☁️ Kapitel 16 ☁️

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       Jimin

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Jimin.

 
"Zu viel, um alles zu erzählen. Sagen wir einfach Mal, es gibt so Tage, da geht alles schief."

Ich hatte seine Worte noch genaustens in Erinnerung. Er hatte mir daraufhin kurz geschildert, was alles passiert war und mal wieder gefragt, wie es denn sein konnte, dass mich außer Seokjin keiner sehen konnte.
Ich war der Frage ausgewichen und hatte mich daraufhin wieder von ihm verabschiedet.

Nun saß ich einmal mehr auf dem samtigen Bett aus Federn und grübelte darüber nach, ob das wirkich alles Zufälle waren. Die Menschen glaubten ja vielleicht an sowas, doch ich wusste, dass es damit viel mehr auf sich haben konnte. An Zufälle glaubte ich jedenfalls nicht. Zumal ich wusste, dass alles vom Schicksal fest geschrieben war.

Was dachte es sich dabei? Was führten die höheren Mächte im Schilde? Und wieso schon wieder Yoongi? War er etwa einer der Menschen, denen eine besondere Rolle zuteil wurde?

Oder hatten die Ältesten damit etwas zu tun?

Sie hatten doch nicht etwa die Engel des göttlichen Ausgleichs geschickt, damit er für sein Einmischen die gerechte Strafe erhielt!?

Diese Engel kannten keine Gnade. Sie waren nur darauf aus, den Menschen für ihre Fehler das Leben schwer zu machen. Ich hoffe nur, dass ich mit dieser Annahme falsch lag, doch vielleicht konnte ich darüber unbemerkt etwas beim Rat rauskriegen.

Wenig später befand ich mich mal wieder in den Räumen des Rates. Für meinen Geschmack war ich die letzten Tage und Wochen zu viel hier gewesen, doch es blieb mir ja nichts anderes übrig. Namjoons Blick beruhigte mich, denn er hatte tatsächlich ein schmales Lächeln für mich übrig. Die anderen Ratsmitglieder dagegen sahen streng auf mich herab.

"Du hast deine Chance genutzt, Jimin", begann der Älteste zu sprechen. "Wir haben uns lange beraten, doch wir erachten es als durchaus tragbar, dich zu der Prüfung in einer Woche zuzulassen. Doch wir werden dich im Auge behalten."

Seine mächtige Stimme verstummte und hinterließ ein unangenehmes Gefühl in meinem Innersten. Ich war durchaus erleichtert, dass ihr Urteil so aufgefallen war, aber noch war ich nicht zufrieden von dem heutigen Gespräch. Ich hatte noch etwas herauszufinden, ohne dass sie etwas von meinen Vermutungen mitbekamen.
Ich musste einige Zeit überlegen, nutze die Gelegenheit, in der der Älteste mich unnötigerweise darüber aufklärte, was passieren würde, wenn ich nochmal auffällig wurde. Gar nicht so einfach, sie etwas über Yoongi zu fragen, ohne dass sie es merkten.

"Ich hoffe inständig, dass du dir darüber bewusst bist, worum es hier geht und welch großzügiges Angebot es von uns ist, dich nicht direkt aus dem Himmel zu verbannen!"

"Ich weiß und ich danke euch. Ich werde euch nicht enttäuschen, doch was ich mich dennoch frage. Bleibt dieser Unfall ansonsten ohne weitere Konsequenzen?", formulierte ich schließlich meine Frage an die Ältesten. Glücklicherweise wusste ich, dass es sehr stolze Wesen waren, oder nein. Sagen wir, sie waren extrem überzeugt und selbstverliebt, zumindest die meisten von ihnen.

"Wir haben uns bereits darum gekümmert, dass das göttliche Gefüge nicht gefährdet wird", beantwortete mir Severin meine Frage. Für mich bedeutete das soviel wie: Ja, dieser Mensch sollte dafür büßen.

Ich haderte mit mir selbst. Sollte ich noch weiter fragen oder es dabei belassen? Ich bewegte mich schon jetzt auf sehr dünnen Eis und nur ein falsches Wort genügte, dass ich einbrach und elendig ertrank.

"Ich habe niemals angezweifelt, dass ihr wieder Herr über die Situation werdet und ich möchte mich nochnals dafür entschuldigen, euch solche Unannehmlichkeiten bereitet zu haben." Mit diesen Worten wurde ich wieder aus den Gespräch entlassen. Meine Beine trugen mich wie von selbst zu meinem lieben, besten Freund. Ich brauchte seinen Rat, seine Einschätzung.

"Und? Wie ist ihr Urteil ausgefallen?", fragte er direkt, kaum war ich in seinem Gemach angekommen.
"Ich darf an der Prüfung teilnehmen. Aber Tae. Ich muss dir was erzählen und brauche deine Meinung."

Natürlich lehnte Taehyung meine Bitte nicht ab, sondern setzte sich mit mir zusammen auf sein weiches Federbett. "Lass mich raten. Es geht mal wieder um diesen Menschen, oder?"

Ich war nicht wirklich verwundert, dass er sofort wusste, worum sich meine Gedanken kreisten, immerhin hatte er in den letzten Tagen und Wochen kaum mehr ein anderes Thema aus meinem Mund gehört.

"Ich muss dir was erzählen", sagte ich leise und ernetete dafür ein Nicken von meinem besten Freund. "Ich habe mich nochmal mit Yoongi getroffen. Also eigentlich wollte ich nur kurz nach ihm sehen, aber als ich dann bei ihm war, sah er so verzweifelt aus... ich konnte nicht einfach wieder gehen."
"Oh Jiminie... was machst du denn?"
"Ich weiß, dass das nicht meine beste Idee war, aber ich konnte nicht anders. Aber das schlimmste kommt noch. Er meinte, er hätte einen furchtbaren Tag gehabt. Er hat mir erzählt, was alles passiert ist. Ich halte das nicht für Zufälle. Tae... der Rat meinte, sie hätten sich darum gekümmert, dass diese Aktion ohne schwerwiegendere Folgen bleibt."

Taehyung Gesichtzüge verhärteten sich, während ich erzählte. "Also meinst du,  dass der Rat ihm die Engel des göttlichen Ausgleichs auf den Hals gehetzt haben!?"

"Ich weiß es nicht, aber ich könnte es mir vorstellen. Was meinst du?"

Mein lieber Freund überlegte lange, bis er zur Antwort ansetzte. "Wenn du mit deiner Vermutung richtig liegst, wird er echt in Schwieigkeiten kommen. Was hast du jetzt vor?"

"Ich kann ihn das nicht alleine ausbaden lassen... Tae. Was soll ich denn jetzt tun?", fragte ich meinen besten Freund verzweifelt. Meine Gedanken überschlugen sich, malten sich die schlimmsten Szenen aus und ließen mich allein bei ihrer Vorstellung erschaudern.

"Ich bereue es jetzt schon, das zu sagen, Jimin. Aber ich denke, wir sollten zu ihm gehen und das im Auge behalten."

"Warte... wieso wir?", entkam es meiner Kehle voller Entrüstung. "Ich kann dich da nicht mit reinziehen, Tae!"

Taehyung sah mich besorgt an. "Also willst du dich den Engeln allein stellen? Wenn es so sein sollte Jimin, dann kannst du nicht gegen sie gewinnen! Ich werde dich das nicht alleine machen lassen!"

"Aber... deine Prüfung!"

"Nein! Jimin, du bist mir mehr Wert, als alles andere in diesem Himmel! Wenn du Recht hast und der Rat wirklich seine Engel zu ihm geschickt haben, wirst du nicht einfach dabei zusehen können, wie sie ihn für seine Fehler leiden lassen. Und ich kann nicht damit leben, wenn ich dich dadurch verliere! Also keine Diskussion! Wenn, dann ziehen wir das gemeinsam durch!"

Ich konnte nicht anders, als Taehyung in meine Arme zu ziehen und ein herzliches "Danke" gegen seine Schulter zu murmeln.

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So, das war es auch schon wieder >.<

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