Kapitel 23

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Blake musterte mich noch einen Moment abwartend und forschte in meinen Augen, bis er sich schließlich sicher war, dass ich nicht noch einmal widersprach

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Blake musterte mich noch einen Moment abwartend und forschte in meinen Augen, bis er sich schließlich sicher war, dass ich nicht noch einmal widersprach. Erst danach ließ er mich los und richtete sich über mir auf. „Setz dich hin, trink deinen Tee und nimm die Tabletten", befahl er kurz angebunden und deutete auf eine Tasse auf dem Nachttisch an der Seite des Bettes. Er selbst durchmaß mit forschen Schritten den Raum wieder zurück zum Couchtisch, griff nach einem Glas und der dazugehörigen Karaffe mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit darin und nahm beides mit zu dem großen Schreibtisch.

Mühsam zog ich mich höher und setzte mich auf, sodass ich den Rücken an das Kopfende des Bettes lehnen konnte und meine angekettete Hand mir so viel Spiel wie möglich ließ, während ich gleichzeitig versuchte das unangenehme Gefühl abzuschütteln, das meinen Geist gefangen hielt.

Ich trug immer noch bloß den dünnen Pullover, den ich bei meinem kurzen Fluchtversuch im Bad gefunden hatte und war mir meiner nackten Beine nur zu genau bewusst. Nervös sah ich mich um, ob es nicht irgendwas gab, das mich vor Blakes Blicken schützen konnte. Neben mir auf dem Bett erkannte ich glücklicherweise die dünne Decke, unter der ich geschlafen hatte. Kurzerhand zerrte ich sie zu mir und über meine bloßen Beine, bevor ich diese eng an meine Brust zog und einen Arm um meine Schienbeine schlang.

Erst als ich sicher war, dass ich mich so weit wie möglich eingewickelt hatte und alles verdeckt hatte, was einladend auf einen Mann wirken könnte, griff ich nach der Tasse mit dem heißen Tee auf dem Nachttisch und zögerte. Nicht nur das Sprechen bereitete mir Schmerzen, sondern auch beim Schlucken fühlte ich schon, wie angegriffen meine Kehle war. Deswegen setzte ich die Tasse erst einmal vorsichtig und langsam an meine Lippen, um nur einen kleinen Schluck nippen zu können. Kaum, dass die heiße Flüssigkeit meinen wunden Hals hinab rann, spürte ich beinahe augenblicklich wie die Schmerzen ein kleines bisschen nachließen und ich konnte ein erleichtertes Aufatmen nicht unterdrücken.

Blake lehnte währenddessen an der Schreibtischkante und beobachtete mich dabei, wie ich den Becher mit kleinen Schlucken immer weiter leerte. Gleichzeitig hielt er sein mittlerweile gefülltes Glas in der Hand, das er ebenfalls immer wieder zu seinen Lippen führte, um von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit zu trinken. Es war garantiert irgendein sündhaft teurer Whiskey oder etwas ähnliches, den er sich zur Feier des Tages genehmigte, aber das interessierte mich für den Moment nicht weiter.

Ich muss irgendwie verhindern, dass er mich dazu zwingt diese verfluchte Schlaftablette zu nehmen. Wenn ich wirklich eine Gehirnerschütterung habe, dann wäre das vollkommen falsch. Das muss er doch verstehen, wenn er wenigstens versuchen würde logisch zu denken..

Eine Weile versuchte ich seinen brennenden Blick auf meiner Haut zu ignorieren, bis ich es irgendwann einfach nicht mehr ertrug und meinen Blick genervt wieder hob und ihn herausfordernd anfunkelte. Blake zog nur überheblich und abschätzig seine linke Augenbraue in die Stirn und bewegte sich in keinster Weise. Er wirkte dabei so wahnsinnig überheblich und selbstsicher. Allein diese kleine Geste und seine arrogante Haltung reichten aus, um mich so weit zu provozieren, dass die Wut in mir wieder ungebremst hochkochte. Um ja nichts falsches zu sagen und ihm keinen Spruch entgegen zu schleudern, den ich sicher bereuen würde, biss ich nur die Zähne zusammen und beschränkte mich stattdessen auf einen wütenden Blick, der dann aber wohl doch ausreichte.

You won't break meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt