Kapitel 3

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Auch wenn ich mich wirklich dagegen sträubte, konnte ich nicht umhin, mich zu ihm umzudrehen

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Auch wenn ich mich wirklich dagegen sträubte, konnte ich nicht umhin, mich zu ihm umzudrehen. Meine Haut brannte unter seiner Berührung und ich konnte nicht verhindern, dass sein Blick in Verbindung mit seiner Stimme und seiner Hand eine Gänsehaut auf meinem Körper hinterließ, die mich für einen Moment ins Stocken brachte.

Mühsam brachte ich letztendlich ebenfalls ein kühles Lächeln über die Lippen und erwiderte schnippisch: „Du hast Recht! Ich weiß von dir nur, dass du Frauen anfasst ohne zu fragen. Aber das reicht mir eigentlich auch schon. So jemanden möchte ich nicht weiter kennenlernen! Also entschuldige uns, aber wir werden jetzt gehen."

Ich wollte mich umdrehen und weiter gehen, als der Griff um meinen Arm fester wurde und Blake mich ruckartig zu sich zog. Um Ashlyn dabei nicht mit umzureißen und mich abfangen zu können, ließ ich ihre Hand los und stolperte mit einem erschrockenen Keuchen gegen ihn. Meine freie Hand landete auf seiner muskulösen Brust und ich versuchte mich sofort wieder von ihm zu schieben, aber dadurch, dass er mich immer noch festhielt, hatte ich keine Chance mich zu lösen.

„Verdammt, lass mich los..", fauchte ich wütend, doch Blake griff kurzerhand mein Kinn mit seiner anderen Hand und zwang mich so zu ihm aufzusehen. „Du scheinst ja ein richtiger Wildfang zu sein.. Gefällt mir ausgesprochen gut..", murmelte er und drehte meinen Kopf langsam von links nach rechts, während er mich eingehend musterte als wäre ich irgendein besonders interessanter Gegenstand. Ein Schauer durchlief meinen Körper und immer noch versuchte ich zurückzuweichen und Abstand zwischen mich und Blake zu bringen, doch das ließ er einfach nicht zu.

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass auch Ashlyn versuchte zu mir zu gelangen, um mir zu helfen und dabei kurzerhand von Gabe zurückgehalten wurde. „Ich warne dich ein letztes Mal! Lass mich los!", zischte ich ihn zornig an, funkelte ihm wütend entgegen und versuchte wieder mich aus seinem harten Griff zu winden. Wenn er meinen Arm weiter so fest gepackt halten würde, hätte ich morgen sicher seine Finger in Form blauer Flecken als Erinnerung. Als Blake meine Worte hörte, lachte er tatsächlich herzhaft los. „Du warnst mich?! Kleines, du bist wirklich witzig. Was willst du denn machen?"

„Na warte...", dachte ich für mich und atmete einmal tief durch, um mich zu konzentrieren. Innerlich bereitete ich mich schon darauf vor, diesem aufgeblasenen Idioten gleich eine richtige Abreibung zu verpassen, die er sicher nicht so schnell vergessen würde. In solchen Momenten war ich wirklich froh, dass mein Vater mich damals unbedingt zu einem Selbstverteidigungskurs hatte schicken müssen. Dabei war ich auf den Geschmack gekommen und hatte mich seitdem in verschiedenen Kampfsportarten ausprobiert. Bei Kickboxen war ich letztendlich hängen geblieben und trainierte ich immer noch regelmäßig, um mich fit zu halten.

Blake lachte immer noch, als ich meine freie Hand blitzschnell auf seine legte, die meinen Unterarm umfasst hielt, und meine Finger gezielt auf den Reflexpunkt zwischen Daumen und Zeigefinger legte. Mit aller Kraft drückte ich zu, sodass ihm das Lachen buchstäblich im Halse stecken blieb. Stattdessen zischte er schmerzerfüllt und löste schlagartig den Griff um meinen Arm. Das war der Moment auf den ich gewartet hatte. Mit einer wendigen Drehung und einem Tritt riss ich ihm die Füße weg und gab ihm zusätzlich noch einen harten Schlag vor die Brust, sodass er mit einem dumpfen Keuchen zu Boden ging.

