~Kapitel 25~

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Er verlangsamte seine Schritte und blieb vor ihrem Hotelzimmer stehen. Mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen zog er seine Schlüsselkarte und zog sie durch den Schlitz neben der Tür, welche daraufhin geräuschlos auschwang. Nachdem er eingetreten war und die Tür wieder geschlossen hatte blieb er im Schatten des großen Schrankes stehen und lehnte sich an den Türrahmen. Milde lächelnd betrachtete er Luciá, die nur mit ihrer schwarzen Spitzenunterwäsche bekleidet am Fenster des Hotelzimmers stand. Sie hatte die Augen geschlossen und ließ sich von der kühlen Morgenluft die Haare zersausen. Sein Blick fiel auf ihr Tattoo, da er nun die Möglichkeit hatte es eingehender zu betrachten. Es ging ihr fast bis zum Po. Der Skull, welcher sich auf ihrem Rücken befand, war oben aufgebrochen. Fünf in blau und schwarz gehaltene Schmetterlinge stiegen aus ihm empor. Und dann waren da noch die zwie roten Lilien, deren Farbe sich deutlich vom Rest des Tattoos abhob. Luciás Umschreibung im Bezug auf ihren Charakter passte tatsächlich zu ihrem Tattoo. Tödlich und liebevoll. Eine Kombination, welche ihm gefiel. Die Latina schien ihn immer noch nicht bemerkt zu haben, woraufhin er beschloss sich bemerkbar zu machen. Er stieß sich von Türrahmen ab und tat einen Schritt ins Zimmer hinein. Dabei verursachte er bewusst ein Geräusch.

Endlich bemerkte Luciá ihn. Sie drehte sich alarmiert um und wollte gerade nach ihrer Astra greifen, als sie erkannte wer da vor ihr stand. "Madoc.." Ihre Augen wurden glasig. Er sah die bereits vergossenen Tränen auf ihrer Wange. Sie wirkte unheimlich zerrissen und trat nun langsam auf ihn zu. Er wusste, was nun passieren würde, doch konnte er nicht gegen seine Begierde gegensteuern. Ohne ein Wort zu sagen trat er ebenfalls auf sie zu. Luciá legte ihre Hände auf seine Oberarme und er seine an ihre Hüften. Ihre Haut war eiskalt. Ihr Blick suchte seinen. "Sagtest du nicht, dass du dich nicht darauf einlassen kannst?" Er lachte leise. "Du spielst mit mir. Wie kann ich da nicht widerstehen?" Madoc strich ihr zärtlich über die Wange und verschloß kurz darauf seine Lippen mit ihren. Luciá küsste ihn mit all ihren Emotionen. Er war für sie wie eine Oase in der Wüste. Sein Körper fing an zu zittern und seine Dämonen schrieen über seine Vernunft hinweg nach Beachtung. Natürlich hatte er gewusst, dass das passieren würde, doch hatte er Luciá nicht widerstehen können. Er krallte seine Hände in ihre Hüften was sie zusammenzucken ließ. Luciá bemerkte seinen inneren Kampf wohl, denn sie löste sich von ihm. Er begegnete ihrem Blick und sah die Angst in ihren Augen. "Tu mir weh." Madoc riss die Augen auf. "Was? Nein, dass werde ich ganz bestimmt nicht tun." Als Antwort darauf verschloss die Latina nur wieder ihre Lippen mit seinen und drängte ihn auf das Hotelzimmerbett zu. Sie murmelte leise "Tu es einfach" an seine Lippen. Ihre Hand wanderte währenddessen in seinen Schritt. Mit einem ergebenen Aufstöhnen schlang er einen Arm um ihren zierlichen Körper und drehte sich so, dass Luciá nun unter ihm auf der Matratze lag. Dabei löste er kein einziges Mal seine Lippen von ihren. Er zog sein Bowiemesser aus der Messerscheide, welche sich an seinem linken Unterarm befand und zog daraufhin sein Jakett aus. Als er die Waffe neben sie gelegt hatte erhob er sich und knöpfte sein Hemd auf. Als der kühle Stoff von seiner Haut glitt fühlte er sich mit einem Mal verwundbar. Beim Anblick seiner Narben öffnete Luciá den Mund, doch verließ kein Laut ihre Kehle. Auch wenn sie ihn schon so gesehen haben mochte wusste er, dass es seine Zeit brauchte diesen Anblick der Folter zu verarbeiten. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte küsste er sie erneut und ließ seine Hand an ihre Schenkelinnenseite wandern. Als er seine Bewegung vorschnellerte drückte Luciá ihm ihr Becken entgegen. Madoc war jedoch noch nicht in der Lage mehr zu tun, auch wenn alles in ihm nach Schmerz schrie. Und aus diesem Grund berührte er Luciá nicht mehr als das er musste, da sonst der Killer in ihm erwachte und ihr mehr als nur etwas weh tun würde. Er würde sie leiden lassen und das durfte er nicht.

