Fake Love ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

Friends.

Jeongguk POV:

"Seid ihr endlich soweit, Herr Gott!" rief uns Seokjin Hyung zu, während ich gerade mit Taehyungs Koffer aus dem Apartment der Freunde kam. Ja, wir hatten uns ein wenig beim Packen verschätzt, und eventuell wurden wir auch von dem ein oder anderen Kuss abgelenkt, da würde ich für nichts haften. "Jaaaa, Hyung!" verdrehte Tae schon genervt seine Augen, doch ich konnte nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken. Yugy saß schon hinterm Lenkrad und schüttelte nur leicht den Kopf, während Jimin sich mit ihm unterhielt. Tae und ich setzten uns zu Jin Hyung nach hinten, Yugs fuhr los und Jimin navigierte ihn. Für dieses Wochenende hatten wir uns vorgenommen, Abends in einem schönen Hotel in den Bergen zu Essen, anschließend die sehr angesagt heiße Quelle zu besuchen.

"..hat er einfach alles hin geschmissen und ist aus dem Raum gestürmt!" lachte Yugy keine halbe Stunde später, als er eine sehr peinliche Story aus meinen Trainee Zeiten raushaute. Ja, dafür hatte man doch einen besten Freund, oder? "Yug..." murmelte ich und lehnte mich ein wenig nach vorne, um ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf zu geben, ja, obwohl er fuhr. "Ja, Guk?" lächelte er mich breit über den Rückspiegel an. "Vergiss es." seufzte ich nur und zog meinen Freund, der sich im Übrigen köstlich über all das hier amüsierte, an mich und freute mich einfach auf diesen Abend. Tae fing gerade an, etwas zu der peinlichen Situation, die Yug gerade allen Anwesenden beschrieben hatte, zu sagen, als ich meine Augen ein weiteres mal nicht von ihm wenden konnte. Er war so unfassbar schön. Nicht nur Äußerlich, obwohl, hey, er war wirklich die Definition von Perfekt. Nein, auch sein Innerstes war aus Gold. 

Auch wenn wir noch nicht lange zusammen waren, und uns nicht mal öffentlich zueinander Bekannt hatten, so war es einfach etwas anderes, als alles, was ich vorher gefühlt hatte. Dieser Mensch hatte mein Herz im Sturm erobert, mit sich genommen und behütete es seitdem mit seinem Leben. Mein Herz fing an, schneller zu schlagen, als sich unsere Augen trafen, Tae mich anlächelte und mir einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte, ehe er sich weiter mit meinem besten Freund über mich lustig machte. Solange er glücklich war, war mir auch das herzlich egal. Hauptsache war, dass ich sein einzigartiges Lachen hören konnte. "Du bist so hart verliebt, dass ist schon wieder eklig." stieß mir Seokjin Hyung gegen die Schulter, und ich zuckte nur mit eben diesen. Ja, auch das war mir bewusst. Jedes Mal, wenn wir uns öffentlich auf nem roten Teppich oder einer Gala trafen, was nicht unüblich war, musste ich mich mehr als zusammen reißen. Jeder sollte wissen, dass dieser Mensch nur mir gehörte, und ich nur seins war. Besitzergreifend? Ich? Nah, never.

Es dauerte auch nur knapp 2 Stunden, bis wir endlich in dem Hotel angekommen waren, in dem wir heute schlafen würden. "Ich hab gehört, die Quelle soll richtig schön abgelegen sein, man muss wohl ne ganze Weile dahin laufen.." erzählte Jimin, als er mit Tae zusammen voraus lief. "Ich hoffe, dass die wenigstens was richtiges zu Essen haben.." murmelte Jin, ehe er zu den anderen Beiden aufschloss. "Du wirst ihm doch keinen Antrag machen, oder?" kniff mich mein bester Freund in den Arm, als ich meinem Engel hinterher sah. "W-Was? Nein!" hob ich schnell abwehrend meine Hände. "Nicht, dass ich ihn nicht heiraten wollen würde.. Aber.." senkte ich meine Hände. "Wir haben noch so viel Zeit, Yugs.." drehte ich mich zu ihm um, nur um zu sehen, wie er mit dem Kopf schüttelte. "So hoffnungslos verknallt hab ich dich noch nie gesehen... ich freu mich wirklich für dich." legte er einen Arm um mich, schleppte mich mit zur Rezeption. "Hier, ich hab unseren Zimmerschlüssel." kam mir mein Engel dann schon entgegen, schubste den Arm meines besten Freundes fast schon zu auffällig von meiner Schulter, worauf dieser nur lachen musste, und zog mich mit sich in Richtung Aufzug. 

"Tae, das war aber nicht sehr nett.." lachte ich nur, doch mein Engel schmollte nur. "Ich.. Ja, ich entschuldige mich später.. Aber zuerst..." sagte er und drückte mich plötzlich mit so viel Kraft gegen die Wand des Aufzugs, dass mir kurz der Atem stockte. Gierig küsste er mich, noch bevor ich richtig darauf eingehen konnte, hatte er sich wieder von mir gelöst. Wooooow. Meine Wangen wurden heiß, ich konnte meinen Blick nicht mal annähernd von meinem Freund nehmen. "Nur ein Vorgeschmack." grinste er mich an, ehe mit einem 'Ping' die Türen aufgingen und er hinaus trat, als wäre hier gerade nichts geschehen. Leicht meinen Kopf schüttelnd folgte ich ihm zu unserem Zimmer. Tae war schon dabei, die Tür zu öffnen, als ich meine Arme um seinen Bauch schlang. "Sei nicht böse, Babe." küsste ich seine Wange, während er schnell die Tür öffnete. "Bin ich nicht." antwortete er knapp, doch ich wusste, dass er sich nach ein wenig mehr Zweisamkeit sehnte. In letzter Zeit waren die Terminkalender von uns beiden recht voll gewesen, und wir hatten uns meist über Tage nicht gesehen.