Nur wenige Minuten nachdem meine Entscheidung gefallen ist bin ich schon wieder aus dem Haus. Das kann nicht bis morgen warten, ich will mich auf keinen Fall wieder umentscheiden oder daran zweifeln.
Ich klammere mich einfach daran das ich ja irgendeine Entscheidung brauche, einfach für mich. Selbst wenn es vielleicht wieder nicht fair ist, vor allem Jonas gegenüber nicht, aber ich will ihn nicht verlieren. Und ich will jetzt endlich irgendwas machen das mir zumindest das Gefühl gibt der Lösung meines Problems ein wenig näher zu kommen.
Und das dürfte auf jeden Fall das Problem das ich mit Jonas habe lösen. Vielleicht werde ich ihn danach nicht unbedingt auf ein Mal lieben oder so, aber ich verliere ihn so nicht und das ich jetzt erstmal das was für mich zählt.
Um alles andere kann ich mich dann schon danach kümmern. Auch wenn es jetzt sicherlich nicht einfach wird, aber es wird hoffentlich zumindest ein kleines bisschen weniger Chaos in meinem Kopf wenn das erstmal vorbei ist.
Früher als ich es erwartet hatte stehe ich auf einmal vor Jonas Haustüre. Dabei habe ich noch nichtmal wirklich die Kälte wahrgenommen, so sehr war ich in Gedanken vertieft.
Kurz atme ich nochmal tief durch bevor ich meinen Finger auf die Klingel lege. Es wird nur Sex sein, eben das erste mal aber auch nicht das letzte mal. Jonas wird aufpassen, es wird schon nicht so schlimm sein.
Und ich muss dann nicht mehr ständig darüber nachdenken, dann habe ich es einfach hinter mir und nie wieder ein Problem damit. Sondern verliere Jonas einfach nur nicht, dann kann ich über Weihnachten hier her, muss noch zuhause sein und vielleicht vertraut er mir dann auch wieder mehr, selbst wenn ich mir inzwischen nichtmal mehr richtig selbst vertraue. Aber das ist jetzt nicht das Problem.
„Ja?" höre ich es aus der Sprechanlage während ich mir unruhig auf die Unterlippe beiße, als wäre die im Winter nicht sowieso schon kaputt genug. „Hier ist Jana" antworte ich nur und höre kurz darauf das Summen der Haustüre ehe ich eintrete.
Mit schnell klopfendem Herzen und unfassbar nervös, ich habe wohl doch ein wenig mehr Angst als ich sollte, immerhin ist Jonas mein Freund und ich sollte ihm wirklich vertrauen, steige ich die Treppen nach oben. Allerdings hat man aber auch vor allem das man nie gemacht hat ein wenig Angst, das ist bei Sex bestimmt bei jedem so. Hoffentlich zumindest.
Tief atme ich erneut durch und überwinde mich dann auch das letzte Stockwerk nach oben wo mich Jonas geöffnete Türe empfängt. Langsam und ein wenig unsicher trete ich ein und streife mir schnell Schuhe und Jacke ab ehe ich aufsehe, Jonas steht mit verschränkten Armen und anklagendem Blick vor mir.
Ohne groß nachzudenken, was ich jetzt einfach gar nicht mehr tun sollte, trete ich zu ihm und lege meine Arme um den Nacken meines Freundes sodass ich ihn vollkommen nahe bin ehe ich meine Lippen auf seine drücke. Das ich mich dabei alles andere als genau richtig und wohl fühle ignoriere mich und löse mich stattdessen ein kleines Stück. „Ich vertraue dir" hauche ich ihn leise ins Ohr während ich kurz darauf auch die Hände meines Freundes um meine Hüfte spüre die mich nur noch näher an ihn drücken. Ziemlich schnell vereint Jonas unsere Lippen erneut während er mich ein wenig nach hinten gegen die Wand drängt was mich leise zum aufleuchten bringt und ihm wohl gefällt.
Ziemlich schnell landen wir auch im Schlafzimmer meines Freundes welcher sich gerade sein Shirt auszieht während ich vor ihm auf dem Bett sitze und seinen Oberkörper betrachte. Langsam und vorsichtig fange ich an über diesen zu streichen, selbst wenn es nicht wirklich etwas in mir auslöst, ehe ich gleich darauf schon sanft nach hinten ins Bett gedrückt werde. Gleich darauf ist auch schon Jonas über mir welcher unter meinen Hoodie fährt und ihn mit kurz darauf mit etwas Hilfe von mir über den Kopf zieht. Jetzt fühle ich mich nur noch unwohler als sowieso schon wobei dieses Gefühl nur noch gesteigert wird als Jonas meinen BH öffnet und sich an meinen Brüsten zu schaffen macht.
Anders als es sein sollte ist die Gänsehaut welche ich davon bekomme alles andere als angenehm, doch darauf kommt es jetzt nicht an und ich versuche weiterhin alles zu verdrängen und aus meinem Kopf zu schieben. Im Hintergrund bleibt es allerdings dennoch.
Entschlossen mich davon jetzt aber nicht unterkriegen zu lassen mache ich mich daran die Hose meines Freundes zu öffnen, auch wenn ich es kurz darauf als ich seine Beule in den karierten Boxern sehe auch schon bereue.
Eigentlich will ich das hier doch gar nicht, warum bin ich nur auf diese Idee gekommen? Doch zurück kann ich jetzt auch nicht mehr.
Ohne das ich noch groß weiter über irgendwas nachdenken kann liege ich auf ein Mal schon nackt unter Jonas welcher sich gerade ein Kondom überzieht, mir noch einige Küsse in die Halsbeuge gibt ehe ich einen ziehenden Schmerz in meiner Mitte wahrnehme.
Ein wenig später, Jonas bereits eingeschlafen und seine Hand um meine Hüfte geschlungen, finde ich erst wieder so richtig zu mir. Das gerade war alles andere als schön und ich wünschte sehr mich niemals zu etwas so dummen entschieden zu haben.
Vorsichtig um Jonas nicht zu wecken fange ich an mich von ihm zu lösen, mir ist schlecht und ich fühle mich absolut unwohl. Spätestens jetzt ekelt mich seine Nähe nur noch an und ich fange schnell an mir wieder meine warmen Sachen anzuziehen. Erst als ich mir die wirren Haare aus dem Gesicht streiche bemerke ich die Tränen welche wohl seit einer Weile über meine Wange laufen.
Noch bevor ich so wirklich weiß wie es jetzt weitergehen soll habe ich nach meinem Handy gegriffen und öffne den Chat zu Angel, ignoriere all die Nachrichten die sie mir bisher geschrieben hat und tippe kurz entschlossen eine Nachricht an sie, ich muss einfach hier weg und irgendwie glaube ich das ausgerechnet Angel diejenige ist die mir helfen kann.
Hast du gerade Zeit für mich?
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Right with you
Teen FictionJana fühlt sich falsch. Nichts wirklich ungewöhnliches an sich, jeder Teenager hat so seine Probleme und fühlt sich nicht immer wohl. Nur macht auch dieses Wissen das Leben für Jana nicht wirklich angenehmer, es bring einfach nichts sich einzurede...