Als die Latina sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte entwich ein drohendes Geräusch seinen Mund, welches sie jedoch geflissentlich ignorierte. Als Luciá es geschafft hatte ihn von seiner restlichen Kleidung zu befreien zog sie ihn weiter zu sich herunter. Und dann verlor er den Kampf. Er packte ihre Hände und fixierte sie über ihrem Kopf. Dann presste er sie auf seine Mitte, was zur Folge hatte das ein Wimmern ihre Kehle verließ. Eine Träne bahnte sich seine Wange hinab, weil er wusste, dass er nun nicht mehr aufhören konnte. Denn wenn man einmal sprang konnte man nicht mehr zurück. Madoc griff zitternd nach dem Messer und setzte es an ihrem Schlüsselbein an. Er unterbrach den Kuss und sah sie schnell atmend an. Ihre Wangen waren sichtbar gerötet. "Willst du das wirklich? Ich kann nicht..." "Tu es einfach, Madoc." Seufzend beugte er sich zu ihr hinunter und biss ihr spielerisch in die Unterlippe. Luciá entwich ein leises Stöhnen und sie krallte ihre Fingernägel in seine Arme. Madoc beschleunigte sein Tempo und zog dann die Klinge über ihren Oberkörper. Ein herzzerreißender Schrei entwich ihrer Kehle und sie versuchte sich gegen seinen Griff zu wehren. Madoc spürte wie der rote Schleier sich um seinen Verstand legte und der Blutrausch ihn zu übermannen drohte. Zähneknirschend ließ er es zu, dass er früher zum Höhepunkt kam als normalerweise und tat währenddessen einen letzten Schnitt. Seine Dämonen verstummten und er sprang von Luciá herunter als ob er sich verbannt hätte.

Die Latina setzte sich auf und schlang ihre Arme um ihren Oberkörper. Sie weinte bitterlich und wiegte sich gleichmäßig hin und her. Madoc ließ das Messer auf den Boden fallen und sah sich an, was er getan hatte. Drei tiefe Schnitte zogen sich über Luciás Oberkörper und der Blutfluss schien nicht zu stoppen. Sie sah ihn mit undefinierbaren Blick an. "So bist du also? Das ist das, was du brauchst?" "Luciá, bitte, ich.." Er trat auf sie zu, doch wich sie vor ihm zurück. "Nein! Fass mich nicht an.." Sie wirkte wie ein verängstigtes Kind. Madoc nickte nur und trat wieder zurück. Luciá erhob sich zitternd. "Ich will jetzt, dass du gehst." Doch er rührte sich nicht. Die Angst und der Schmerz machten Hass Platz. Luciá rannte auf ihn zu. "Wieso, Madoc?! Wieso bist du so?! Warum brauchst du das?! Erklärs mir!" Er packte sie entschlossen an den Armen und drückte sie an sich. Immer wieder trommelte sie mit den Fäusten gegen seine Brust und ließ ihren Tränen freien Lauf. Das Einzige was Madoc machen konnte, war sie festzuhalten. Eine Entschuldigung konnte nicht das ausdrücken was er fühlte und auch nicht das entschuldigen, was er getan hatte. Seine Hand wanderte nach oben an Luciás Schulter. Er griff an einen bestimmten Punkt und drückte zu. Augenblicklich erschlaffte die Latina in seinen Armen. Behutsam legte er sie auf das Bett. Er musste ihre Wunden versorgen. Madoc stand bebend vor ihr und schämte sich für das, was er getan hatte. "Es tut mir leid, Luciá.." Er ballte die Hände zu Fäusten und machte sich kurz darauf daran ihre Wunden zu versorgen.

Serial Killer (In Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt