Belong.

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Taehyung POV:

"Was ist nur in dich gefahren verdammt noch mal?!" packte Jimin mich am Arm, zog mich mit dem Koffer im Schlepptau in die Wohnung, nur um mir nicht mal ein paar Sekunden zu lassen, direkt ins Wohnzimmer zu ziehen. "Okay, wow. Dir auch ein hey wie gehts dir, Chim." verdrehte ich meine Augen, ehe ich meine Hand aus seinem festen Griff löste. "Warum hast du den Idioten geküsst?!" funkelte Jimin mich böse an, und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass Jin gerade vom Balkon rein kam. Oh.. Well. Shit. "Das geht dich nichts an.." versuchte ich mich zu verteidigen, doch mein bester Freund sah das verständlicherweise anders. "Das geht mich nichts an, ja?! Der Typ verarscht dich von vorn bis hinten, macht sich öffentlich über dich lustig und du rennst ihm bei der ersten Gelegenheit wieder hinterher?!" tippte er mir provozierend auf meine Brust, und irgendwie verletzten mich seine Worte.

Klar, die letzten Wochen waren für mich alles andere als leicht gewesen, und ich hatte meinem besten Freund sicherlich so einiges an Sorge bereitet. Aber dachte er wirklich, ich war so naiv? So dumm, dass ich ihm einfach sofort verzeihen würde, wenn er mir nicht eine richtige Begründung, irgendwas handfestes geben würde? Dachte er so schlecht von mir? Ich ging einen Schritt auf ihn zu und baute mich vor ihm auf, etwas, was ich normalerweise nicht tun würde. Eigentlich würde ich ihm recht geben, mich entschuldigen und hoffen, dass alles sich irgendwie regeln würde.

"Jungs.." hörte ich Jin Hyung, der auf uns zu kam doch auch nicht wirklich wusste, wie er mit uns in der Situation umgehen sollte. "Jimin-ah, ich weiß, du machst dir Sorgen um mich, aber das ist wirklich einzig und allein mein Problem, wie ich mit Gukkie umgehe!" sprach ich mit recht kräftiger und überzeugter Stimme, obwohl ich in dem Moment ziemlich unsicher war. "Ach, Gukkie? Kannst du dich nicht dran erinnern, dass er vor ein paar Tagen noch das 'Arschloch' war?" konterte mein Seelenverwandter, und ich schluckte schwer. Er hatte recht. Vor ein paar Tagen hatte ich mir noch meine Augen ausgeheult, und mich dann letztendlich auf der Farm von Jin Hyungs Onkel versteckt, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. "Es reicht, Jimin. Jeongguk und ich haben geredet, er hat mir alles erklärt." versuchte ich das Thema zu beenden, doch mein bester Freund war nicht der Meinung, dass alles gesagt war.

"Aha, er redet mit dir und du fällst ihm gleich um den Hals, ja?" schnaubte er verächtlich, drehte sich von mir und in mir tobte Wut. Wieso redete er von mir, als wenn ich ein kleines Kind wäre? "Jimin! Es reicht! Ich bin keine 5 Jahre alt, ich weiß genau, wann es jemand mit einer Entschuldigung ernst meint und wann nicht!! Du fragst ja nicht mal, warum er das getan hat, geschweige denn interessiert es dich was ich davon halte?! Es ist MEINE Sache, auch wenn es mir leid tut dir das so zu sagen, aber ich bin alt genug, mich um MEINE Probleme zu kümmern! Und jetzt hör auf, so scheiße von Jeongguk zu reden!" erhob ich meine Stimme, und Chim sah mich schockiert an, genauso wie Jin Hyung. 

"Wenn du ihm schon verziehen hast, Taehyung, warum bist du dann noch hier? Wieso bist du nicht bei ihm?" hob Jimin dann seine Augenbraue, und in dem Moment wurde mir klar, was mein bester Freund hier tat. "Ich- Ich.. Ich weiß es nicht." sagte ich nur und schaute kurz zu Boden. Warum wollte ich das alles noch weiter in die Länge ziehen? Wenn ich doch schon genau wusste, dass ich ihm verzeihen würde. Dass mein Herz ihm die ganze Zeit über gehört hatte, und nun ununterbrochen nach ihm schrie. "Geh." grinste Jimin mich dann nur an, schubste mich in Richtung Tür, ein kurzes Lächeln in seine Richtung, ehe ich einfach los lief, ich rannte eher.

Auch wenn ich den Bus, ein Taxi oder sonst was hätte nehmen können, so wollte ich einfach nur so schnell wie möglich zu Jeongguk. Er wohnte nicht so weit weg, es war relativ leer auf den Straßen, und um ehrlich zu sein hatte ich nicht den Kopf dafür, um über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Meine Beine trugen mich zum Wohnblock, wo der Jüngere wohnte. Auch wenn meine Muskeln schon brannten, ich wollte sofort zu ihm. Mein Verlangen nach ihm war größer als der Schmerz, der sich in meinen Lungen breit machte. Ja, ein wenig mehr Ausdauer würde mir nicht schaden. Als endlich der weiße Wohnblock in Sicht kam verlangsamte ich meine Schritte. Vorfreude machte sich in mir breit, als ich gerade die letzte Straße überqueren wollte, doch dann stockte, als ich die Person vor dem Haus erkannte.

Koosung.

Fake Love ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt