Ich hatte meinen Schatz so sehr vermisst und endlich war er wieder da. "Ich weiß gar nicht, wie ich es so lange ohne dich ausgehalten habe", sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. "Du warst sehr stark, meine liebe Petunia, aber jetzt werde ich dich niemals verlassen", antwortete er grinsend. "Also, wo ist mein Essen?", fragte er dann nach einer kurzen Pause.
Am Abend saß Vernon zufrieden am Tisch, gab ein liebenswürdiges Grunzen von sich und biss in das Fleisch. Danach fuhr er mit seinen Erzählungen von seiner Reise fort. Er erzählte schon, seitdem er zurück war, aber es wurde nicht langweilig. Es war wirklich schön zu wissen, dass ich stolz auf meinen Mann sein konnte wegen all dem, was er geleistet hatte. Vernon war ein echter Held. Mein Held. Und wir waren endlich wieder zusammen.
Ich war so glücklich, ihn wieder bei mir zu haben, aber irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas fehlte mir, es war so, als wäre mir etwas weggenommen worden, das ich über alles geliebt hatte. Ich fühlte mich leer und erwischte mich dabei, wie ich Mütter mit ihren Kindern beim Einkaufen sehnsüchtig beobachtete. Doch ich wusste nicht, warum ich es tat. Als mein Arzt mir ein paar Monate später mitteilte, dass ich bald Mutter werden würde, war ich mir sicher, dass das die Antwort darauf war. Ich war schon lange bereit Mutter zu werden und dieser Wunsch wurde mir endlich erfüllt.
Vernon freute es auch sehr und er war sich sicher, dass es irgendetwas mit der Zeit, die ich ohne ihn war, zutun hatte. "Frauen können nicht ohne Männer leben, sie verkommen dann und werden zu alten, traurigen Weibern. Du hast dich vermutlich so sehr nach mir gesehnt, dass es gleich geklappt hat", sagte er, als ich ihm die freudige Botschaft überbrachte.
Ich nickte nur und umarmte ihn, bevor ich endgültig über ihn herfiel.Die Monate vergingen und mein Bauch wuchs und wuchs, bis ich mir nicht mal mehr die Schuhe zubinden konnte. Es war anstrengend und nervig, aber vieles fühlte sich wie ein Déjà-vu an, so als hätte ich all das schonmal erlebt. Aber das war unmöglich, an sowas würde ich mich schließlich erinnern.
Vernon half mir, so gut er konnte, aber als ich meinen süßen Jungen am 23. Juni in den Armen hielt, war er nicht da. Er kam erst ungefähr eine Stunde später und man konnte sehen, dass er den kleinen Dudley über alles liebte, so wie ich.
Dudley war unser Liebling, unser Schatz und wir waren uns einig, dass er alles bekommen sollte. Auf die Ratschläge meiner neuen Freundinnen, ihn nicht zu sehr zu verwöhnen, hörte ich nicht, schließlich war es mein Kind.
Vernon und ich hofften auf ein zweites Kind, aber es klappte nicht und so blieb es bei Dudley, der absolut perfekt war. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals ein so niedliches Baby gesehen zu haben.
Seine ersten zwei Lebensjahre über machte ich dutzende Fotoalben und freute mich schon auf das, was noch kommen würde. Aber ich hätte niemals gedacht, dass unser Glück einfach so zerstört werden konnte.
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I Want To Know What Love Is (PetuniaxVoldemort und PetuniaxFilch)
FanfictionPetunia Dursley ist unzufrieden. Mit ihrem Leben, mit ihrem Mann, der von Jahr zu Jahr dicker wird, und besonders mit sich selbst. Als sie jünger war hat sie von der Liebe geträumt. Sie hat immer gehofft, wenigstens einmal in ihrem Leben eine echte...