Alles ging so schnell, dass weder Blake noch sein Kumpel, der sich immer noch mit den Frauen beschäftigte, überhaupt reagieren konnten, bis ich schon los lief und mir Ashlyns Hand packte, um sie mit mir zu ziehen. Auch Gabe war viel zu perplex und dachte gar nicht daran, ihre Schulter weiter festzuhalten.

„Los, weg hier!", raunte ich ihr zu und schon waren wir auf der Treppe und auf dem Weg hinunter in das Gedränge des Clubs. Hinter uns hörte ich ein wütendes Brüllen, das wohl von Blake kam: „Bleib stehen, Miststück!"

Ich dachte nicht mal im Traum daran. Stattdessen beeilte ich mich nur noch mehr und schlüpfte mit Ashlyn durch die schmalsten Lücken, die uns die Menschenmasse bot. Wir waren auf dem Weg zum Hinterausgang, das bemerkte letztendlich auch sie und rief mir keuchend zu: „Was ist mit unseren Jacken?" „Nächstes Mal! Jetzt gerade will ich einfach nur weg von diesem Typen. Und beim Hauptausgang suchen sie uns sicher zuerst.", antwortete ich nur knapp angebunden, als die Tür zu den Personalräumen und damit auch zum Hinterausgang schon vor uns auftauchte. „Scheiße, Ruby! Wir haben Februar! Das ist eiskalt draußen!", fluchte Ashlyn panisch.

Kurzerhand ließ ich ihre Hand los und warf einen Blick zurück. Ich konnte Blake und den anderen Typen nicht sehen, also wurde ich etwas ruhiger und sah dann meine Freundin scharf an. „Willst du es echt drauf anlegen, den Typen nochmal über den Weg zu laufen?! Mein Bedarf ist gedeckt, danke! Wir haben es doch nicht weit. Es dauert nur 5 Minuten bis wir wieder im Warmen sind, also stell dich nicht so an Ash.." „Du hast ja recht.. die Jacken holen wir wann anders.", murrte sie letztendlich niedergeschlagen und lief an Ruby vorbei zur Personaltür.

Ich warf noch einen letzten prüfenden Blick in den Club und zuckte zusammen, als ich in zornig funkelnde grüne Augen sah, die mich quer über die Köpfe der Menge ins Visier genommen hatten. Blake schob sich, gefolgt von seinem Kumpel durch die Menge auf mich zu. „Scheiße..", entwischte mir ein erschrockener Fluch und ich verschwand so schnell es ging durch die Tür.

Hektisch sah ich mich nach einem Schlüssel um, den es für die Tür nicht zu geben schien. Ich stand direkt im Flur, der zum Hinterausgang führte, als auch in die Personalumkleiden, den Pausenraum und verschiedene Büros und noch weitere Lagermöglichkeiten. Ashlyn wartete bereits an der offenen Hintertür auf mich, als ich auf sie zustürzte. „Sie kommen!", keuchte ich nur leise und so langsam bemerkte ich, dass ich etwas panisch wurde. Was, wenn an dem was Gabe gesagt hatte, doch etwas wahres dran war. Erst in dem Moment wurde mir klar, was ich dann da gerade getan hatte.

Wir schoben uns beide aus der Tür und ich sah mich fieberhaft nach etwas um, mit dem wir die Tür, die glücklicherweise nach außen aufschwang, blockieren konnten. Ashlyn lief zu einem Stapel Paletten und versuchte die oberste herunterzuziehen. „Komm wir nehmen die und verkeilen sie unter dem Türgriff. Die kriegen sie von drinnen sicher nicht so schnell weggeschoben.", rief sie mir zu und ich stürmte sofort zu ihr, um ihr zu helfen.

Wir schafften es gerade die Palette zu platzieren, als von drinnen jemand gegen die Tür drückte und sie nur einen Spalt aufschieben konnte, bevor sie blockierte. „Verdammt nochmal!", hörte ich Blake fluchen und atmete erleichtert auf.

Durch den Türspalt winkte ich ihm noch einmal zu und sagte kokett lächelnd: „Bye bye!" Dann drehte ich mich mit einem letzten Augenzwinkern um und lief Ashlyn hinterher auf die Hofeinfahrt zu. „Wir sehen uns wieder, Kratzbürste!", hörte ich ihn noch hinter mir her rufen, aber da war ich bereits um die nächste Hausecke gebogen und aus seinem Blickfeld verschwunden.

Wenn es nach mir gehen würde, sicherlich nicht!


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