Kapitel 50: Planung

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"Erneut Muggel verschwunden... Tote Muggel aufgefunden... Zauberer entführt... Er, dessen Name nicht genannt werden darf verbreitet Angst und Schrecken...", murmelte James vor sich hin, als er am Vormittag von Ron's Geburtstag die Zeitung überflog. "Was sagst du, Schatz?", fragte Lily, die nun die Küche, in der sich ihr Ehemann befand, betrat. "Ach es wird einfach immer schlimmer... Es verschwinden mehr und mehr Muggel und nun auch Zauberer, die Tage, Wochen oder gar Monate später tot aufgefunden werden. Nur die Wenigsten kehren lebend zurück.", meinte James besorgt und zog die Stirn kraus. "Ich weiß, ich weiß. Es macht mir ziemlich viel Angst. Aber schau mal, da. Da ist ein Bericht eines Überlebenden." Lily deutete auf die nächste Seite der Zeitung und sie und James beugten sich darüber, um den Artikel zu lesen.

Die Aurorin Kate Johnson überlebte die Gefangenschaft in den Händen von Ihm, dessen Name nicht genannt werden darf und seinen Todessern zwar nur knapp, doch nun ist sie auf dem Weg der Besserung. Anfang Januar wurde sie nachts, während sie schlief, zum Opfer der dunklen Macht. Todesser fesselten sie und apparierten mit ihr zu einem Ort, der Kate bis heute unbekannt ist. Dort wurden ihr Fragen gestellt, die sie meist nicht beantworten konnte und sie wurde gefoltert. Zudem bekam Kate, wenn überhaupt, nur sehr wenig und sehr ekelhaftes Essen. Sie konnte fliehen, als einer der Todesser, der zur Wache eingeteilt war, einschlief und die Tür offen gelassen hatte. Sie nahm sich seinen Zauberstab und konnte sich so dank ihrer Ausbildung ausreichend verteidigen. Nun geht es Kate schon wieder besser. Was man von ihr wollte, wieso gerade sie entführt wurde, das weiß sie selbst nicht. "Ich weiß nicht, wen sie damit erpressen wollten, oder was sie für Informationen von mir haben wollten. Ich kann nur sagen, dass es mir ein Rätsel ist.", sagt sie. Die Auroren ermitteln natürlich weiterhin, doch vorerst wird es wohl ein ungelöster Fall bleiben.

"Dad hat mir gar nicht gesagt, dass eine Aurorin entführt worden ist.", meinte James nachdenklich. "Tja, vielleicht wollte er niemanden beunruhigen.", erwiderte Lily schulternzuckend. "Gut möglich." "Wie habt du, Sirius, Peter und Remus euch eigentlich entschieden?", fragte Lily. "Oh, das weißt du ja noch gar nicht. Also Remus möchte in Hogwarts bleiben, nach wie vor. Aber Wurmschwanz, Tatze und ich werden uns am Montag mit dir zusammen bei meinem Dad anmelden als zukünftige Auroren." "Das freut mich! Und Peter traut sich das? Das finde ich gut. Aber schließt ihn nicht aus!" "Nein, keine Sorge! Frank, Alice und Emmeline werden sich auch anmelden, sodass auf jeden Fall keiner ausgeschlossen wird." "Dann ist ja gut.", sagte Lily und lehnte sich an James' Brust. Eine Weile standen sie so da, ehe James sich einen Ruck gab und Lily sanft an den Schultern fasste. "Schatz, wenn wir jetzt nicht losgehen, dann kommen wir heute gar nicht mehr hier weg. Ron und Hermine warten doch schon.", sagte er und küsste Lily auf die Wange. "Ja, du hast recht. Ich gebe Bell noch schnell etwas zu fressen und dann lass uns gehen.", seufzte Lily und verschwand um die Ecke, um das Katzenfutter zu holen.

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"Happy Birthday, Ron!", sagten Lily und James wie aus einem Mund, als sie ein paar Minuten später in Potter - Manor angekommen waren. "Danke! Schön, dass ihr da seid!", erwiderte der Angesprochene fröhlich und nahm das große, rechteckige Geschenk entgegen, um es zu öffnen. Gespannt warteten James und Lily seine Reaktion ab. Als Ron das Geschenkpapier, wie ein Kind, ungeduldig aufgerissen hatte, kam eine dunkelbraune Kiste zum Vorschein. Nun ahnte Ron bereits, was er von den Eltern seines besten Freundes für ein Geschenk bekommen hatte. Ungläubig sah er die beiden an, als er die Kiste geöffnet hatte. "Das ist nicht euer Ernst?! Aber jetzt wird mir auch klar, warum ich von Hermine einen Besen und von Ginny und Harry eine Ausrüstung für einen Hüter bekommen habe. Das ist unglaublich! Vielen, vielen Dank!", sagte Ron freudestrahlend, denn in der Kiste befand sich ein Quidditch-Bälle-Set. "Also, ich komme dann ab und zu mal vorbei zum Spielen.", meinte James verschmitzt und Ron grinste. "Aber klar! Hermine und ich werden übrigens hier wohnen bleiben. Wir haben uns gedacht, dass hier Platz genug ist und es hat auch niemand etwas dagegen.", berichtete Ron und gab Hermine, die sich soeben zu den dreien gesellt hatte, einen Kuss. "Hi Lily, hi James!", begrüßte diese nun auch die Gäste und umarmte beide kurz. Dann bat Ron alle Gäste, sich zu setzten und sie aßen gemeinsam Kuchen. Insgesamt wurde es ein sehr schöner Tag für alle.

