Jeongguk POV:
"Willst du noch was zu trinken haben?" fragte ich Tae, während wir uns gerade fertig machten, das Restaurant zu verlassen. Es war mittlerweile unser 3. Date, und wieder wurden wir von Paparazzo verfolgt. Auch wenn über uns sehr viel geschrieben wurde, so hatte keiner von uns Stellung dazu bezogen. "Ne, ich hatte genug.. Auch wenn das Essen wirklich scharf war." lachte er kurz auf und griff nach seinem Handy, um uns ein Taxi zu rufen. "Was hast du denn heute noch vor?" fragte er mich dann. "Naja, nicht viel. Ich hab noch Tanztraining, und vielleicht ein Interview, hab da aber nicht so zugehört." lächelte ich ihn ehrlich an. Tae nickte kurz. "Du musst besser zuhören, Jeonggukkie.." ärgerte er mich, und ich schmunzelte nur kurz. "Mach ich ab jetzt, Hyungie~." stupste ich seine Nase an, was ihn wohl ein wenig überforderte.
Okay, ich habe es mittlerweile eingesehen - der Mann vor mir ist anscheinend einfach unglaublich süß. Er scheint all das nicht mal mehr zu spielen, und wenn doch, verdammt gut. Taehyungs Wangen wurden leicht rot, was mich fast dazu brachte, fest in diese rein zu kneifen, doch ich hielt mich zurück. "Na gut, dann wünsch ich dir viel Spaß heute, du kannst dich ja melden, wenn du Zeit hast oder so.." nestelte er an seinem Pullover herum, während wir aus dem Restaurant traten um uns zu verabschieden. "Ja, mache ich. Ruh dich aus du musst dich immer noch schonen." mahnte ich ihn, da sein Knöchel noch immer nicht fit war. Ein schnelles nicken war seine Antwort, ehe ich ihm zu seinem Auto half, wo schon sein Fahrer wartete. "Bye." lächelte er mich noch an, doch bevor er einsteigen konnte, zog ich ihn in eine feste Umarmung. Sein einzigartiger Geruch nach Erdbeeren hatte so eine unfassbare Wirkung auf mich, dass ich ihn nicht sofort wieder gehen lassen wollte.
In den letzten Tagen hatte mir dieser Mann in meinen Armen regelrecht meinen Kopf verdreht. Er war immer da, wenn ich eigentlich alleine gewesen wäre, wir telefonierten oder trafen uns. Taehyung stellte nicht viele Fragen, nein. Er war einfach da. Ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen, während ich dem Auto von Tae hinterher sah. Hatte er mich also auch schon um seine Finger gewickelt? Leicht schüttelte ich meinen Kopf. Ich erschreckte mich, als mein Handy plötzlich klingelte, ging ran ohne auf den Anrufer zu achten. "Yo Guk!" hörte ich die Stimme von Koosung, und bereute es direkt, dran gegangen zu sein. "Hi Koosung." antwortete ich ihm. "Na, wie läufts mit deinem Projekt?" hakte er direkt nach. Klar, warum sollte er auch fragen, wie es mir geht? Was es neues bei mir gab? Es interessierte ihn doch eh nicht. "Es läuft alles, wie es soll... Was willst du also?" antwortete ich ihm genauso nett und zuvorkommend, wie er mich angesprochen hatte. "Nur schauen, ob du dich auch an die Wette hältst, oder ob der Kleine dich schon um seine Finger gewickelt hat.." antwortete er, und ein Seufzen konnte ich nicht unterdrücken.
"Hör mir mal zu. Er wird mich nicht um seine Finger wickeln - Ich weiß genau, was mein Plan ist, dass ich ihn ins Bett kriege! Ich bin nicht dumm, also hör auf mich damit zu nerven!" antwortete ich ihm genervt, legte danach direkt auf. Wie konnte ein einziger Mensch nur so unfassbar nervend sein? Mein Tag hatte so gut angefangen.. Das Mittagessen mit Tae war so entspannt gewesen, ich hab seine Anwesenheit genossen und mich unglaublich wohl gefühlt. Und dann kam dieser Idiot und musste meine Laune in den Keller reißen. Nachdem ich bei meine Entertainment angekommen war, fing auch schon das Tanztraining an. Immerhin stand ja mein Comeback an, worauf ich mich schon unglaublich freute. Die Zeit verflog, während ich die einzelnen Choreos gefühlte tausend mal wiederholte, jeder noch so kleine Fehler wurde ausgemerzt, mein Körper leistete mal wieder Höchstarbeit.
