Kapitel 62- Tod dem Tyrannen!

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„Das habe ich nicht kommen gesehen! Verdammter Mist! Bringt ihn in eines der Zelte!"

Meleonon drückte seine Hand fest auf Ramnors Bauchwunde, um die Blutung aufzuhalten.

„Soll er nicht eher ins Schloss?"

Er kannte die Frau nicht, die Ramnor seit Uteks feigen Angriff nicht von der Seite gewichen war. Sie war eine Hexe, dass konnte er spüren, aber was sie nun genau mit Ramnor zu tun hatte das wusste er nicht.

„Er würde den Transport nicht überleben. Die Wunde ist tief. Wir können froh sein, wenn er so lange am Leben bleibt, bis mir Kira helfen kann."

Sie strich Ramnor wieder über die blasse Stirn.

„Was kann ich tun? Wie kann ich helfen?", fragte sie leise, aber Meleonon befiel das Gefühl, dass sie eher zu sich selbst sprach, als zu ihm.

Meleonon stand auf, als einige Männer mit einer Trage kamen. Er half der Frau auf, während er den Männern Anweisungen gab.

„Wer bist du? Eigentlich weiß ich alles, was um mich herum geschieht und was für mich wichtig ist, aber ich kenne dich nicht!"

Sie lächelte leicht, aber man konnte sehen, dass sie lieber den Männern gefolgt wäre, anstatt an seinem Arm zu gehen.

„Ich bin eine Hexe. Ich habe Ramnor, nein, Christian vor einiger Zeit sehr enttäuscht. Deswegen habe ich meine Schwingungen getarnt."

Er blieb abrupt stehen.

„Du bist Darenen."

Sie nickte und senkte beschämt den Kopf.

„Ich weiß, dass ich keinen guten Ruf habe! Aber...!"

Sie seufzte und Meleonon konnte nichts anderes tun, als ihr den Arm zu tätscheln. Er kam sich gerade beschissen alt vor.

„Du hast dich in ihn verliebt, habe ich Recht? Und er hat dich abgewiesen!"

Sie nickte.

„Ja, das hat er und ich kann es ihm nicht verdenken. Aber ich will trotzdem bei ihm bleiben und ihm helfen!"

Er grinste leicht.

„Das ehrt dich, Hexe!"

Sie gingen in das Zelt hinein und Meleonon sah gleich, das es mittlerweile schlechter um Ramnor stand. Er legte ihm eine Hand auf die Stirn und schloss die Augen.

Verflucht, das Leben glitt schneller aus seinem Körper, als es Meleonon lieb war. Er hatte zwar nach Kira schicken lassen, weil sie die einzige Elfe war, die genug Macht besaß, um diesen Mann zu heilen, aber er bezweifelte, dass sie rechtzeitig kam.

Die Hexe hatte sich an Ramnors Seite gesetzt und hielt seine Hand.

„Es geht zu Ende, oder?"

Er nickte bedauernd. Er verstand nicht ganz, was so schief gelaufen war. Er hat Ramnor als Berater von Lasander gesehen und es gab Vorzeichen, die dies bestätigten.

Die Hexe stand auf und ging zum Zelteingang. Sie sprach leise mit den Wachen.

„Was hast du vor?"

Sie lächelte leicht.

„Ich brauche mindestens einen Zirkel von drei Hexen! Deine Macht wird auch gebraucht! Ich werde es versuchen. Ich lasse ihn nicht sterben!"

Langsam dämmerte es Meleonon, was sie vorhatte.

„Du verlierst deine ganze Macht! Du wirst keine Hexe mehr sein!"

Sie zuckte mit den Schultern.

KomaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt