Kapitel 44: Auf in den Kampf!

438 31 0
                                    

"Okay, wir haben noch zehn Minuten, sollen wir trotzdem schon los?", fragte James mit gerunzelter Stirn und blickte ratlos in die Runde. Lily zuckte die Schultern, Marlene hob abwehrend die Hände, während sie sagte: "Schau mich nicht so an, ich habe keinen blassen Schimmer!" und Sirius kratzte sich grübelnd am Kinn. "Großartig, ihr seid eine echt tolle Hilfe!", meinte James etwas frustriert. "Ja, die sind wir, denn wir verbringen die Zeit, die zu viel ist, einfach mit Grübeln, ob wir schon los müssen und wenn es dann fünf vor acht ist, brauchen wir gar nicht mehr nachzudenken, ob wir früher hätten losflohen sollen, da es dann sowieso zu spät ist.", sagte Sirius ganz entspannt und blickte beifallheischend in die Runde. Doch als er bemerkte, dass er nur verblüffte und grinsende Gesichter bekam, zog er einen Schmollmund. "Oh ja, Sirius, deine Idee ist fantastisch, einfach genial!", sagte er mit hörbarer Ironie in der Stimme zu sich selbst und klopfte sich auf die Schulter. Grinsend schüttelte Lily den Kopf, ehe sie sagte: "Eins muss man dir lassen, Black: Du kannst einen in den schlimmsten Situationen zum Lachen bringen." "Das war der Plan.", sagte Sirius und nickte selbstzufrieden. "Wir müssen jetzt los.", sagte Marlene, die die Uhr im Blick behalten hatte. "Na dann auf zu Gringotts.", seufzte James, nahm Lily's Hand und ging zum Kamin. Nun war die ganze Anspannung wieder spürbar. "Viel Glück, meine Lieben!", sagte Fleamont und er und Euphemia umarmten James, Lily, Marlene und Sirius noch einmal. "Viel Glück!", riefen auch Hermine und Ginny. "Passt auf euch auf!", sagte Ron, während Harry hinüberging, um seine Eltern noch einmal in die Arme zu schließen. "Mum, Dad, ich liebe euch!", sagte er leise. "Bitte passt auf euch auf!", bat er mit flehendem Blick. "Ist gut, Harry. Wir packen das. Und wir lieben dich auch, vergiss das nicht!", sagte Lily liebevoll und umarmte ihren Sohn. "Nein, nie.", sagte dieser entschlossen, bevor er auch James umarmte und dann Marlene und Sirius. Dann brachen die vier auf. Langsam und etwas betrübt ging Harry zu seinen Freunden zurück. "Sie sind, auch, wenn das eigentlich nichts Schönes ist, erfahren im Kampf. Sie wissen, was sie tun und du wirst sie bestimmt wieder gesund und munter zurückbekommen!", meinte Ginny und drückte aufmunternd die Hand ihres Freundes. "Danke.", erwiderte dieser und schenkte ihr ein kleines Lächeln. "Okay, ich finde, wir sollten uns einen Plan machen.", schlug Hermine vor und wandte sich an Ron: "Du bist im strategischen Denken der Beste von uns. Du machst den Plan, wer wann wie und wo genau mit wem kämpft. Ginny hilft dir dabei. Harry, du kennst die Todesser am Besten, also sagst du uns, wie viele es ungefähr sein könnten und welche Flüche und Zauber sie benutzen könnten. Und ich werde alles aufschreiben. Einverstanden?" Da kein Widerspruch und keine Einwände kamen, fügte Hermine noch ein: "Los geht's!" hinzu und zauberte sich Feder und Pergament herbei.

OoOoO

"Lily! Hinter dir!", schrie Marlene und wehrte zeitgleich einen Fluch von dem Todesser ab, der ihr gegenüber stand. Blitzschnell wirbelte Lily herum und schaltete den Todesser mit einem Stolperfluch und einem Fesselzauber aus. "Danke!", sagte sie schwer atmend und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Es waren nur fünf Todesser, die sich bis Gringotts durchgeschlagen hatten, doch dafür hatten sie ordentlich viel auf Lager. "Wäre nett, wenn du mir helfen würdest.", stieß Marlene zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während sie sich auf den Boden werfen musste, um nicht von einem gelben Blitzstrahl getroffen zu werden, von dem sie lieber nicht wissen wollte, was er bewirkte. Gekonnt rollte sie sich auf dem Boden ab, bevor sie sich wieder aufrichtete. Sie hörte die Worte des Todessers: "Avada Kedavra!", doch sie realisierte nicht, was sie bedeuteten. Sie sah das grüne Licht wie in Zeitlupe auf sich zu kommen, doch sie reagierte nicht...

OoOoO

"Ganz ehrlich: Es kommt doch sowieso keiner von den Todessern bis ins Ministerium. Die anderen halten sie doch auf.", sagte Dorcas etwas genervt. "Keine Sorge Süße, die schaffen das schon, wenn sie wollen. Ich habe es noch nie erlebt, dass Albus mal falsch lag und er sagte, dass das Ministerium das Ziel des Angriffs sein wird.", besänftigte Remus seine Freundin. "Ja du hast recht, aber ich verstehe nicht, wieso wir schon gleich zu Beginn des Angriffs hier sein müssen, wenn es doch dauert, bis sie hier mhmhmh-" "Schhh!", machte Remus und deutete auf einen Kamin im Atrium, in dem sie sich befanden, dessen Flammen sich grün färbten. Wenige Sekunden später trat ein Todesser vorsichtig heraus. Sich umblickend schlich er zum Empfangstresen, wo eine Frau mittleren Alters saß und Papierkram erledigte. Sie war wohl schwerhörig, denn Peter, Hestia, Dorcas und Remus hatten unbemerkt an ihr vorbei zu einer Nische in der Wand gehen können, in der sie jetzt saßen. Der Todesser schlich sich von hinten an die Empfangsdame an und stand somit direkt vor den vier Freunden. Peter bedeutete dem Rest, dass er das ganze erledigen würde und hob seinen Zauberstab. Bevor der Todesser die Frau schocken konnte, sackte er schon lautlos, von Peter's Schockzauber getroffen, zusammen. "Incarcerus!", flüsterte Hestia. "Nur, damit er wirklich ausgeschaltet ist.", meinte sie schmunzelnd zu den anderen. "Wingardium Leviosa!", flüsterte nun Remus und ließ den Todesser so in eine Ecke schweben. "So, jetzt wird sie nichts bemerken.", sagte er und rieb sich die Hände.

Harry Potter und die Zeitreise zu den Rumtreibern und zurück!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt