Kapitel 19

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Am Abend liege ich wieder mit Jonas auf dem Sofa, es ist einfach Routine geworden abends noch einige Folgen einer von Jonas Serien zu schauen wobei diese mich gerade nicht weniger interessieren könnte.

Noch immer schaffe ich es einfach nicht meine Gedanken zu ordnen, es ist einfach zu viel für mich. Ich habe es nichtmal geschaut auf mein Handy zu schauen um zu erfahren was Angel geantwortet hat, es ist schon so viel zu viel Chaos in meinem Kopf auf das ich nicht klarkomme.

Ich wünschte wirklich ich hätte meiner Schwester heute morgen den Mund verboten. Oder wäre gleich einfach ohne Kaffee gegangen wie sonst auch... dann wäre ich jetzt nicht sowieso schon unheimlich gestresst während Jonas sich scheinbar bemüht das nur noch zu verschlimmern.

Seine Nähe und generell immer so nahe bei ihm zu sein macht mich unsicher und ich fühlte mich schutzlos, an sich habe ich mich ja ganz gut daran gewöhnt wenn wir einfach nur nebeneinander liegen. Jedoch kommt dieses Verhalten, die Anspannung und der Stress wieder dazu wenn Jonas es übertreibt oder einfach irgendwas macht das ich so nicht erwartet hatte.

So wie jetzt gerade als ich schon wieder seine Hand auf meinem Oberschenkel spüre welcher über diesen streicht, was alleine reicht mich vollkommen unwohl zu fühlen. Als er allerdings gleich darauf auch noch meinen Zopf beiseite streicht und dann anfängt Küsse in meinen Nacken zu hauchen verspanne ich mich komplett.

Meine Gedanken kreisen viel zu schnell in meinem Kopf, ich habe keine Ahnung wie ich reagieren soll und fühle mich vollkommen hilflos. Ich weiß das ich ihn stoppen sollte, aber mit welcher Begründung den? Das ich meine Tage habe, hab ich schon letzte Woche gesagt. Sonst gibt er mir danach mehrere Wochen Pause bis ich es dann sowieso wieder benutzen kann, aber dieses Mal scheint er es wirklich ernst zu meinen was mich gerade jetzt nur noch mehr stresst.

„Deine Tage sind doch jetzt vorbei oder?" fragt er kurz darauf noch leise während er mit einen Kuss in die Halsbeuge hauchte und ich Gänsehaut bekomme, anders als es sein sollte allerdings fühlt sie sich unangenehm an. Ich will nur das Jonas damit wieder aufhört, sowieso bin ich schon unheimlich gestresst und schon wieder so eine Situation macht es kein bisschen besser.

Ich kann nur langsam nicken während ich meine Augen zukneife, ich schaffe es einfach nicht mich zu bewegen oder etwas zu sagen während ich mich in meinen Hoodie kralle. Ich glaube ich habe mich nie zuvor so schlecht gefühlt. Dabei sollte ich es nicht, absolut nicht. Er ist mein Freund, wir sind lange zusammen und ich weiß das er mich nicht verletzen wollen würde. Bestimmt würde er aufpassen und mir nicht mehr weh tun als es sein muss, aber trotzdem ich will das nicht. Jedoch schaffe ich es auch nicht das Jonas zu sagen während ich mich nur noch mehr versteife als Jonas meinen Körper noch näher zu sich zieht.

„Entspann dich Janna, was ist denn los?" fragte er leise während ich seinen Atem in meinem Nacken spüren kann was einfach unglaublich unangenehm ist während ich leicht die Augen schließe und einige Male tief durchatme. Ich versuchte wirklich mich zu entspannen, etwas locker zu machen, aber irgendwas blockiert einfach völlig. Um mich aber nicht noch mehr verrückt zu machen will ich aber gar nicht erst über dieses irgendwas nachdenken.

Als ich kurz darauf und viel zu viele dieser Küsse später noch immer so angespannt bin höre ich von Jonas nur wieder ein leises seufzen bevor er sich schließlich löst wobei ich nicht anders kann als erleichtert auszuatmen, selbst das ohne das er mich wirklich berührt hat und meine Gedanken reichen vollkommen um mich so panisch werden zu lassen.

„Du willst nicht" stellt Jonas trocken fest während er mich loslässt und sich dann wieder aufsetzt. Langsam versuche auch ich mich wieder aufzurichten, meine arme schützend um mich geschlungen während ich schwer schluckte und leicht mit den Schultern zucke.

„Und warum sagst du das nicht einfach? Gib mir doch einfach einen Grund warum du es nicht magst wenn ich dir nahe komme!" fordert er mit einem Mal von mir während ich nicht weiß was ich sagen oder tun soll, diese Situation hat mich einfach zu sehr fertig gemacht als das ich noch zu irgendwas in der Lage wäre.

Noch bevor ich überhaupt einen klaren Gedanken fassen kann öffnet allerdings Jonas wieder den Mund. „Du vertraust mir wirklich überhaupt nicht oder? Immer wenn ich dir ein wenig näher komme spannst du dich an und scheinst dich unwohl zu fühlen. Jede meiner Berührungen scheint dir schon zu viel zu sein, immer wieder spannst du dich an und wenn wir uns auch nur ein bisschen näher kommen blockieren du vollkommen. Zumindest habe ich das Gefühl" wirft er mir fast schon frustriert vor während er sich durch seine dunklen Locken fährt und mich verzweifelt anschaut, was mir einen leichten Stich ins Herz gibt.

Selbst wenn zwischen uns nicht alles so ist wie es sein sollte, mag ich ihn eben trotzdem und ich will nicht das es ihm so schlecht geht. Ohne wirklich etwas anderes tun zu können schüttele ich den Kopf obwohl ich weiß das es wahr ist.

„Dann erkläre es mir doch? Was mache ich falsch das du dich nach sieben Monaten noch immer nicht dazu bereit fühlst im gleichen Raum zu sein wenn ich nur mein Shirt wechseln will? Trotz dessen das du sagst das du mich liebst meidest du mich ständig" meint er kopfschüttelnd während ich verunsichert meinen Blick senke, wie es aussieht will er mich gar nicht erst zu Wort kommen lassen. Allerdings wüsste ich auch nicht was ich sagen sollte, leider hat er ja wirklich mit allem was er sagt recht was mich nur noch mehr fertig macht. Nur kann ich es nicht ändern während ausgerechnet heute der allerschlechteste Zeitpunkt ist darüber zu sprechen. So durcheinander wie heute war ich bisher noch nie und ausgerechnet dann muss Jonas natürlich damit kommen.

„Janna ich liebe dich wirklich und ich versuche schon so lange einfach darauf zu vertrauen das du irgendwann mit mir darüber redest, aber inzwischen weiß ich einfach nur nicht mehr ob du überhaupt noch mit mir zusammen sein möchtest." 

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