Kapitel 6

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„Hallo, mein Mädchen! Schön, dass du da bist

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„Hallo, mein Mädchen! Schön, dass du da bist.", antwortete mein Vater, drehte sich um und nahm mich fest in den Arm. Er wirkte ein wenig zerstreut, versuchte aber das so gut wie er konnte zu verbergen, aber weder vor Kyle noch vor mir gelang es ihm.

Kyle und unser Vater waren in etwa gleich groß und wiesen deutliche Ähnlichkeit miteinander auf. Allerdings sah man Daniel Archer mittlerweile an, dass er älter geworden war. Sein Haar wurde an den Seiten immer grauer und auch sein Wohlstandsbäuchlein konnte er nicht verbergen. Aber gleichzeitig zeichnete er sich durch das Charisma eines gestandenen Mannes aus, der genau wusste was er wollte und wie er es erreichen konnte.

„Hey Dad! Sag mal, wer kommt gleich eigentlich?", wollte ich neugierig wissen und stellte mich mit verschränkten Armen neben ihn. „Nur einer meiner Geschäftspartner, mein Schatz. Er war interessiert und wollte meine Familie kennen lernen.", antwortete er abwesend und drehte eine Flasche Scotch in seinen Händen. Irgendwie fiel mir auf, dass er nervös zu sein schien, was für ihn wirklich äußerst ungewöhnlich war.

Normalerweise war mein Vater als jahrelang erfolgreicher Unternehmer sehr souverän und ausgeglichen und ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. „Okay, und wie heißt er? Willst du dass wir uns besonders verhalten, wenn er kommt?", fragte ich weiter und mein Vater sah mich mit einem Seufzen an. „Sein Name ist Mason Payne. Tu mir bitte einfach den Gefallen und verhalte dich ruhig und zurückhaltend, ja, mein Mädchen?" Ein besorgter Ton schlich sich in seine Stimme und ließ mich skeptisch die Stirn runzeln. Auch bei dem Namen Payne klingelte etwas in meinem Gedächtnis, aber ich kam nicht drauf. „Klar Dad, wenn du es so möchtest. Sicher, dass alles in Ordnung mit dir ist?", antwortete ich ihm und sah ihn fragend an.

In dem Moment kamen Heather und Finn zu uns ins Esszimmer und beinahe zeitgleich klingelte es an der Haustür. Mein Vater strich mir noch einmal sanft über die Wange, nickte und lächelte mich kurz an. Dann wandte er sich um und ging ins Foyer, um den Gästen die Tür zu öffnen. Mit langsamen Schritten ging ich zu Kyle und Finley, während Heather aufgeregt wieder aus dem Raum flitzte und lauschte auf die Stimmen aus dem Foyer.

„Mason! Schön, dass du es einrichten konntest.", ertönte die Stimme meines Vaters und eine andere tiefe Stimme antwortete: „Danke für die Einladung, Daniel. Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich meinen Sohn mitgebracht habe. Er ist gerade wieder im Land und dabei sich in das heimische Geschäft einzuarbeiten. Da dachte ich mir, es könnte nicht schaden ihn heute Abend mitzubringen. Blake, darf ich vorstellen, Daniel Archer, unser Gastgeber heute Abend. Daniel, das ist mein Sohn Blake." „Guten Abend Mr. Archer.", sagte eine dritte Stimme mit tiefem, angenehmen Klang und in dem Moment traf es mich wie einen Schlag.

Blake Payne!
Wieso war ich nicht schon bei dem Namen Payne aufmerksam geworden?!
Erst seine Stimme hatte den letzten Ausschlag gegeben.

Ich keuchte und wirbelte mit erschrockenem Blick zur Tür herum, durch die in dem Moment die drei Männer eintraten. Beinahe sofort traf mich ein Blick aus grünen Augen, der mich schreckhaft zusammenzucken ließ. Meine Hände klammerten sich krampfhaft um Kyles Unterarm, woraufhin er mich irritiert ansah. Wortlos schüttelte ich den Kopf und versuchte ihm mit einem Hilfesuchenden Blick zu verstehen zu geben, dass ich hier so schnell wie möglich raus wollte, aber selbst wenn er mich verstanden hatte, konnte ich jetzt schlecht einfach abhauen. Also löste er nur sanft meine Hände und trat den Gästen entgegen, um sie ebenfalls zu begrüßen.

Mein Blick huschte wieder zurück zu Blake, der im ersten Moment ebenfalls überrascht zu sein schien, als er mich wiedererkannte, aber er hatte sich eindeutig schneller wieder gefangen als ich. Auf seinen Lippen zeichnete sich ein überhebliches Lächeln ab und selbstsicher schüttelte er Kyle die Hand, als dieser ihn begrüßte.

Als nächstes trat er auf mich zu und ich hatte keine Chance irgendwie auszuweichen, sondern stand einfach nur starr da. Sein Lächeln wurde berechnend, als er mich zur Begrüßung auf die Wangen küsste und mir dabei leise ins Ohr flüsterte: „Es freut mich wirklich sehr, dich so schnell wiederzusehen, Kratzbürste. Und glaub mir, dass ich dich heute nicht so einfach verschwinden lasse wie letztes Wochenende."

Ich war wie eingefroren und auch wenn mein Kopf mir sagte, dass ich ganz dringend das Weite suchen sollte, reagierte mein Körper in ganz anderer Weise auf seine Nähe. Eine Gänsehaut breitete sich auf mir aus und ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen schoss.

Als er sich wieder ein wenig von mir zurückzog und vor mir aufrichtete, schluckte ich schwer und sah unsicher hoch in seine Augen in denen ein belustigtes Funkeln zu erkennen war. Gentlemanlike bot er mir seinen Arm an, um mich zum Tisch zu geleiten und mir blieb nichts anderes übrig, als mit ihm zu gehen.


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