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"Schön, dass ihr alle gekommen seid!", sagte Albus am nächsten Abend, als sich alle Mitglieder des Ordens des Phönix in Potter Manor versammelt hatten. "Wir wollen heute unser Vorgehen gegen Voldemort besprechen. Wir müssen etwas gegen diese ganzem Entführungen unternehmen und die Entführten befreien. Regulus, Severus, wenn ihr uns vielleicht etwas dazu berichten könntet?" "Natürlich. Auch wir kennen die Gründe des dunklen Lords nicht, aber wir wissen, wie die Gefangenen bewacht werden. Natürlich gibt es mehrere Verstecke, aber zwei sind uns bekannt. Das wäre zum Einen Malfoy Manor und zum Anderen der Wohnsitz der Lestranges.", erklärte Severus. "Die Gefangenen sind in beiden Fällen im Keller untergebracht worden und werden von mehreren Todessern bewacht, die jedoch alle ziemlich jung sind und keinen so hohen Stand bei Voldemort haben. Vor wenigen Wochen wäre ich noch einer dieser Todesser gewesen. Es ist nahezu unmöglich, die Gefangenen unbemerkt zu befreien, da an jeder Tür Wachen stehen.", erläuterte Regulus betrübt. "Aber irgendwann müssen die Häuser doch auch mal leerer sein, oder nicht? Wann ist die nächste Todesserversammlung?", fragte Ginny. "Das ist gar keine so üble Idee...", murmelte Hermine und sah Albus durchdringend an. Dieser schien ihre unausgesprochene Bitte zu verstehen und nickte ihr kurz zu. Zufrieden ließ Hermine sich in ihrem Stuhl zurückfallen. "Was war das denn gerade?", raunte Harry ihr zu. "Ich habe Albus nur darum gebeten, dass wir nach dieser Versammlung über die Horkruxe sprechen und er hat zugestimmt.", antwortete Hermine grinsend. "Verrückt.", sagte Harry platt und schüttelte belustigt den Kopf, um Regulus wieder zuzuhören. "... und deshalb wäre unsere einzige Chance, die Gefangenen bei den Malfoys zu befreien, am Sonntag.", endete dieser gerade und Albus nickte ihm zufrieden zu. "In Ordnung. Harry, Hermine, Ron, Ginny, Remus, Dorcas und ich werden eine wichtige Sache erledigen. Das Kommando dieser Gruppe haben ich und Harry. James, Lily, Fleamont, Euphemia, Aberforth und Amelia werden die Gefangenen befreien. In dieser Gruppe haben Fleamont und Amelia das Sagen. In den oberen Stockwerken und im Erdgeschoss werden Peter, Hestia, Minerva, Hagrid, Sirius, Marlene und Emmeline die Todesser ausschalten. Hier liegt das Kommando bei Minerva und Sirius. Und zu guter Letzt werden sich Sturgis, Frank, Alice, Fabian, Gideon, Elphias und Alastor um die Todesser, die sich möglicherweise draußen befinden könnten, kümmern. Die Verantwortung für diese Gruppe haben Alastor und Fabian. Ist soweit alles klar?", erläuterte Albus seinen Plan und schaute in sprachlose Gesichter. "Ich würde ja sagen, du hast das irgendwo abgelesen, Albus. Nur war ich ja leider selber dabei und habe gesehen, dass du den ganzen Plan und alles spontan entwickelt hast.", sagte Sirius vollkommen baff. "Ich nehme das mal als Kompliment.", meinte Albus schmunzelnd und zwinkerte seinem ehemaligen Schüler fröhlich zu. Nachdem keine weiteren Fragen kamen, bat Albus nun alle, bis auf die vier Zeitreisenden, die Rumtreiber und deren Partnerinnen, Emmeline, Regulus, Frank, Alice, Severus, Fleamont und Euphemia, zu gehen.
Als die zwanzig dann alleine waren, begannen sie, alle wichtigen Details für die Bergung des Tagebuchs zu besprechen.

Harry Potter und die Zeitreise zu den Rumtreibern und zurück!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt