🌊 Kapitel 49 🌊

138 24 6
                                    

    Yoongi

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

   
Yoongi.
   

Noch einmal sah ich zu Jimin rüber, bevor ich seine Hand nahm und auf das Areal zu ging. Sobald ich es betrat, wich der Nebel und offenbarte uns eine offene weiße Fläche.

Ohne den Nebel war das Areal auf einmal viel ansehnlicher. Jetzt erkannten wir auch endlich den Boden unter unseren Füßen. Der an sich immer noch weiße Marmor war von goldenen und pinkfarbenen Linien durchzogen die perlmuttähnlich schimmerten. 

Immer wieder zeigten sich größere Gebäude im alten römischen und griechischen Stil. Es lagen vereinzelt zerbrochene oder umgefallene Säulen herum, hier und da war mal eine Statur zu erkennen. Ebenso ein kleiner Weg, der sich vor uns auftat.

Der Weg sah so aus, als habe man riesige schwarze Steine in flüssiges Perlmutt gelegt und daraus Platten zurecht geschnitten, die zu einem Weg gepflastert wurden.

„Woar", staunte Jimin und ließ von meiner Hand los, um auf den Weg zu treten und einige Meter vor zu laufen. „Wie wunderschön!", hörten wir ihn entzückt rufen.

„Da muss ich Jimin Recht geben. Ohne den Nebel ist dieser Ort wirklich atemberaubend schön", sprach Namjoon aus.

Ich nickte ihm lächelnd zu und ging meinem Engelchen hinterher.

Hoseok unterhielt sich leise mit Namjoon und Taeyong, während mein Engelchen und ich schweigend durch das Areal gingen.

Um so weiter ich lief, um so mehr zeigte sich das Areal in all seiner Pracht. Wenn man es so betrachtete, war es wirklich atemberaubend schön, geradezu majestätisch.

Wir gingen bereits eine Weile, als wir plötzlich eine schwarze Gestalt auf den Überresten einer Säule erkennen konnten. Als wir näher kamen, erkannte ich, dass es sich dabei um eine Frau handelte.

„Da seid ihr ja endlich! Ich dachte ihr bequem euch gar nicht mehr hier her.", ließ diese auch gleich verlauten, woraufhin Namjoon ihr einen mahnenden Blick zuwarf. Sie kannten sich allem Anschein nach, da war ich mir ziemlich sicher.
„Benehm dich!", zischte er, woraufhin die Frau jedoch nur erheitert auflachte und aufstand, um mir die Hand entgegen zu strecken. „Kadira", stellte sie sich höflich vor. "Schön dich kennen zu lernen, Yoongi." Grinsend schüttelte ich ihre Hand und begrüßte sie ebenfalls. Warum auch immer sie wusste, wie ich hieß, aber hier wunderte mich schon lange nichts mehr.

Nach einem kurzen Plausch entschieden wir uns weiter zu gehen. „Seit wann ist das Areal eigentlich so groß, dass letzte mal erschien es mit irgendwie kleiner", jammerte Jimin.

„Engelchen, du warst fast eine ganze Woche weg", kritisierte ich seine Aussage, was die anderen zum Lachen brachte.

„Hast recht", murmelte der Angesprochene und ließ die Schultern hängen.

„Wie wäre es, wenn wir fliegen? Mir werden die Dinger langsam zu schwer um noch weiter mit ihnen rumzulaufen. Also entweder ziehe ich sie jetzt ein. Oder wir fliegen.", schlug ich deswegen vor.

„Fliegen", kam es einstimmig von allen und schon waren die Engel in der Luft und flogen bereits los.

Ich währenddessen stand noch auf dem Boden und sah den anderen finster hinterher. „Nicht mal warten können die. Oder Rücksicht nehmen... ich habe diese Federbrocken nicht mal seit 24 Stunden und wäre bereits einmal fast gestorben und die tun gerade so, als wäre ich hier geboren", grummelte ich und bewegte mich auch in die Luft. Weniger elegant, als die anderen Engel, aber immerhin schaffte ich es, mit wenigen Flügelschlägen, die anderen einzuholen und glitt neben ihnen durch die Luft.

Über die Bereiche, über die ich drüber flog, verschwand der Nebel. Manchmal schaffte ich es nicht, den Nebel vollständig verschwinden zu lassen, weshalb ich an den Stellen etwas länger verweilte, dort meine Kreise zog, bis ich auch dort den perlmuttfarbenen Boden erkennen konnte.

Bereits nach kurzer Zeit hatten wir alles bis zum Dorf vom Nebel befreit. 

Ich sah wie mehrere Gestalten dort unten rumliefen und deutete deswegen den anderen an, dass wir kurz landen sollten. Bereits kurz nach der Landung sahen sich alle staunend um. Das Dorf sah jetzt unglaublich schön und irgendwie sogar niedlich aus. Die Häuser glichen mehr kleinen Zwerghüten.

„Also ich war ja schon öfters hier, aber so schön sah es bis jetzt noch nie aus", staunte Kadira.

„Ja, mein Junge hat hier ordentlich aufgeräumt", bestätigte auch meine Ma, die plötzlich aus einem Haus rauskam und unser Gespräch anscheinend verfolgt hatte. Lächelnd ging ich auf sie zu und umarmte sie herzlich.

„Du hast mir echt einen Schrecken eingejagt. Mach das nie wieder!", schimpfte meine Mutter, weswegen ich versuchte sie so unschuldig wie möglich anzusehen.
Sie kniff mir einfach in die Wange und schüttelte lächelnd ihren Kopf.

Die anderen sahen uns einfach nur lächelnd an und ergötzten sich an dem kleinen Mutter-Sohn-Moment.
„Komm her, Jimin. Dich muss ich auch nochmal umarmen", bestand meine Ma einfach auf ihr Recht als Mutter.
„Jetzt wo ich dich offiziell meinen Schwiegersohn nennen kann, muss ich dich einfach in den Arm nehmen." Mit dieser Aussage war Jimin eindeutig überfordert, doch trotzdem nahm er die Umarmung an und freute sich auch sichtlich darüber.

„Ma, weißt du wo Jonghun ist? Ich muss dringend zu ihm", fragte ich streng und wandelte die heitere Stimmung in eine ernstere. Meine Mutter sah mich etwas unzufrieden an, zeigte dann aber ergeben in die Richtung, in der der Nebel noch ziemlich dicht stand.

Ich nickte ihr zu und sah zu den anderen. Sie nickten mir ebenfalls zu. Seufzend stieß ich mich in die Lüfte und flog dann langsam wieder auf den Nebel zu. „Das fliegen fällt dir schwer oder?", fragte mich Namjoon plötzlich.

„Relativ, ja..." Ich nickte, während mir ein tiefer Seufzer entwich. „Ich fände es wahrscheinlich auch einfach, wenn sie nicht so schwer wären...", stieß ich frustriert aus, weswegen Namjoon lachen musste. „Ich hätte aber ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass sie SO groß werden", lachte er.

„Stimmt... aber sag mal. Woher weißt du das eigentlich?", fragte ich nun skeptisch, denn die Frage beschäftigte mich schon länger.

Namjoon sah mich erschrocken an. Fast wie ein Kind, das beim Süßigkeiten klauen, von seiner Mutter erwischt wurde. „Uh, Kleiner. Ich kann dir sagen, woher er es weiß!", rief plötzlich Taeyong von hinten. Er kam weiter nach vorne zu uns und grinste Namjoon frech an. „Unser lieber Namjoonie hat nämlich eine Affäre mit der wunderbaren Kadira."

Plötzlich wackelten Namjoons Flügel, ehe sie leicht zusammensackten. Nach dem kurzen Schreckensmoment straffte er sich jedoch wieder und setzte sich mit den Worten: „Wie kommst du denn darauf?!", wieder in Bewegung und erhob sich erneut in die Lüfte.

Meinte ich das nur, ider wirkte er irgendwie fast schon panisch?

„Ach komm, Namjoonie...", ärgerte Taeyong den Ältesten weiter, der, frech wie er nun mal war, Namjoon in die Luft folgte. „Der ganze Himmel weiß über euer höllisches Geheimnis." Grinsend wackelte er immer wieder mit den Augenbrauen, jedenfalls solange, bis eine fuchsteufelswilde Kadira seinen Fuß schnappte und ihn nach hinten zog.

Sie knallte sich ihn und ermahnte ihn mit bedrohlicher Stimme, dass er seine verdammte Nase gefälligst aus ihrem Leben nehmen solle. 

„Und woher hast du es, Kadira?", fragte ich einfach amüsiert grinsend, was dazu führte, dass Kadira mich ertappt ansah. Sie hatte anscheinend nicht mit einer solchen Frage gerechnet, denn sie brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln. Zumindest ließ sie wieder von Taeyong ab und wandte sich mir wieder zu.

„Von deiner Mutter. Aber ich habe keine Ahnung, woher sie es weiß. Wahrscheinlich Mutterinstinkt, oder so." Ich nickte verstehend und konzentrierte mich wieder auf den Weg vor mir.

αηgєℓѕ ∂ση'т єχιѕтʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ [PartnerFF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt