Strawberrys

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Taehyung POV:

Was zur Hölle macht dieser Typ hier?! Und woher weiß er überhaupt, dass ich hier bin? Jimin würde ihm niemals sagen, dass ich hier bin.. Nicht, nachdem ich weinend in seinen Armen zusammen gebrochen bin, sogar in die Notaufnahme gebracht werden musste. Dass die Presse davon keinen Wind bekommen hat, habe ich auch nur meinem Manager zu verdanken. Wütend ging ich ins Haus von Sung-Ho und seiner Frau. "Oh, Tae! Jin hat eben angerufen, deine beiden Freunde müssten bald hier sein!" kam er mir schon entgegen und nahm mir den geretteten Karton mit den frisch gepflückten Erdbeeren ab. "Das sind nicht meine Freunde." antwortete ich ihm nur und versuchte mich zu beruhigen. "Jin meinte aber, dass sie dich gesucht haben, und sie sicher auch eine Nacht hier bleiben werden.." sprach Sung-Ho weiter, während Jeongguk und Yugyeom gemeinsam das Haus betraten, mit 2 Kartons voller Erdbeeren. Wow, hätte nicht gedacht, dass sie die aufheben würden. 

Sauer betrachtete ich die beiden, wie sie sich bei Sung-Ho vorstellten und sich für die Gastfreundlichkeit bedankten. "Wir werden auch sicher keine Last sein, können wir Ihnen irgendwie helfen?" fragte Yugyeom direkt, woraufhin Sung-Ho direkt zustimmte. "Ihr könnt Tae bei seinen Aufgaben helfen, der arme Junge wollte sich ausruhen, aber findet keine Ruhe wie es scheint. Immer macht er irgendwas, ich werde schon ganz faul!" lachte der ältere Mann, und meine Wangen wurden leicht rot. Natürlich wollte ich mich hier eigentlich ausruhen, doch jedes mal, wenn ich meinem Kopf ein wenig Ruhe gönnte, überkamen mich die gleichen Fragen, und ich wurde wieder fast verrückt. "Ich komm allein klar, die beiden können gerne wieder fahren, jetzt wissen sie ja das ich hier bin." antwortete ich direkt, doch Sung-Ho winkte ab. "Ach, Tae. Sei nicht so. Kommt, wir fangen gleich an zu kochen, hilfst du uns dabei, Junge?" sprach Jins Onkel Jeongguk an, der direkt nickte, allerdings nicht ohne einmal in meine Richtung zu schauen. 

Während wir also anfingen, alles fürs Abendessen vorzubereiten, fing Yugyeoms Handy an zu klingeln. "Da muss ich kurz ran, kleinen Moment!" verabschiedet er sich kurz, nur um Jeongguk und mich alleine in der Küche zurück zu lassen. Sung-Ho's Frau war eben in den Keller gegangen, irgendwelche Kräuter holen. "Tae, können wir später reden?" fragte der schwarzhaarige neben mir, worauf ich kurz auflachte. "Worüber willst du reden, Jeon?" fragte ich ihn, und auch wenn es mir einen Stich versetzte, so mit ihm zu reden, ich konnte nicht anders. Er hatte mich viel zu tief verletzt, als dass ich jetzt so tun könnte, als wäre nichts passiert. "Können wir nicht.. später einfach zu zweit.." fing er wieder an, doch wurde von Yugyeom unterbrochen. "Guk, ich muss los. Irgendwas ist bei mir in der Wohnung, der Nachbar von unter mir hat angerufen." sprach er recht schnell, ging zu Jeongguk und umarmte ihn kurz. "Wenn was ist, meld dich. Ich sag Song-Ho eben bescheid, bitte, bring ihn nicht um. Jimins Veilchen reicht schon." drehte sich Yugy dann zu mir, und erst jetzt fiel mir die leichte Verfärbung an Guks Auge auf. 

Wow, Jimin war wirklich mein bester Freund. "Hast du verdient." war alles, was ich dazu noch sagte, ehe ich mich wieder um die Lauchzwiebeln kümmerte. "Ich weiß." antwortete Jeongguk mir, als die Frau von Song-Ho wieder kam. "So ihr beiden, dann deckt doch schon mal den Tisch, ich hab dein Zimmer schon mal vorbereitet, Tae." kam sie zu mir und legte mir ihre Hand auf den Rücken. "Mein Zimmer?" fragte ich verwirrt, während sie nur nickte. "Wir haben nur das eine Gästezimmer, und Song meinte ihr könnt euch das teilen, das Bett ist sowieso so groß, eine extra Decke und ein Kissen hab ich eben hinein gelegt." nickte sie mir zu, und mein Herz blieb direkt stehen. Eigentlich wollte ich etwas dagegen sagen, doch verbot mir das meine gute Erziehung. Diese beiden liebevollen Menschen waren so schon voller Liebe und vor allem so Gastfreundlich mir gegenüber, da wollte ich nicht noch auf irgendwas bestehen, was mir nicht einmal im Entferntesten zustand. "Danke." sagte Jeongguk dann leise, und ich konnte mir jetzt schon vorstellen, dass ich diese Nacht kein Auge zutun würde.

Jeongguk POV:

Das Essen war wirklich sehr lecker, und es erinnerte mich ein wenig an die Küche meiner Mutter, um ehrlich zu sein. Ich entschied mich dazu, noch den Abwasch zu machen. Taehyung verabschiedete sich schon, um schlafen zu gehen. Seufzend räumte ich dann die Teller weg, als mein Blick nach draußen ging. Das Wetter hatte umgeschlagen, die Wolken zogen sich zusammen. Mein Innerstes drehte sich bereits. Viel zu lange hatte ich schon das Glück, kein Unwetter miterlebt zu haben. Das letzte mal war es, als Taehyung bei mir war. Und allein der Gedanke daran brachte mein Herz so schnell zum Schlagen, dass ich mir Sorgen machte. "Danke, Jeongguk. Geh am Besten auch schon schlafen, morgen früh musst du mit Taehyung recht früh raus." kam Song-Ho zu mir und klopfte mir Väterlich auf die Schulter. "Danke nochmal für die Gastfreundlichkeit.. Gute Nacht dann." lächelte ich ihn an, er nickte nur und so verabschiedete ich mich für heute und ging die Treppen hoch, zum Gästezimmer, welches mir Tae vorhin kurz gezeigt hatte. Sehr widerwillig natürlich.

Als ich die Tür öffnete sah ich, dass bereits das Licht aus war. Schnell huschte ich ins Badezimmer, um mir die Zähne zu putzen und mich kurz frisch zu machen. Nachdenklich starrte ich in den Spiegel, hoffte einfach, dass ich morgen noch meine Gelegenheit bekommen würde, mit Tae zu reden. So leise wie mir möglich ging ich um das Bett herum und legte mich auf die Seite, die noch unberührt war. Vorsichtig deckte ich mich zu, versuchte ein wenig zu Ruhe zu kommen, doch das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Immerhin lag der Mann, dem mein Herz gehörte direkt neben mir. Fuck.

Fake Love ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt