Right with you

Kapitel 27

Erleichtert als Jonas erstmal weg war und mich trotzdem noch immer vollkommen elend fühlend richte ich meinen Blick wieder auf den Boden. Jetzt wo Angel auch noch wegen mir Streit mit ihrem Cousin hat fühle ich mich auch schlecht, mal abgesehen von den Sachen dir Jonas mir an den Kopf geworfen hat und alle auch nicht wirklich schön waren.

Doch da bin ich schon wieder dabei es zu verdrängen, ich bin trotz allem wirklich erleichtert das ich Jonas jetzt los bin und aus dieser Beziehung raus bin. Gerade habe ich ja mehr als deutlich gemerkt das es mir absolut nicht gut tut etwas mit Jonas zu tun zu haben, geschweige denn in seiner Nähe zu sein.

Vermutlich war die Beziehung zwischen uns von Anfang an zum scheitern verurteilt. Wenn ich jetzt an Jonas Worte und Ansichten denke, auch wenn ich das niemals so von ihm erwartet hätte, wäre es selbst wenn ich nicht gestern mit ihm geschlafen hätte nicht mehr lange gedauert bis wir uns doch getrennt hätten. Das schlimmste daran ist wohl das ich Weihnachten dann doch zuhause verbringen muss. Aber das ist kein Problem für jetzt, erstmal muss ich einfach hoffen das Angel nicht zu wütend ist oder so, immerhin habe ich ja viel nicht wirklich positives über Jonas geschrieben. Ich hätte auch niemals gedacht das er ausgerechnet ihr Cousin ist.

„Tut mir leid, ich wusste nicht das ihr... zusammen wart. Sonst hätte ich ihn nicht reingelassen" entschuldigt sich dann schließlich ausgerechnet Angel während ich ein wenig verwundert zu ihr aufsehe und dabei leicht den Kopf schüttelte.

„Nein, mir tut es leid. Ich wollte nicht das du deshalb jetzt Stress mit deinem Cousin hast. Ich hätte einfach nicht reinkommen sollen" antworte ich darauf schnell bevor ich wieder zu Boden sehe während sich Angel neben mich setzte und mir dabei die Kapuze vom Kopf zieht was mich jetzt bei ihr nicht mehr im geringsten stört.

„Ach was, er ist verletzt und aufgebracht. In ein paar Tagen wird er sich für seine Worte entschuldigen. Stiefcousin übrigens, seine Stiefmutter ist die Schwester meines Vaters" erklärt sie mir schließlich während ich doch wieder zu ihr aufsehe und sie schwach anlächele, ich bin einfach froh das sie nicht wütend oder so ist. Wenn er deshalb immerhin zu ihr gekommen ist werden sie sich ja eigentlich auch gut verstehen. Sonst hätte Jonas ja nicht mit Angel darüber gesprochen.

„Ich hoffe es..." murmele ich nur leise, alleine durch dieses Gespräch fühle ich mich unglaublich ausgelaugt und würde mich im Moment am liebsten einfach nur an Angel lehnen und nochmal die Augen schließen, daran das ich später wieder gehen muss denke ich gerade überhaupt nicht.

„Willst du vielleicht mit mir darüber reden? Ich verspreche dir auch das Jonas absolut nichts davon erfahren wird. Und du scheinst gerade ziemlich durcheinander zu sein, vielleicht hilft es dir" bietet Angel mir an während ich sie wieder dankbar anlächelte. Das sie noch immer für mich da ist und sich um mich bemüht macht mich wirklich glücklich während ich wünschte ihr das so auch zurückgeben zu können. Vielleicht ja irgendwann mal, ich will den Kontakt zu ihr nämlich wirklich nicht verlieren. Sie ist mir dafür einfach viel zu wichtig geworden und ich möchte sie bei mir haben. Jetzt noch mehr als zuvor schon, seitdem ich hier bin hat sie mich unheimlich angezogen.

Da ich mich aber nicht traue mich an sie zu lehnen oder sonst ihre Nähe zu suchen greife ich nur nach meinem inzwischen lauwarmen Kaffee während ich leicht nicke.

„Danke. Wirklich für alles, das ich herkommen konnte und das du mir immer zuhörst. Du hast wirklich schon viel für mich getan" fange ich schließlich zunächst an, irgendwie will ich ihr zeigen wie viel es mir bedeutet Angel gerade und auch in letzter Zeit gehabt zu haben.

„Gerne, ich hab mich gefreut das du gestern zu mir gekommen bist. Und ich höre dir auch gerne zu wenn du es brauchst. Oder ich lenke dich ab, je nach dem was dir lieber ist" erwidert sie ohne mich zu drängen was ich auch wieder sehr schätze. Leicht lächelnd stelle ich schließlich die Tasse beiseite nachdem ich einen weiteren Schluck des lauwarmen Kaffees getrunken habe und drehe mich wieder zu ihr wobei ich noch immer leicht unsicher mit meinen Fingern spiele.

„Abgelenkt hast du mich gestern wirklich gut. Ich denke aber es weiter zu verdrängen bringt nichts. Du bist die Person mit der ich am ehesten darüber sprechen würde" erkläre ich ihr leicht lächelnd während du ch vorsichtig wieder nach Angels Hand greife und diese sanft drücke, irgendwie fühlt sich das einfach auch richtig an. Ich hoffe einfach mal das meine Berührungen sie jetzt nicht stören oder so.

„Aber trotzdem denke ich, ich muss selbst erstmal über alles nachdenken. Nicht nur die Sache mit Jonas, ich war davor schon vollkommen durcheinander, aber eben erstmal für mich. Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, aber es wäre mir lieber über etwas anderes zu reden" sage ich ihr schließlich wieder schwach lächelnd während ich ein wenig ermutigt bin als Angel meine Hand kurz drückt, was sich so en Loch schön anfühlt, und mich dabei leicht anlächelt.

„Natürlich. Wenn du dann reden willst bin ich aber gerne für dich da. Und wenn du willst kannst du auch gerne immer wieder herkommen solltest du Probleme haben oder einfach einen ruhigen Ort zu haben" bietet sie mir schließlich an während ich ihr gerade nicht mehr dankbarer sein könnte, das Angel mir so anbietet mein neuer Zufluchtsort zu werden bedeutet mir unglaublich viel und ich bin wirklich froh hierher kommen zu können. Jetzt wo ich nicht mehr zu Jonas kann auch noch einen Ort zu haben an dem ich mich wirklich wohl fühle ist ein gutes Gefühl. Und das ich so Angel immer wieder sehen kann ist fast ein noch besseres, inzwischen ist sie mir wirklich unglaublich wichtig geworden.

„Meine Türe steht wirklich immer für dich offen, egal warum du kommst" erklärt sie mir nur wieder und lächelnd mit leicht an während ihr Daumen sanft über meinen Handrücken fährt und meine Haut leicht prickeln lässt. „Wenn du willst kannst du auch jedes Wochenende kommen" Bietet sie mir nochmal ausdrücklich an während ich mir vollkommen sicher bin dieses Angebot auch zu nutzen. Ich könnte mir keinen schöneren Ort vorstellen als jede Woche hier bei Angel unterzukommen um meinem Zuhause und meinen Eltern zu entfliehen. Es fühlt sich hier einfach an wie als wäre ich in einer Blase die mich vor der Außenwelt schützt, selbst wenn sie gerade noch von Jonas durchbrochen worden ist, jetzt ohne ist ist einfach alles perfekt während meine Hand weiterhin in Angels liegt und ich das Gefühl neben ihr zu sitzen wirklich genieße.