☁️ Kapitel 28 ☁️

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Jimin.


 
Yoongi hatte schon Recht. Ich sollte die Wut auf die Edgas nicht die Oberhand gewinnen lassen, nur leider fiel mir das echt schwer, nach allem, was passiert war. Ich konnte eine Steigerung erkennen und das sorgte mich zutiefst. Was, wenn sie noch weiter gingen?
Jetzt waren sie mittlerweile soweit, dass sie sogar Unschuldige, wobei Yoongi in meinen Augen auch unschuldig war, mit rein zogen, so wie dieses kleine Mädchen.

Was führten die nur im Schilde und wieso tat der Rat einfach nichts dagegen? Ich überlegte tatsächlich, Namjoon darauf anzusprechen, was hier vor sich ging, als ich auf dem Weg war, meine fest zugeteilten Schützlinge  in Erfahrung zu bringen.

Denn nach der bestandenen Prüfung wurden wir einigen Menschen zugeordnet. Am Anfang waren es lediglich drei, doch je mehr Erfahrung man mitbrachte, desto mehr Menschen bekam man zugewiesen.

Ich hatte natürlich gehofft, dass Yoongi einer derjenigen war, doch natürlich war dies nicht der Fall. Dennoch kannte ich einen meiner Schützlinge schon, denn wie auch immer das ausgelost wurde, ich hatte das Privileg, Hoseok als Schützling zu bekommen.
Neben ihm bekam ich noch ein etwas jüngeres Mädchen zugewiesen, dass am anderen Ende der Welt lebte.

Ich hoffte inständig, dass ich trotzdem die Zeit fand, mich weiter mit Yoongi zu treffen, denn ohne ihn fühlte ich mich nicht mehr komplett. Es fehlte ein Stück, fast als wären wir nur zusammen wirklich vollständig.

Ich wusste ja, wie gefährlich es war, vor allem, da meine Liebe zu ihm mich für immer an ihn binden würden, doch ich wollte es gar nicht ändern, selbst wenn ich gekonnt hätte. Allein, wenn er mich nur vorsichtig berührte oder wenn unsere Augen sich für einen Moment nicht voneinander lösen konnten, entfachten in mir Glücksgefühle, die keine bestandene Prüfung der Welt jemals erreichen konnte.

Er war in kürzester Zeit zum Mittelpunkt meines Lebens geworden, auch wenn mir bewusst war, dass diese Liebe von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Selbst wenn es einige Jahre gut ging, was ich aufgrund der aktuellen Lage bezweifelte, musste ich mich damit abfinden, dass er sterblich war. Irgendwann würde er von dieser Welt gehen und ich ohne ihn leben müssen. Vielleicht bestand eine geringe Chance, dass wir uns im Himmel wieder begegneten, doch selbst wenn dies der Fall war, so verlor er sämtliche Erinnerungen an sein sterbliches Leben und damit auch an mich.

Allerdings wurde ich immer noch nicht ganz schlau daraus, weshalb Yoongi nicht nur uns Schutzengel sehen konnte, sondern darüber hinaus auch die Edgas. Vielleicht hatte er ja irgendwas besonderes an sich, und die Edgas ließen ihn deshalb nicht in Ruhe.
In dem Moment wurde mir klar, dass ich Yoongi nur in Gefahr brachte, wenn ich Namjoon darauf ansprach. Daher beschloss ich, mich lieber wieder an meinen lieben Freund Tae zu wenden und mich ansonsten in Schweigen zu hüllen.

Wir besprachen die neusten Ereignisse, ehe wir zusammen wieder auf die Erde reisten, um nach unseren Menschen zu sehen. Schnell hatte sich eingebürgert, dass Jungkook ebenfalls zu uns stieß, genau wie Hoseok.

"Ihr wisst übrigens das neuste noch nicht und eigentlich darf ich es auch gar nicht sagen, aber für gewöhnlich sind Engel und Menschen ja auch nicht in so engem Kontakt", startete ich, ehe ich die Blicke aller auf mir wusste. Wir hatten uns, nachdem Yoongi entlassen wurde, wieder bei ihm im Zimmer verschanzt.

"Was denn? Sag schon."
"Nu spann uns nicht so auf die Folter."

Hoseok und Jungkook sagen mich erwartungsvoll an, ehe ich ihnen endlich mitteilte, dass ich nun Hoseok Schutzengel war. Vor allem dessen Augen wurden riesig, weil er es gar nicht glauben konnte.

