Kapitel 64: Zerstört

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"Jetzt möchte ich sie aber auch mal sehen, Alice!" "Jaja, ist gut, Lily. Aber sie ist einfach so zuckersüß!", meinte Alice und gab Alea an Lily weiter. Als Marlene an diesem Morgen gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter zu den Potters gefloht war, hatte sie eine große Überraschung erlebt: Alle ihre Freunde hatten sich dort versammelt, um den neuen, kleinen Erdenbürger willkommen zu heißen. Diese simple Geste trieb Marlene die Tränen in die Augen, schließlich konnten sie nie wissen, ob sie sich jemals wiedersehen würden. Das beste Beispiel dafür waren Emmeline, Regulus und Leopold. Allein beim Gedanken an Emmy musste Marlene ein Aufschluchzen unterdrücken, denn eigentlich hatte sie anstatt Lily die Patin ihrer Tochter werden sollen. Doch es brachte nichts, nur zurückzuschauen. Nein, viel lieber wollte Marlene diesen Tag und alle, die noch kommen würden, genießen.

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"Guten Morgen." Früh am nächsten Tag stand Albus plötzlich in der Küche des Anwesens der Potters. "Albus, das ist ja eine Überraschung!", freute sich Hermine, die schon am Frühstückstisch saß. "Ich werde gleich Ron, Harry und Ginny holen!", rief sie und eilte aus der Küche. "Also ich weiß ehrlich nicht, ob ich mich jemals daran gewöhnen kann, wieder ohne diesen Wirbelwind im Haus zu leben...", seufzte Euphemia, halb im Scherz und halb mit bitterem Ernst. "Da hast du recht, Schatz. Absolut.", stimmte Fleamont seiner Frau zu. "Aber wir rücken dem Zeitpunkt der Abreise immer näher, denn heute werden wir die Horkruxe zerstören!", sagte Albus voller Tatendrang. "Das sind tolle Neuigkeiten!", sagte Harry, der mit seinen Freunden in der Tür stand. "Wo wollen wir es machen?" "Nicht hier. Ich habe in Hogwarts schon alles vorbereitet und uns einen Plan zurechtgelegt." "Verrätst du uns diesen denn auch?", fragte Ginny neugierig und sah Albus auffordernd an. "Natürlich. Wir werden die Horkruxe im Raum der Wünsche zerstören, um auf Nummer Sicher zu gehen. Denn falls etwas schief gehen sollte, können wir einfach die passende Lösung herbeiwünschen." Alle anderen nickten. "Dann lasst uns gehen! Die anderen sind bereits informiert und werden auch in Kürze in Hogwarts eintreffen, also sollten wir uns beeilen.", sagte Albus und sie apparieren nach Hogwarts.

