Kapitel 8

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Vor Schreck stockte mir wieder der Atem und ich war kurz unfähig mich zu bewegen

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Vor Schreck stockte mir wieder der Atem und ich war kurz unfähig mich zu bewegen. Erst als Blake schlitternd wieder in der Küche ankam, erwachte ich aus meiner Starre und trat rasch ein paar Schritte zurück. Instinktiv nahm ich meine Fäuste zu einer verteidigenden Haltung hoch und suchte mir einen festen Stand wie ich es von meinen Trainingsstunden kannte.

Blakes Blick wanderte einmal belustigt an mir auf und ab, bis er abfällig lachte. „Das kannst du nicht wirklich ernst meinen, Kleines. Beim letzten Mal hast du mich überrascht und aus dem Kalten erwischt, aber so hast du keine Chance. Also tu dir selbst den Gefallen und lass es sein, bevor du dir noch wehtun wirst.", warnte er mich amüsiert und kam langsam mit einer beruhigend erhobenen Hand auf mich zu, als sei ich ein wildes Tier.

Ungläubig schnaubte ich und wich mit jedem Schritt, den er näher kam, weiter zurück, während ich mich möglichst unauffällig nach irgendwas umsah, das ich als Ablenkung oder Waffe benutzen konnte. Dass ich im direkten Vergleich mit diesem Mann, der fast zwei Köpfe größer und beinahe doppelt so breit war wie ich, chancenlos war, wusste ich selber. Also musste ich mir etwas einfallen lassen, um ihn zu übertölpeln.

„Erklär mir, was hier los ist. Ich verstehe nicht, was ihr von meiner Familie wollt.", versuchte ich ihn hinzuhalten und gleichzeitig an Informationen zu kommen, die mir irgendwie weiterhelfen würden.

Ich hatte beinahe die Wand hinter mir erreicht und suchte mit den Augen noch einmal die Arbeitsfläche neben mir ab. Dabei erkannte ich, dass Heather in meiner Reichweite noch einen Teil der Einkäufe stehen hatte, die sie wohl noch nicht eingeräumt hatte. Unter anderem auch mehrere Tüten Mehl.
Das war meine Chance!

Langsam und unauffällig bewegte ich mich in die Richtung, während Blake mir wie ein Raubtier folgte und sich ein dunkles Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete. „Du wirst gleich bestimmt alles erfahren, sobald wir zurück zu den anderen gehen. Also tu mir den Gefallen und komm einfach mit, meine Kleine, ohne ein großes Theater zu veranstalten.", raunte er vertrauenerweckend und ich ließ ihn noch näher an mich heran kommen, während ich gleichzeitig meine Hand möglichst unauffällig zu der Mehlverpackung schräg hinter mir ausstreckte.

In der nächsten Sekunde machte Blake eine Bewegung, als ob er mich packen wollte, da griff ich nach der Mehltüte, riss das Papier blitzschnell auf und schüttete ihm die volle Ladung entgegen. Blake hustete und fluchte ungehalten los, da ich ihn mit der Aktion vollkommen unerwartet erwischt hatte.

Bevor er sich wieder sammeln konnte oder das Mehl aus den Augen bekam, wirbelte ich herum und stürmte zurück in Richtung Foyer und Haustür. „Ruby, verdammt! Bleib stehen!", brüllte Blake und der Zorn in seiner Stimme trieb mich beinahe noch dazu an schneller zu laufen. Im Foyer angekommen, sprang die Tür zum Esszimmer auf und zwei der Gorillas mit gezogenen Waffen versperrten mir den Weg zur Haustür. Also  bog ich kurzerhand auf die Treppe ab und sprintete die Stufen nach oben. Die Gorillas zögerten keine Sekunde, nahmen mich ins Visier und begannen zu schießen.

Ich reagierte instinktiv, duckte mich und schrie panisch auf. Die Kugeln pfiffen an mir vorbei und ich wich immer weiter an die Wand zurück, um aus ihrer Schussbahn zu gelangen. Gleichzeitig hörte ich Blake von unten brüllen: „Nicht schießen, ihr Idioten! Wir brauchen sie lebend."

Mit zitternden Knien stolperte ich weiter nach oben und erreichte den Treppenabsatz, als sich noch ein Schuss löste und ein heißes Brennen mein rechtes Bein hinaufzog. Ein schmerzerfüllter, spitzer Schrei entwich unkontrolliert meinen Lippen und ehe ich reagieren konnte, gab das Bein unter mir nach. Ohne mich in irgendeiner Weise abfangen zu können, schlug ich der Länge nach hin und knallte mit der Stirn voran gegen die Kommode, die oben auf dem Treppenabsatz stand.

Der heftige Schlag gegen den Kopf ließ mich einen Moment das Bewusstsein verlieren. Diese kurze Zeitspanne reichte Blake, um mich einzuholen. Ich kam gerade langsam wieder zu mir, als er mich grob packte und mit einem harten Ruck auf den Rücken drehte. Seine große Hand legte sich fest um meinen Hals, übte leichten Druck aus und hielt mich so an Ort und Stelle gefangen.

Benommen und verwirrt blinzelte ich zu ihm hoch und hob unkoordiniert meine Hände an seinen Arm, um seine Hand zu lösen. Aber selbst wenn ich mich hätte wehren wollen, mein Körper reagierte einfach nicht . Ich war zu nichts anderem fähig, als ihm mit aufgerissenen Augen in sein mehlüberzogenes Gesicht zu starren, während er mich seinerseits mit seinem zornentbrannten Blick in den Bann zog. Ich hatte das Gefühl seine Augen würden Funken sprühen und da er mir so nah war, sah ich außer dem tiefen Grün seiner Pupillen nichts anderes mehr.

„Schluss jetzt mit dem Fangen spielen, Kratzbürste!", knurrte Blake mühsam beherrscht.


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