Kapitel 62: Opferung

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Hey Leute, ich bin echt froh, dass ich das Kapitel bis heute noch fertigstellen konnte. Es ist ziemlich kurz, das weiß ich, aber ich hatte in letzter Zeit einfach nicht viel Freiraum zum Schreiben, viel Stress in der Schule und auch zu Hause (ich hatte Geburtstag, mein Bruder auch und meine Mutter feiert morgen einen runden Geburtstag...). Deswegen ist es heute etwas kürzer. :)

"Moony, schön, dass du da bist!", begrüßte Sirius seinen Freund, als dieser durch den Kamin rauschte. "Hey Tatze!", erwiderte Remus mit einem schwachen Lächeln und er bemerkte überrascht, dass das erste Mal seit Tagen in den sturmgrauen Augen von Sirius ein kleines Funkeln zu sehen war. "Schön, wenn du endlich deine Zukünftige kennenlernen möchtest.", grinste er und Remus verpasste ihm eine sanfte Kopfnuss. "Ich kenne meine Zukünftige schon und bin glücklich an sie vergeben, du Idiot." Nun grinste Remus ebenfalls, die Situation war einfach zu komisch. "Onkel Sirius, ist das da Moony?", fragte Dora, die soeben in den Raum gestürmt war und sah Remus mit großen Augen an. "Ja, Maus. Ich bin Moony. Aber ich bevorzuge den Namen Remus.", meinte er lächelnd und Dora hatte ihn schon verzaubert. Sie war einfach zu süß mit ihren bonbonrosanen Haaren, ihren großen, blauen Augen und ihrer selbstbewussten, aber doch so zarten Art. Nun nickte das kleine Mädchen zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, und zog Remus an seinem Hosenbein mit sich mit. "Komm, wir gehen spielen!", sagte sie, keinen Widerspruch zulassend und Sirius konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen, als Remus ihm einen hilflosen Blick zuwarf. Als Marlene dann, ebenfalls grinsend, in den Raum trat, konnte Sirius nicht mehr an sich halten und brach in lautes Gelächter aus. Daraufhin zog Remus eine beleidigte Schnute, was das Lachen seiner beiden Freunde nur noch verstärkte. "Ich seh' es schon kommen, die beiden werden irgendwann noch ein Paar, ganz sicher!", meinte Sirius zu seiner Frau, nachdem er sich zu ihr gesellt hatte und sie Remus und Dora beim Spielen zusahen. Und es schien, als würde Remus tatsächlich Spaß daran zu haben, mit der kleinen Hexe zu spielen. Und dieser Anblick zauberte Sirius und Marlene ein Lächeln ins Gesicht. Für kurze Zeit konnten sie tatsächlich all die schlimmen Geschehnisse vergessen und Sirius freute sich einfach über die Glückwünsche seiner Familie.

OoOoO

Einige Tage später wurden alle Mitglieder des Ordens des Phönix auf dem Anwesen der Potters zusammengetrommelt. "Ich habe euch eine schreckliche Nachricht mittzuteilen.", begann Albus, als schließlich auch die letzten Mitglieder eingetrudelt waren. Innerlich stöhnten alle auf. Langsam hatte jeder die Nase voll von schlimmen Ereignissen. Doch es sagte niemand etwas und so fuhr Albus fort. "Euch ist sicherlich aufgefallen, dass Leopold Vance heute nicht hier ist. Ich weiß, an sich ist das nun wirklich nichts ungewöhnliches, doch diesmal ist der Grund für sein Fehlen ein anderer. Ich bitte euch, dass ihr bei meinen folgenden Worten nicht falsch urteilt, denn eine Erklärung folgt dann ebenfalls. Leopold hat sich Voldemort gestellt." Ein erschrockenes Aufkeuchen ging durch die Runde und nun hingen alle an Albus' Lippen. "Er hat versucht, seine Schwester, seine Eltern, seine ungeborene Nichte und auch seinen Fast-Schwager zu rächen. Er hat es nicht überlebt. Und bevor ihr ihn jetzt verurteilt und sagt, er würde uns im Stich lassen: Ihr liegt natürlich nicht ganz falsch, aber ich möchte euch einen Brief vorlesen, den ich vor einigen Monaten von Leo bekommen habe. Er schrieb:

Lieber Albus,
ich habe einiges herausgefunden, doch das erzähle ich Dir bei unserem nächsten Treffen. Nun zu Deinen Fragen: Es geht mir den Umständen entsprechend. Es fällt mir immer noch sehr schwer, mit dem schrecklichen Verlust meiner Eltern zu leben, aber ich habe ja noch meine kleine Schwester. Sie ist für mich da und ich bin es für sie. Ich wüsste nicht, was ich ohne Emmy tun würde, ich denke, wenn ich auch sie noch verlieren würde, könnte ich nicht mehr weitermachen. Ich versuche es jetzt schon krampfhaft, doch ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, mich Voldemort einfach in einem Kampf zu stellen. Auch ohne die winzigste Chance eines Überlebens. Allerdings würde ich meine Schwester damit so unendlich doll verletzen und ich habe mich aus diesem Grund dagegen entschieden. Wir sehen uns morgen, dann würde ich Dich gerne nochmals um ein Gespräch bitten, denn die Dunkelheit nimmt immer mehr von mir ein, wie Du wahrscheinlich bemerkt hast. Richte Emmy meine besten Grüße aus!

Leopold

Dieser Brief und die zu spürende Traurigkeit hat mich schockiert und wie ich sehe, geht es euch da nicht anders. Ich hoffe, ihr könnt euch in Leopold hineinversetzen und seid ihm nicht böse. Wir sollten ihn für seine Kraft und sein Durchhaltevermögen bewundern, das er in den letzten Wochen an den Tag gelegt hat. Lasst ihn uns in guter Erinnerung behalten und ihn nicht verurteilen. Ich möchte euch außerdem anbieten, dass ihr alle jederzeit für ein Gespräch oder auch nur eine Tasse Tee bei mir vorbei kommen könnt. Lasst uns eine Schweigeminute abhalten für all die Opfer der letzten Tage, Wochen, Monate und Jahre." In stiller Einigkeit standen alle auf, richteten ihre Blicke auf die Keren, von denen für jedes Opfer des Orden des Phönix eine auf dem Tisch stand, und dachten an alle Opfer, die der Krieg bisher gefordert hatte. Manchen liefen dabei die Tränen unaufhaltsam über die Wangen und manche standen einfach nur still, ja beinahe abwartend, vor ihrem Stuhl. Und da war er wieder: Dieser unerträgliche Schmerz in Sirius' Brust. An der Stelle, wo sich sein Herz befand, schien eine offene Wunde zu klaffen. Kurze Zeit hatte sie aufgehört, zu bluten, doch nun fing sie von neuem wieder an - schlimmer, als zuvor. Es war ein schreckliches Gefühl und nun verstand Sirius auch, warum man von einem betäubenden Schmerz sprach...

Harry Potter und die Zeitreise zu den Rumtreibern und zurück!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt