Wieder etwas abgekühlt, was ein wenig gebraucht hat, sitze ich schließlich wieder neben meiner wundervollen Freundin auf dem Sofa während ich wieder an ihr lehne. Das vorher in der Küche hat mich wirklich vollkommen aus der Bahn geworden, niemals zuvor hat mein Körper auf irgendwas so heftig reagiert. Zumindest wenn man von positiven Gefühlen ausgeht. Was das vorher auf jeden Fall war. Niemals zuvor habe ich mich so unfassbar gut gefühlt.. selbst wenn es irgendwie ein wenig peinlich war und ich in meinem leben noch nie zuvor je so rot geworden bin. Selbst wenn Angel mich schon ziemlich oft zum erröten gebracht hat war es noch nie so heftig.
"Schmeckt es dir nicht?" schleicht sich schließlich Angels melodische Stimme wieder in mein Bewusstsein während ich leicht verwirrt den Kopf schüttele, ich weiß nicht ganz wie sie darauf kommt. Gleich darauf deutet sie allerdings mit ihrem Kinn auf meinen wirklich noch vollen Teller. Wir sind gerade dabei die Waffeln die das Kochen an sich überlebt haben noch zu essen, immerhin sind sie wirklich viel zu gut um irgendwas davon übrig zu lassen.
"Du isst nicht" bemerkt Angel schließlich nochmal leicht grinsend wobei ich leicht nicke und dann doch ein Stück von der Waffel ab mache um es dann auch wirklich zu essen. Egal was für Essen ich mit Angel mache, es schmeckt wirklich immer gut. Warum auch immer sie so gut kochen kann... aber vermutlich kommt das einfach wenn man dann mal alleine lebt und wirklich für sich kochen muss. Aber so gut würde ich es glaube ich nicht können. Abgesehen davon das es für mich alleine dann ja auch wieder übertrieben wäre aufwendig zu kochen. Was natürlich auch wieder was anderes wäre wenn ich eben nicht nur alleine sondern gleich bei und mit jemandem, womit ich nicht absolut Angel meine, zusammen wohnen würde.
Immerhin wären es dann schon zwei und vor allem würde ich meine Partnerin, daran das ich lesbisch bin gewöhne ich mich langsam wirklich, dann doch auch ein wenig verwöhnen wollen wenn wir schon zusammen durch die gemeinsame Wohnung auch irgendwie ein leben teilen.
"Doch, es ist unglaublich gut. ich war nur wieder ziemlich weit weg mit meinen Gedanken" entschuldige ich mich leicht grinsend, inzwischen weiß Angel ja wie verträumt ich sein kann und selbst wen ich, gerade wenn ich bei meinen Eltern bin, oft Selbstzweifel habe bin ich mir irgendwie schon ziemlich sicher das Angel es mir sagen würde, wäre es schlecht oder nervig in ihren Augen. immerhin ist sie ein komplett ehrlicher und manchmal auch direkter Mensch. Doch anstatt das sie wirklich etwas sagt sieht sie nur wieder mit einem leicht verträumten Blick zu mir. Auch wenn sie vermutlich eher in Gedanken ist als das sie mir beim Essen zusieht. So spannend ist das vermutlich nicht und vermutlich ist es auch alles andere als schön.
Als ich schließlich wirklich fertig gegessen habe, ich bin durch die Waffeln jetzt zum Platzen voll, stelle ich meinen Teller zu Angels auf den kleinen Sofatisch welchen sie hier eben stehen hat. Leicht lächelnd schaut Angel schließlich zu mir bevor sie mich schließlich wieder küsst, wie immer ein unfassbares Gefühl, während ich noch ein wenig näher an sie rutsche.
Als sie sich dann leider doch wieder löst hält sie mir schließlich ein kleines Päckchen welches von buntem Geschenkpapier mit kleinen Weihnachtsbäumen darauf verpackt ist hin. Leicht lächelnd während ich Angel wieder leicht lächelnd anschaue nehme ich es schließlich an und fange vorsichtig an es auszupacken. Ich will das Papier auf welchem aus geschenkband auch eine schöne Schleife aufgeklebt ist nicht kaputt machen. ich freue mich schon alleine so sehr darüber wieder ein richtiges Geschenk zu bekommen das es mir fast schon vollkommen egal ist was in diesem eingepackt ist.
Unter dem Papier ist erstmal eine weiße Karte auf welcher vorne ein goldener Engel abgedruckt ist welchen man dadurch das er in das Papier eingestanzt ist auch wirklich spüren kann. Langsam öffne ich die Karte. So groß meine Neugier auch ist will ich dieser Moment wirklich unbedingt vollkommen genießen und ausschöpfen. Dazu gehört eben auch das ich mir beim Auspacken Zeit lasse.
Leicht lächelnd und noch ohne wirklich zu verstehen was es heißen soll lese ich was Angel mit ihrer wirklich schönen Schrift in diese geschrieben hat.
Ein wunderschönes und glückliches Weihnachtsfest für meinen kleinen Engel ,der jetzt hoffentlich jederzeit nach Hause kommen kann.
Steht in der Karte welche ich jetzt wieder schließe und dann neugierig auf das kleine Holzkästchen schaue das auch in dem Päckchen war.
"Danke" hauche ich schon jetzt wirklich wortlos und sehe dabei wieder zu Angel welche mich lächelnd und wie es aussieht auch ein wenig gespannt zu mir schaut. Langsam greife ich auch wieder nach dem Kästchen bevor ich in dieses schaue.
"Ist das - ?" frage ich Angel während mir wirklich tränen kommen. Langsam und vorsichtig, wie als würde er sich in Luft auflösen können, nehme ich den Schlüssel aus der Box wobei ich wieder leicht fragend zu Angel sehe welche dabei noch immer lächelnd nickt.
"Das ist dein Wohnungsschlüssel, ich will das du jederzeit nach Hause kommen kannst" erklärt sie mir leicht lächelnd woraufhin ich ihr ziemlich stürmisch um den Hals falle. Inzwischen laufen mir wirklich tränen über die Wangen, nicht nur der Schlüssel der mir wirklich zeigt wie Willkommen ich hier bin, sondern auch das sie mir sagt das jetzt hier mein Zuhause ist. Womit sie irgendwie auch vollkommen recht hat. Hier freue ich mich aufs zurückkommen, hier ist die Person die mir wichtig ist und hier kann ich einfach so sein wie ich sein will ohne das ich verurteilt werde. Wenn ich nicht hier hin, an Angels Seite gehöre, dann gibt es doch einfach keinen Platz für mich.
"Vielen, vielen Dank" murmele ich nur immer wieder, dieses Geschenk bedeutet so unfassbar viel für mich während ich langsam rittlings auf Angels Schoß rutsche, sodass es für uns beide bequemer ist, und lege meine Lippen dabei schließlich wieder auf Angels, meine eine Hand in ihren Haaren während die andere noch immer fest um den metallenen Schlüssel in meiner Hand geklammert ist wobei mich die Zuneigung und Liebe für Angel fast schon zu überrollen scheint.

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Right with you
Teen FictionJana fühlt sich falsch. Nichts wirklich ungewöhnliches an sich, jeder Teenager hat so seine Probleme und fühlt sich nicht immer wohl. Nur macht auch dieses Wissen das Leben für Jana nicht wirklich angenehmer, es bring einfach nichts sich einzurede...