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"Mum, Dad, schön, euch zu sehen!", rief Harry, als er aus dem Kamin des Schulleiterbüros trat. "Harry, schön, dich zu sehen!", sagte James und schloss seinen Sohn in die Arme. "Gleichfalls, Dad. Mum, wie geht's dir?" "Gut, Harry. Danke. Dein kleines Ich macht sich wirklich gut.", grinste Lily verschmitzt und Harry lachte. "Das freut mich.", sagte er lächelnd und nahm Ginny's Hand in seine, als Albus sie auch schon zum Aufbruch zusammentrommelte. "Kommt, ich habe nicht viel Zeit.", sagte er und sie gingen gemeinsam zum Raum der Wünsche. Nachdem sie eingetreten waren, legte Albus die fünf Horkruxe der Reihenfolge nach auf den Boden vor ihnen. Es war beeindruckend, wie viel unglaubliche Macht in diesen kleinen Gegenständen steckte. Nachdem jeder die Horkruxe still betrachtet hatte, forderte Albus sie auf, einen Schritt zurückzutreten. Dann zog er mit einer Hand das Schwert von Gryffindor aus der Scheide, die er um die Hüfte trug, während er mit der anderen ein kleines, rundliches Gefäß aus seiner Tasche zu Tage beförderte. Es war das Gift, was die Horkruxe vernichten konnte - das Gift eines Basilisken. Vorsichtig träufelt der Schulleiter ein paar Tropfen auf das Schwert, ehe er dieses an Harry überreichte. "Du darfst beginnen, Harry.", sagte er beinahe schon feierlich und Harry sah erst das Schwert, und dann Albus mit großen Augen an. "Ich?", fragte er verwundert. "Ja, du. Du kannst es danach an die Person weitergeben, von der du denkst, sie hat die Kraft, einen der Horkruxe zu zerstören.", meinte Albus und Harry nickte bedächtig. "Dann leg los." Mehr brauchte Harry als Aufforderung nicht und so kniete er sich vor die Horkruxe, wobei er den ersten ganz besonders anvisierte: Das Diadem. Er holte kräftig aus und schlug den Horkrux mit dem Schwert sauber in der Mitte durch. Der Horkrux versuchte, sich zu wehren, doch es war zu spät. Das Gift war zu stark, der Schlag zu kräftig und Harry's Willenskraft zu stabil. Das Diadem war tot. Still und noch völlig überwältigt überreichte Harry das Schwert an Ginny. "Hier Schatz, mach' es kaputt!", meinte er lächelnd und Ginny grinste verhalten. "Aber klar doch!", sagte sie entschlossen, ging ohne Zögern auf das Tagebuch zu, und stieß die Schwertspitze mit aller Kraft in die verhassten Seiten. Auch hier hatte der Horkrux keine Chance. Als das Tagebuch schließlich ebenso wie das Diadem reglos auf dem Boden lag, gab Ginny das Schwert an Sirius weiter. "Oh man...", seufzte dieser, als er bemerkte, dass seine Hände zitterten. "Weil es meinen Bruder in eurer Zeit umgebracht hat, nehme ich mir jetzt das Medaillon vor!", verkündete er und ging langsam auf das Erbstück von Salazar Slytherin zu. Dieses begann, zu zittern und plötzlich blieb Sirius stehen. Er sah seinen Bruder, der ihn mit wutverzerrten Gesicht ansah und schrie: "Und sowas nennt sich mein Bruder! Der reinste Abschaum bist du, Sirius!" Tränen begannen, in Sirius Augen zu glitzern, doch bevor er aufgeben konnte, war Marlene an seiner Seite. Sie umschloss die Hand von Sirius, die das Schwert hielt und flüsterte ihm ins Ohr: "Das ist nicht Regulus, Schatz. Das ist Voldemort." Es waren nur wenige Worte, doch sie bewirkten, dass Sirius sich wieder besann und gemeinsam mit seiner Frau das Medaillon entzwei schlug. Anschließend reichten sie das Schwert an Hermine und Ron weiter, bevor sie sich lange umarmten. "Tja, den Ring überlassen wir dir, Albus, also bleibt ja noch der Kelch. Bist du bereit, Süße?", fragte Ron. Hermine nickte und lächelte entschlossen, während sie gemeinsam mit Ron zum vernichtenden Schlag ausholte. Das Paar schlug das Schwert Gryffindors mit solch einer Wucht in den Boden, dass dort eine Kerbe entstand. "Wowowow!", rief Remus etwas erschrocken. "Immer mit der Ruhe...", fügte Peter hinzu und Ron fuhr sich verlegen durch die Haare. "Tut uns leid. Wir hatten wohl etwas zu viel Schwung.", meinte er leicht zerknirscht und Lily grinste. "Macht nichts, ist ja besser, als zu wenig." "Das stimmt.", antwortete Hermine grinsend und übergab das Schwert an Albus, der nun den letzten Horkrux zerstören sollte. "Na dann woll'n wir mal.", murmelte er, kniete sich vor den Ring, holte aus und schlug ihn in der Mitte durch. Der Stein der Auferstehung blieb jedoch unversehrt. "Ach ja, Albus, was machen wir jetzt eigentlich mit den Heiligtümern des Todes?", fragte James interessiert. "Oh stimmt, die gibt es ja auch noch!", rief Hestia aufgeregt. "Nun ich denke, ich werde sie sicher verwahren, sodass sie niemand je finden wird.", erwiderte Albus gelassen und nahm den Stein an sich. "Und der Umhang?", fragte James betrübt. "Den darfst du behalten und in deiner Familie weitergeben, so, wie es bei euch Tradition ist." Erleichtert lächelte James. "Danke! Ich bin mir sicher, er wird noch viele gute Dienste leisten." "Oh nein, James! Denk' nichtmal dran, ihn Harry zu geben! Unser Kind wird keine albernen Dummheiten veranstalten, sondern brav und gehorsam sein!" "Aber Schatz -" "Nein ist nein, James!", sagte Lily entschlossen und ihr Mann zog eine beleidigte Schnute, während die anderen lachten.

Leute, ich habe es tatsächlich mal wieder geschafft, ein neues Kapitel zu schreiben. Diesen Anlass möchte ich nutzen, um euch etwas Wichtiges mitzuteilen: In nächster Zeit wird es hier wahrscheinlich genauso unregelmäßig weitergehen. Das heißt aber auf keinen Fall, dass ich keine Lust mehr habe, diese Geschichte zu beenden oder dass ich das alles hier pausiere, sondern nur, dass ich eben schulisch gesehen schlicht keine Zeit habe. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür und bleibt mir als Leser trotzdem treu.
Liebe Grüße und bis bald! 💕

Harry Potter und die Zeitreise zu den Rumtreibern und zurück!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt