 9.30 Uhr aufgestanden, das doppelte Kochen des Kaffees und suchen, hatten bis kurz vor elf gedauert. Jetzt hatten wir 11.45 Uhr. Der nächste Bus kam um 12.15 Uhr, mit ein bisschen Glück konnte ich es noch rechtzeitig schaffen, um den Bus zu bekommen. Ich hatte noch eine halbe Stunde Zeit, das sollte ich hinbekommen, wenn nicht wieder etwas dazwischen kam.

Also räumte ich noch schnell mein Zimmer auf, machte den Rest sauber, und ging nach unten, um noch die Steckerleiste zu entsorgen. Außerdem brauchte ich dringend einen neuen Kaffee, der Tag war jetzt schon zu viel, um ihn ohne Kaffee zu überstehen.

Ich genehmigte einen Moment Ruhe, in dem ich meinen Kaffee trank und ging im Anschluss daran nach oben, um mein Portemonnaie zu holen. Warum es nicht wie immer an seinem Platz lag, wusste ich nicht, aber was wunderte ich mich noch? Als ich es endlich gefunden hatte, lief ich raus und kam in dem Moment an der Bushaltestelle an, als er gerade wieder losgefahren war.

Ich hasste mein Leben. Ehrlich. Zu hundert Prozent! Der Bus kam immer zu spät, außer heute, da war er überpünktlich und hatte es nicht für nötig gehalten, noch einen kurzen Moment zu warten.

"Ey, ganz ehrlich, ihr könnt mich mal!", schimpfte ich leise vor mich hin. "Egal, wer hierfür verantwortlich ist, ihr könnt mich mal kreuzweise!"

Ich setzte mich niedergeschlagen in die Bushaltestelle und wartete auf den nächsten, der, wie sollte es anders sein, natürlich nicht pünktlich war. Als ich es endlich geschafft hatte, im Bus zu sitzen, kramte ich meine Kopfhörer raus und steckte sie mir in die Ohren.

Ich stieg viele Minuten später aus und ging Richtung Elektonikladen. Tatsächlich war ich noch gut in der Zeit, wenigstens mal eins, was an diesem Tag gut lief. Aber da hatte ich mich zu früh gefteut.

Ich betrat den ersten Shop, um mir ein neues Kabel zu holen, aber natürlich fand ich nur ein leeres Regal vor.

Ausverkauft.

Okay, es gab noch zwei weitere Elektronikshops und wenn ich mich beeilte, schaffte ich es noch. Hoffnungsvoll verließ ich den Laden und machte ich auf den Weg zum nächsten.

Wieder ausverkauft!

Hatten die alle auf einmal ein Bedürfnis nach Ladekabeln? Ich meinte, kommt schon! Was sollte das?

Seufzend machte ich mich einfach auf den Weg zum nächsten, an dem ich kurz vor Ladenschluss an kam.

„Ach komm schon!“, rief ich verzweifelt aus, als ich vor dem leeren Regal stand.

„Die Lieferung hat sich heute verspätet, weswegen die Ladekabel erst heute Abend kommen. Bist nicht der einzige der eins brauchte“, informierte mich der Verkäufer. „Wenn du willst reserviere ich dir eins, dann kannst du dir das am Montag abholen.“

„Danke. Auch wenn ich das am besten schon jetzt bräuchte. Aber das geht wohl nicht“, seufzte ich schwer und reservierte mir ein Kabel.

Danach verließ ich den Laden und guckte auf mein leeres Handy. Toll. Wirklich großartig!

Jetzt musste es natürlich auch noch anfangen zu regnen, was mir beinahe die Tränen in die Augen schießen ließen. Völlig frustriert ließ ich den Tag nochmal Revue passieren.

Ich wollte wirklich nur noch ins Bett und einem meiner Brüder das Ladekabel klauen und mich dort für den Rest des Tages verschanzen.

Ich fuhr mit dem Bus nach Hause, klaute meinem Bruder sein Ladekabel und legte mich ins Bett.

Danach stand ich doch nochmal auf, um mir einen Kaffee in meine Termostasse zu schütten, diese zu zumachen und damit nach oben in mein Zimmer zu gehen.
Die Thermostasse stellte ich auf den Boden, weit weg von meiner Steckdose und schloss mein leeres Handy, an dem abgezockten Kabel meines Bruders an. Dann zog ich mich um und legte mich hin.

Ich trank etwas von meinem Kaffee und stellte ihn wieder auf den Boden.

Jetzt konnte ich schlafen und hoffen, dass dieser Spuk jetzt endlich ein ende hatte.

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Und damit wünsche ich euch eine schöne Restwoche und hoffe das euer Tag besser war, als meiner und Yoongs.

(Anm von sini, weil sie es nicht lassen kann.: arme Lea ;___; )

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