12. Dezember

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Luca fällt aus allen Wolken, als Christina ihm erzählt, dass sie noch nie Skifahren war. Das muss natürlich schleunigst nachgeholt werden. (Established Relationship, 2891 Wörter - verzeiht mir bitte wenn ich irgendeinen technischen Mist geschrieben habe. Ich stand in meinem Leben genau ein Mal auf Skiern und das ist ungefähr 10 Jahre her. Kurzum: Ich hab keine Ahnung vom Ski fahren 😂)

Christina

Zusammengerollt sitze ich auf der Couch, eine dicke Flauschedecke über meinem Schoß ausgebreitet und den Laptop vor mir auf dem Tisch, über dessen Bildschirm ein Film flimmert, dem ich aber schon seit geraumer Zeit keine Aufmerksamkeit mehr schenke. Draußen fällt der Schnee lautlos vom wolkenverhangenen Himmel und sammelt sich in einer dicken, weißen Schicht auf jeder Oberfläche. Normalerweise mag ich den Winter und auch den Schnee, vor allem wenn ich hier bei Luca in der Schweiz sein kann. Aber im Moment ist der Himmel grau und trist und trotz der hübschen Weihnachtsdekoration in Lucas Wohnung mag die Weihnachtsstimmung bei mir nicht richtig aufkommen. Ich seufze leise, ehe ich versuche mich wieder auf den Film zu konzentrieren, auch wenn ich nicht die leiseste Ahnung habe worum es gerade geht. Gerade als ich mir einigermaßen die bisherige Handlung zusammengereimt habe, ertönt ein leises Klopfen an der Tür und im nächsten Moment streckt Luca den Kopf zur Tür herein. "Christina?" Allein der Klang seiner Stimme lässt meinen Kopf so ruckartig herumfahren, dass ich mir ziemlich sicher eine Gehirnerschütterung einbrocke, aber das ist mir im Moment völlig egal. Nachdem Luca den ganzen Vormittag über mit irgendwelchem Management-Kram beschäftigt war, von A nach B gehetzt ist und mich damit regelrecht in den Wahnsinn getrieben hat, reagiert mein Körper jetzt umso heftiger auf ihn. Es ist wirklich furchtbar, wie unfassbar abhängig ich in den letzten Monaten von Luca geworden bin und andersrum genauso. Kaum sind wir mal getrennt, kriegen wir schon wieder Sehnsucht nach dem Anderen. Und das waren gerade mal ein paar Stunden, ich hab keine Ahnung wie das werden soll, wenn wir mal länger getrennt sein müssen. Aber weil es zum Glück noch nicht soweit ist und Luca gerade nicht weiter als eine Armlänge von mir entfernt steht, schiebe ich den Gedanken resolut in die hinterste Ecke meines Gehirns. Strahlend springe ich auf, so schnell, dass der Laptop gefährlich kippt, aber das kümmert mich gar nicht. Stattdessen werfe ich mich einfach kurzerhand direkt in Lucas Arme. Überrascht von meinem plötzlichen Überfall taumelt er ein paar Schritte zurück, bis er sich wieder fängt und mich lachend an der Hüfte festhält, damit wir nicht gemeinsam rückwärts umkippen. "Hey Schatz", begrüßt er mich grinsend, während ich meine Arme fest um seinen Bauch schlinge. Meine Nase drücke ich in seine Halsbeuge und schließe seufzend die Augen, als seine Körperwärme auf mich übergeht. Er riecht nach Kälte und Winter aber irgendwie immer noch nach meinem Luca und ich sauge tief den Geruch ein, der mich mittlerweile so sehr an Zuhause erinnert. "Ich hab dich vermisst", murmle ich und auch Luca legt jetzt seine Arme um mich und schaut mich sanft an. "Ich hab dich auch vermisst", entgegnet er lächelnd, während sein Daumen über meine Wange streicht. Fast sofort verliere ich mich in seinen Augen und es dauert nur ein paar Sekunden, bis ich mich nicht mehr beherrschen kann. Augenblicklich stelle ich mich auf meine Zehenspitzen und lege meine Lippen ungeduldig auf seine. Luca stößt ein zufriedenes Seufzen aus, als er mich näher zu sich zieht, ebenfalls froh, wieder zuhause zu sein. Meine Hand fährt über seine Schulter in seinen Nacken und ich vergrabe sie in seinen Haaren, was Luca ein dunkles Brummen entlockt und mich leicht gegen seine Lippen lächeln lässt. Erst als der Sauerstoff langsam knapp wird, lösen wir uns wieder ein Stück voneinander und Luca lächelt sanft auf mich herunter. "Schatzi-Time?", fragt er schlicht, während seine Finger liebevoll eine wirre Haarsträhne aus meinem Gesicht zurück hinter mein Ohr schieben. Kaum nicke ich, greift er auch schon nach meiner Hand und schiebt mich sanft vor sich her in Richtung Couch, wo er mich direkt auf seinen Schoß zieht. Sofort kuschle ich mich in seine Arme und drücke mich fest an ihn.

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