Ich wusste nicht, was ich von diesem sonderbaren Mann halten sollte. Nur der Name - Argus Filch - sorgte dafür, dass ich mich vor ihm ekelte.
Ich stellte mir vor, dass er aussah wie eine dreckige Kanalratte.Diese Vorstellung sorgte dafür, dass ich ihn nicht erkannte, als ich zusammen mit meiner Tochter am Bahnhof King’s Cross wartete.
Dann kam ein Mann direkt auf uns zugelaufen, aber er sah ganz anders aus, als ich ihn mir vorgestellt hatte.
Er trug schwarze Stiefel, eine schlichte schwarze Hose, ein weißes Hemd mit grüner Weste und schwarzer Krawatte und darüber einen langen schwarzen Mantel aus Stoff, der seine Schultern außergewöhnlich breit aussehen ließ.Seine Kleidung allein brachte mich zum Staunen, doch sein Kopf gab mir den Rest.
Als er um die Ecke kam, schüttelte er seine langen braunen Haare und sah sich dann ernst um. Als er mir immer näher kam, fuhr eine Brise durch seine Mähne und als er vor mir stand sagte ich: "Sie sehen aus wie ein Rock-Star!"Er zwinkerte mir zu und sprach dann mit seiner alten, rauen Stimme: "Ich weiß nicht, was das ist, aber ich hoffe, es ist etwas Gutes. Sind Sie Mrs. Dursley und Victoria Potter?"
Aus der Nähe wirkte er noch imposanter und ich war mir sicher, dass er jede Frau haben konnte, die er wollte.
"Petunia, warum sabberst du?", fragte Victoria laut und riss mich aus meinem Tagtraum, in dem ich Argus Filch heiratete.Mr. Filch fuhr sich mit seiner Zunge über die rissige Lippen und wartete auch auf eine Antwort. Um abzulenken sagte ich: "Bitte, nennen Sie mich Petunia."
Er ergriff meine ausgestreckte Hand und erklärte uns dann alles.Schließlich standen wir vor der Abtrennung von Gleis 9 und 10, aber wir zögerten. "Und ich soll einfach gegen die Wand rennen?", fragte Victoria zweifelnd und ich nickte ihr ebenso zweifelnd zu. Filch erklärte alles nochmal und ich beschloss, zusammen mit ihr hinüberzutreten.
Argus verabschiedete sich von uns und zwinkerte mir ein letztes Mal zu. Ich hoffte, dass ich ihn wiedersehen würde.Victoria nahm meine Hand und sagte: "Ich hoffe, dass das kein Witz ist."
Ich zählte bis drei und dann liefen wir los, direkt auf die Mauer zu. Ich schloss meine Augen und bereitete mich schon auf den Aufprall vor, aber er kam nicht. Stattdessen hörte ich viele laute und leise Stimmen und öffnete meine Augen wieder. Als ich zu Victoria hinunterblickte merkte ich, dass sie auch gerade die Augen öffnete."Wow", sagte sie, als sie all das sah. "Es ist also doch kein Witz! Ich bin also wirklich eine Hexe!"
"Ich glaube schon", antwortete ich und konnte das Lächeln nicht verbergen.Für einen kurzen Moment blendete ich Victoria aus und war selbst ein kleines Mädchen. Ich dachte daran, was gewesen wäre, wenn ich auch eine Hexe wäre. Was wäre wohl aus mir geworden? Wäre ich glücklicher? Hätte ich Vernon jemals kennengelernt?
Dann zog Victoria an meinem Arm und sagte: "Danke, dass du mich hierher gebracht hast, aber ich glaube, dass der Zug bald abfährt."
Ich umarmte sie kurz und bat sie darum, mir zu schreiben.
Sie nickte nur fröhlich und rannte dann zum Zug, ihren Koffer hinter sich herziehend.
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I Want To Know What Love Is (PetuniaxVoldemort und PetuniaxFilch)
FanfictionPetunia Dursley ist unzufrieden. Mit ihrem Leben, mit ihrem Mann, der von Jahr zu Jahr dicker wird, und besonders mit sich selbst. Als sie jünger war hat sie von der Liebe geträumt. Sie hat immer gehofft, wenigstens einmal in ihrem Leben eine echte...