Nach 3 Stunden war die erste Pause angesetzt, und ich war mehr als froh mal etwas Ruhe zu haben. Ich entschied mich dazu, Tae anzurufen, da ich seine Stimme vermisste. Seine Wirkung auf mich fehlte mir schon, und das nur ein paar Stunden, nachdem wir uns gesehen hatten. "Hey Jeonggu- AH!" ging er ans Telefon, und schrie direkt hinein. Okay? "Tae?" hakte ich nach, ein wenig besorgt. "Ah, alles gut... Hab nur vergessen, dass mein Knöchel nicht ganz fit ist.." lachte er leicht verlegen, und ich hörte wie er wohl in einen anderen Raum ging, da eine Tür sich schloss. "Wie gehts dir? Alles in Ordnung?" fragte er direkt, und ein Kloß bildete sich in meiner Kehle. Das waren immer die ersten Fragen, die er mir stellte. Schien er sich wirklich für mich zu interessieren? Jeon Jeongguk? Nicht das gefeierte Idol, nein. Die kaputte Seele hinter dem schillernden Bild, welches die Industrie verlangte. "Naja, mir.. also.." fing ich an, doch wusste nicht genau, was ich ihm sagen sollte. Tränen bildeten sich in meinen Augen, warum genau, wusste ich nicht. "Jeonggukkie?" fragte Tae wieder, doch ich schniefte nur. "Soll ich kommen? Bist du noch in deinem Entertainment?" fragte er wieder, doch ich schüttelte nur den Kopf.
"Nein, alles okay. Ich bin nur müde, und wollte deine Stimme hören." gab ich ehrlich zu, was meinen Gesprächspartner seufzen ließ. "Was ist passiert, Gukkie?" fragte Tae, und seine Stimme klang mehr als besorgt. Ja, was war passiert? Mein Leben war passiert. Ich hatte durch eine kleine Geste von Taehyung daran erinnert, dass sich Menschen, die ich meine Freunde nennen würde, nicht mal wirklich für mich interessierten? Hatte ich einen dezenten Breakdown, nur weil er mich gefragt hat, wie es mir geht? Ja, ich schätze, das man das so nennen konnte. "Jeongguk, kommst du?" hörte ich meinen Choreographen schon, verabschiedete mich hastig von Tae, und setze mir meine gleichgültige Maske wieder auf. Es war mir schon ein wenig peinlich, dass ich so sehr aus der Fassung geraten war, nur wegen so etwas belanglosem. So vergingen 2 weitere Stunden, in denen ich einfach nur auf Autopilot geschaltet habe. Das Interview würde in einer Stunde sein, ich sollte mich duschen und dann würde der Reporter zu uns ins Entertainment kommen. Nachdem ich mich von meinem Choreographen verabschiedet hatte, ging ich direkt duschen. Wechsel Klamotten hatte ich immer schon hier, wohnte ich ja quasi schon halb hier im Entertainment.
Die Dusche tat wirklich mehr als gut, und ich fühlte mich wie neu geboren, als ich zum Wartebereich des Entertainments wollte, da ich ja noch eine knappe halbe Stunde hatte, bis das Interview begann. "Jeonggukkie." hörte ich dann die Stimme von Taehyung, der mit einer Tüte bereits auf mich zu warten schien. Was machte er denn hier? Er stand auf und kam langsam, humpelnd auf mich zu. Er sollte sich doch schonen! Ohne weiter nachzudenken kam ich ihm entgegen, stützte ihn und er schlang direkt seine Arme um mich. "Was machst du denn hier?" fragt ich, hielt ihn noch immer fest an mich gedrückt. "Du.. Du warst vorhin so traurig, und ich dachte.. Ich .. Also.." stotterte er und zog mich einfach wieder an sich. "Ich wollte dich ein wenig aufmuntern, und für dich da sein." flüsterte er und versteckte sein Gesicht an meiner Halsbeuge. Wieder überkamen mich die Tränen, und ich wollte sie zurück halten. "Ich bin da, lass es raus." sagte Tae dann, und dies schien bei mir alle Dämme einzureißen. Wie ein Kind fing ich an zu weinen und schluchzte, Taehyung hielt mich fest in seinen Armen, ließ nicht locker und gab mir so unglaublich viel halt.
Womit hatte ich diese Person noch mal verdient? Genau, gar nicht. Denn ich würde ihm sein Herz zu brechen.
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Fake Love ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJeon Jeongguk, einer der erfolgreichsten Künstler ganz Koreas. Das Einzige, was ihn stört, ist sein größter Rivale Kim Taehyung. Der junge Mann, der bei allen beliebt ist, mit seiner offenen und liebenswerten Art jeden in seinen Bann zieht, stößt be...