"Das ist echt krass!", rief er kurz später zutiefst erfreut, ehe er sich mir in die Arme schmiss. Ich erwiderte die Umarmung nur zögerlich und als ich Yoongis Kommentar "Reicht dann auch Hobi!" hören konnte, musste ich mir ein Grinsen verkneifen.

Wir saßen noch ewig zusammen, als Tae plötzlich meinte, schnell weg zu müssen. Anscheinend steckte einer seiner Schützlinge in Schwierigkeiten. Kurz darauf lösten wir unser Treffen ebenfalls auf. Jungkook und Hoseok waren gerade zur Tür raus, als Yoongi mich in seine Arme zog. "Aber du bleibst, oder?", fragte er leise.

"Natürlich."

Es tat so unglaublich gut, neben ihm zu liegen, seinem Herzschlag zu lauschen, während seine Arme um mich geschlungen waren. Es füllte mein Herz mit tiefer Zuneigung und um nichts in der Welt hätte ich jetzt woanders sein wollen.

Yoongi schien immer noch kaputt zu sein, denn er brauchte nicht lange, bis er eingeschlafen war. Auch mich packte eine Art Erschöpfung und erst da realisierte ich, dass ich zu lange nicht mehr an der Quelle war. Ich sollte dort morgen direkt hin, denn sonst konnte ich meine Kräfte nicht mehr lange benutzen. Und da ich im Moment viel Energie benötigte, um meine menschliche Gestalt aufrecht zu erhalten, musste ich wohl öfters zur Quelle, als sonst.

Die Tage vergingen, doch ich blieb jede Nacht an Yoongis Seite und wachte über ihn. Der Witz war nur, dass ich auf ihn mehr aufpassen musste, als auf meine eigentlichen Schützlinge, weil er viel öfters in Gefahren geriet. Sein Schutzengel war wahrscheinlich mittlerweile total überfordert, denn anders konnte ich mir nicht erklären, weshalb keiner der unseren kam, um ihn zu schützen. Oder steckten auch da die Edgas dahinter?

Ich zweifelte langsam an meinem Verstand beziehungsweise an dieser ganzen Situation und wollte gerade mit Yoongi darüber sprechen, der neben mir am See auf der Wiese lag, als uns ein lautes Knacken aufschreckte.
Dadurch, dass in letzter Zeit so viel passiert war, war Yoongi sofort aufgesprungen und hatte sich eilig umgeschaut, doch in dem Moment, wo es passierte, war er mit dem Rücken dahin gedreht.

Er hatte gar nicht kommen sehen, wie einer der riesigen Bäume wie von Geisterhand einfach umfiel und direkt auf ihn zu sauste. Ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen, breitete ich meine Flügel aus und sprintete zu ihm, doch der Baum war zu schnell. Ich war noch nicht ganz bei ihm angekommen, da trennten den Baum und uns nur noch wenige Zentimeter.

Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich schützend auf ihn zu legen und mit meinem Flügeln irgendwie zu versuchen, das schlimmste abzuwenden.

Stille.

Viele Sekunden später hatte ich noch immer nicht gespürt, weshalb ich mich irritiert darüber, etwas aufrichtete. Der Baum war direkt über uns, doch irgendwas schien in in seiner Bewegung gestoppt zu haben.

Ich begriff gar nichts mehr, doch darüber konnte ich mir auch später noch den Kopf zerbrechen. Erstmal musste ich Yoongi hier wegbekommen, bevor dieses was-auch-immer den Baum doch noch los ließ.

Kaum hatten wir genügend Sicherheitsabstand zu dem Baum aufgebaut, krachte er mit einer wahnsinnigen Kraft auf die Erde. Ich schluckte.
Selbst der See war erschüttert, so heftig war der Aufprall. Hätten wir darunter gelegen, hätte ich nichts mehr für Yoongi tun können. Das war extrem knapp.

Sorgenvoll dreht ich mich endlich zu dem Mann in meinen Armen, da erkannte ich wie er mich mit entsetzten Augen ansah.

"W-wie... hast du das gemacht?", brabbelte er völlig geistesabwesend. Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Er kannte meine Flügel doch bereits,  weshalb starrte er mich so an?

"Was meinst du?", fragte ich daher nach, während ich meinen viel zu festen Griff um ihn lockerte und meine Flügel langsam wieder verschwanden.

"Na... das mit dem... B-baum..."

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