Zur Weihnachtszeit gehört auf jeden Fall mindestens ein Besuch auf der Eislaufbahn, findet Christina. Luca ist alles andere als begeistert von der Idee, lässt sich seiner Freundin zuliebe aber auf den Ausflug ein. Ob er das am Ende bereuen wird?
(Established Relationship, 4139 Wörter - bitte ignoriert für ein paar Minuten den Fakt, dass Christina vor ein paar Tagen gesagt hat sie kann null Schlittschuh laufen 😂 Da war der Oneshot schon geschrieben und ich wollte ihn nicht nochmal abändern 🙈 Danke an der Stelle nochmal an @dezemna für deine Köln-Insider-Kenntnisse 😜)Christina
"Bereit das Eis unsicher zu machen?" Strahlend drehe ich mich zu Luca um, der gerade das Auto vor der Eisbahn geparkt hat und jetzt aussteigt, einen eher weniger begeisterten Ausdruck auf dem Gesicht. "Müssen wir wirklich?", schmollt er und streckt die Arme nach mir aus, um mich an der Hüfte zu sich zu ziehen. "Ich würde viel lieber wieder heimfahren und den ganzen Tag mit dir im Bett verbringen." Sein Blick gleitet kurz über mein Gesicht, dann beugt er sich zu mir herunter und legt demonstrativ seine Lippen auf meine. Sofort bröckelt mein Widerstand und Luca seufzt leise auf, als ich mit den Händen durch seine Haare fahre. "So sehr ich das hier auch fortführen würde...", murmle ich gegen seine Lippen, bevor ich mich vorsichtig von ihm löse. "...aber dafür haben wir noch das ganze Wochenende Zeit." Ich lache leise, als Luca einen unzufriedenen Laut ausstößt. Er sieht aber auch zu süß aus mit der vorgeschobenen Unterlippe und den braunen Augen, in denen ich immer versinke. Schnell drücke ich ihm noch einen schnellen Kuss auf die Lippen, ehe ich meinen Blick abwende, denn ich mag zwar sehr sturköpfig sein aber auch meine Beherrschung hat Grenzen. Und wenn Luca mich so ansieht und mir auch noch der Gedanke nach einem gemeinsamen Tag im Bett im Kopf rumspukt, ist es gar nicht mehr so unwahrscheinlich, dass er seinen Willen bekommt. Mit einem Blick zur Eisbahn stelle ich erfreut fest, dass nur ein paar Leute vor der Kasse anstehen, die, dick eingepackt in ihren Winterklamotten, darauf warten reingelassen zu werden. Kurzerhand greife ich nach Lucas Hand und ziehe ihn einfach hinter mir her in Richtung Eingang. Na dann wollen wir dem Herrn mal zeigen, wie viel Spaß Schlittschuh laufen in Köln machen kann.
"Zwei Karten für Erwachsene bitte", bestelle ich an der Kasse und ziehe eine Augenbraue hoch, als Luca neben mir gluckst. "Nimm doch ne Kinderkarte, das ist günstiger", lacht er leise, wofür ich ihm sofort einen festen Schlag gegen die Brust verpasse. "Pass nur auf, sonst wird heute gar nicht mehr gekuschelt", drohe ich ihm, woraufhin Luca die Augen aufreißt. "Bitte keinen Kuschelentzug." Grinsend drücke ich ihm die zwei Karten in die Hand, die mir die Verkäuferin schmunzelnd über den Tresen geschoben hat. "Dann sei jetzt lieb und ich überlegs mir vielleicht." Zu meiner Überraschung klappt Luca tatsächlich widerstandslos den Mund zu und geht schonmal vor zum Eingang, während ich ihm noch etwas verdattert hinterher schaue. "Der Junge ist ja wirklich schwer verliebt in Sie, wenn Kuschelentzug so schrecklich klingt", ertönt auf einmal eine belustigte Stimme neben mir und ich blicke zu der netten Verkäuferin, die mich beeindruckt ansieht. "Bei meinem Mann würde sowas ja nicht funktionieren und ich mag behaupten, dass wir wirklich noch sehr glücklich miteinander sind." Verlegen beiße ich mir auf die Unterlippe und sehe wieder zu Luca, der gerade nachdenklich seine Eintrittskarte betrachtet um herauszufinden, wie rum er das Ding in den Scanner stecken muss. "Ja, ich schätze da haben Sie wohl recht", murmle ich und ein verliebtes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Zeit für eine Antwort bleibt der Frau nicht, denn mittlerweile hat Luca die Karte gescannt bekommen und winkt mir jetzt von der anderen Seite des Drehkreuzes zu. "Christina, wo bleibst du denn? Ich dachte du willst endlich rein?", ruft er mir zu und ich werfe der Verkäuferin einen entschuldigenden Blick zu. "Na dann viel Spaß Ihnen beiden", wünscht sie mir noch, ehe ich meinen Geldbeutel wieder in der Tasche verstaue und Luca hinterherlaufe. Kaum betreten wir die Halle, umhüllt uns sofort der typische Geruch nach Eis und frischem Tannenduft, der von den unzähligen Geschmückten Bäumen herrührt, die überall um die Eisfläche herum aufgestellt worden waren. Die Eisbahn ist erfüllt vom fröhlichen Lachen der Menschen und aus den Lautsprechern tönt Musik, die mich auf merkwürdige Art und Weise in meine Kindheit zurückversetzt. In mir breitet sich ein warmes Gefühl aus, als ich an all die Male denken, an denen ich mit Natalia hier übers Eis geschlittert bin, so lange bis unsere Finger eiskalt und unsere Kufen fast stumpf waren. Obwohl bisher kaum ein Jahr vergangen ist, in dem ich nicht hier gewesen bin, bin ich jedes Mal aufs Neue fasziniert von der Atmosphäre.
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Magnetic Stars
FanfictionLuna Adventskalender 2020 Ein kleiner Adventskalender aus 24 Oneshots, die euch das Warten auf Weihnachten hoffentlich ein bisschen versüßen können. Euch erwartet jeden Tag eine unabhängige Geschichte mit ganz viel Schnee, vielleicht dem ein oder an...