Fallen_Angel
Jederzeit. Was ist passiert? Willst du telefonieren?Schreibt sie mir fast sofort zurück während ich erleichtert aufatme, alleine diese Nachrichten zu bekommen macht es schon ein klein wenig besser und der Druck welchen ich auf meiner Brust spüre wird weniger.
Kann ich bitte zu dir kommen?
Frage ich und hoffe einfach sehr das es für sie geht und okay ist, wenn sie mich jetzt auch noch abweist weiß ich wirklich nicht mehr was ich tun soll. Um nicht nur verzweifelt auf meinen Bildschirm zu starren und weil ich einfach weg muss gehe ich schnell in den Flur, ziehe mir meine Jacke und meine Schuhe über bevor ich wieder auf mein Handy schaue. Angel hat mir einen Standort gesendet was mich erleichtert ausatmen lässt ehe ich schnell die Wohnung verlassen.
Glücklicherweise ist es nicht allzu weit und schon zwanzig Minuten später stehe ich vor dem Mietshaus in dem Angel wohnt und schreibe ihr das ich da bin. Kurz darauf nehme ich das Summen der Türe war und trete ein ehe ich langsam das Treppenhaus nach oben gehe.
Im vierten Stock entdecke ich die junge, blonde Frau welche ich bisher nur von den Instagrammbildern kenne und fühle mich mit einem Mal unglaublich erleichtert. Niemals hätte ich gedacht das es so gut sein kann jemanden das erste mal zu sehen.
Schnell laufe ich auf sie zu während ich mir erneut Tränen, wenn dieses Mal auch vor Erleichterung, über meine Wange laufen. Ihr leicht besorgter Blick alleine macht mich irgendwie leichter. Bei jemandem anzukommen der einem helfen kann fühlt sich so unfassbar gut an.
Vor allem als sie kurz darauf einfach ihre Arme um mich schlingt und mich an sie drückt, was mich zuerst zwar überrascht, ich allerdings ziemlich schnell erwidere und mein Gesicht in ihrer Halsbeuge verberge. Nie zuvor hat sich und Umarmung je so gut für mich angefühlt während ich mich weiter an die Ältere drücke und meinen Tränen dieses Mal bewusst freien Lauf lasse.
Währenddessen zieht mich Angel so weit in ihre Wohnung das sie die Türe hinter mir schließen kann bevor sie mich einfach im Flur weiter in den Armen hält.
„Tut mir leid" schniefe ich leise wobei ich hoffe das sie es überhaupt versteht. Ein wenig fühle ich mich schon schlecht dafür das ich meinen Ballast und meine Probleme wieder bei ihr abladen und jetzt auch noch vollkommen unangekündigten kommen will. Vielleicht hatte sie ja auch Pläne oder muss für die Uni lernen und jetzt muss sie sich um mich kümmern.
„Es ist alles gut, ich bin froh das du hier bist mein Engel" antwortet sie mir leise während sie mir beruhigend über den Rücken streicht wobei er schwach lächele, trotz allem freut es mich das Angel das sagt und mich auch wieder so nennt, es ist irgendwie etwas vertrautes für mich geworfen.
„Nur sag mir bitte was ich für dich tun kann, ich will dich nicht mehr so niedergeschlagen sehen" fordert sie mich leise auf während ich mich langsam von ihr löse, versuche meinen Blick allerdings ein wenig zu senken da meine gesamtes Gesicht vermutlich verquollen ist und meine Augen vollkommen rot.
„Kann ich vielleicht duschen?" frage ich leise wobei ich eigentlich gar nicht so viel von ihr verlangen möchte. Doch bevor ich über irgendwas reden kann muss ich mich zumindest irgendwie soweit es geht sauber machen, das Erlebnis gerade hat es nur noch viel schlimmer gemacht von Jonas berührt zu werden während ich noch immer den dumpfe Schmerz spüren.
„Natürlich, soll ich dir Klamotten von mir gehen?" frage Angel nur vollkommen verständlich und ich könnte ihr in diesem Moment nicht dankbarer sein während ich mir meine Jacke ausziehe und sie schwach anlächele. „Das wäre wirklich nett, vielen Dank" hauche ich leise mit vom weinen etwas rauer stimme bevor ich mir meine Haare wieder nach hinten streiche und Angel schwach anlächele, ich sehe gerade sicherlich schrecklich aus. Im Gegensatz zu ihr wie mir gerade auffällt. Selbst mit einer Jogginghose und einem weiten Pullover sieht sie unfassbar gut aus, im Gegensatz vermutlich zu mir.
Jedoch scheint sie das nicht zu stören während sie auf ein Mal nach meiner Hand greift und mich mit ihr mit in ihre Wohnung zieht, es ist schön eingerichtet auch wenn die Wohnung nicht wirklich neu ist und alles ist gemütlich ordentlich. Normalerweise würde ich mich hier auf Anhieb wohl fühlen, jetzt fällt mir das noch ein wenig schwer aber ich merke wie es besser wird. Angels Fürsorge tut mir einfach wirklich gut und hilft.
„Hier ist das Bad, nimm dir einfach was du brauchst, saubere Handtücher sind im Schrank neben dem Waschbecken, eine Zahnbürste findest du in dem drüber. Ich lege dir gleich Klamotten vor die Türe" erklärt sie mir hilfsbereit während ich sie nur wieder dankbar anlächeln kann, nie hätte ich gedacht das es mir alleine dadurch hier zu sein schon so viel besser geht.
„Hast du Hunger? Ich hab noch Tiefkühlpizza und Schokolade da" fragte sie mich schließlich lächelnd während ich kurz zögere, ich will sie ja nicht ausnutzen, doch sie scheint es schon als ein ja verstanden zu haben und nickt leicht.
„Gut, ich schiebe sie gleich in den Ofen. Und lass dir einfach so viel Zeit wie du brauchst ja? Du musst dich nicht beeilen" meint sie schließlich nur wieder während ich erneut nur nicken und mich bedanken kann, Angel ist trotz all der Unordnung die sie seit heute Morgen in meinem Kopf verursacht das beste das mir hätte passieren können.
„Danke" hauche ich mit wieder ein wenig weinerlicher Stimme, gerade bin ich wohl wirklich zu nahe am Wasser gebaut während Angel mir nur lächelnd zunickt und ich kurz darauf ins Badezimmer gehe, ich muss jetzt einfach unbedingt duschen.
Hoffentlich fühlte es sich danach nicht mehr so an als würde er mich noch immer berühren, als würden Jonas Hände und Lippen weiter über meinen Körper streichen während er nichtmal wirklich bemerkt hat wie wenig es mir gefallen hat und das er mir auch ein wenig weh tut. Dabei habe ich ihm so vertraut wie er es gesagt hat, danach hat er nichtmal groß mit mir gesprochen... doch bevor ich mich zu weit in diesen Gedanken verliere stelle ich mich unter das brennend heiße Wasser und sehe zu wie meine Haut sich langsam rot färbt.
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Right with you
Novela JuvenilJana fühlt sich falsch. Nichts wirklich ungewöhnliches an sich, jeder Teenager hat so seine Probleme und fühlt sich nicht immer wohl. Nur macht auch dieses Wissen das Leben für Jana nicht wirklich angenehmer, es bring einfach nichts sich einzurede...