Am nächsten morgen war sie relativ früh beim Frühstück und verbrachte dann den Tag wie sie geplant hatte in der Bibliothek. Als sich ihr Magen lautstark meldete wusste sie das es Zeit war für das Abendessen. Sie ging hinunter und hielt unterbewusst Ausschau nach dem Tränkemeister doch sie konnte ihn nicht entdecken. Ohne sich viel Gedanken darüber zu machen aß sie zu Abend und unterhielt sich mit ihren Freunden. Nach dem Abendessen kam die Schulleiterin an ihr Tisch.
Mcgonigall:" guten Abend Miss Granger, ich wollte sie nur kurz in Kenntnis setzten das Professor Snape heute durch eine dringende Eule ins Ministerium gerufen wurde und er wahrscheinlich erst spät in der Nacht zurück kommen wird. Ich soll Ihnen ausrichten das sie sich morgen beim Frühstück sehen werden und sie sich keine Sorgen machen müssen."
Hermine nickte und machte sich Gedanken ob sie die ganze Nacht noch ohne Schmerzen überstehen würde aber er sagte ja sie solle sich keine Sorgen machen also vertraute sie ihm.
Hermine:" vielen Dank Professor."
Dann standen sie auf und gingen alle zusammen in den Schulsprecherturm. Sie spielten den ganzen Abend Snape explodiert, lachten und hörten Musik.
Erst spät am Abend ging jeder in sein Bett. Hermine bekam schon früh Kopfschmerzen die stetig stärker wurden und so hoffte sie nur das sie die Nacht gut hinter sich bringen würde.
Ein grauenhafter Schmerz riss sie brutal aus dem Schlaf. Sie schaute auf die Uhr, es war erst 4:30 Uhr in der früh. Sie musste also noch etwas 3 Stunden aushalten. Da ihr der Schmerz keine Ruhe lies stand sie auf und setzte sich in eine Decke eingewickelt vor den Kamin.
Die Schmerzen waren langsam unerträglich und sie begann sich wirklich Sorgen zu machen das er nichtmehr rechtzeitig kommen würde. Ihr innerstes fühlte sich so leer an das sie das Gefühl hatte jegliches Glück sein aus ihrem Leben verschwunden. Gefühlt tausende Nadeln bohrten sich in ihren Kopf und in ihr Herz. Sie trauerte als wäre ein geliebter Mensch gestorben und verstand dieses intensiv schmerzhafte Gefühl nicht. Nach und nach steigerten sich die Schmerzen ins unermessliche. Sie wusste nicht wie lange sie schon hier lag, Minuten, Stunden? Es fühlte sich an wie Wochen. Immer wieder stöhnte sie und wandt sich auf dem Sofa hin und her.
Malfoy: "was ist den hier los, Hermine was ist mit dir?"
Sprach eine dunkle Männerstimme. Sie konnte kaum noch was erkennen, sie hörte alles wie durch Watte und war vollkommen in ihrem Schmerz gefangen.
Draco wusste nicht was er machen sollte und Hermine schien ihn gar nicht mehr richtig wahr zu nehmen. Er rannte Richtung Ausgang um die Schullteiterin zu holen. Auf dem Flur hörte er ein dunkles, gequälte Stöhnen und sah eine hochgewachsene schwarze Gestalt auf ihn zutaumeln.
Malfoy: "Onkel Sev, fuck was ist den hier los?"
Er rannte direkt zu seinem Patenonkel.
Snape: "Her... Hermine "
Krächzte er und stützte sich auf Dracos Schulter ab. In dem Moment wurde Draco alles klar.
Malfoy:"komm es ist nicht mehr weit. Sie wartet auf dich."
Severus versuchte sich auf seine Stimme und seine Bewegung zu konzentrieren. Er verstand nur 'sie wartet' und da wusste er er musste jetzt schnell zu ihr, sie leidete mindestens genau so sehr wie er.
Mit letzter Kraft schleppte er sich zu dem Porträt das Malfoy gleich öffnete. Sie traten ein und ihm wurde schlecht als er sie sah. Sie krümmte sich vor Schmerzen, winselte und die roten Adern in ihren Augen schienen regelrecht zu leuchten.
Snape: "Hermine! "
Rief er erschrocken aus und stürmte auch schon zu ihr. Schnell riss er sie in seine Arme.
Augenblicklich beruhigten sich beide. Hermine schluchzte an seine Brust gedrückt und klammerte sich an seinem Umhang fest als würde sie ihn nie mehr gehen lassen wollen. Langsam fuhr er ihr mit der Hand über die Haare.
Hermines Gedanken:" zum Glück bist du da ich hatte solche Angst das du es nicht schaffst."
Snapes Gedanken: "ich konnte in diesem Zustand nicht aparrieren und musste hier her flohen. Aber jetzt ist alles gut. Ich bin da."
Sie lösten sich leicht voneinander und schauten sich tief in die Augen.
Snapes Gedanken:" es tut mir so leid ich hätte dich nicht so lange alleine lassen dürfen. Ich war der festen Überzeugung das wir noch locker einen Tag mehr aushalten könnten."
Wärend er das dachte legte er ihr eine Hand auf die Wange und strich ihr mit dem Daumen die Tränen aus dem Gesicht.
Hermines Gedanken:" ich dachte auch, von dem was ich gelesen hatte, das wir viel mehr Zeit hätten. Aber du hast es ja jetzt geschafft."
Ein Räuspern riss sie aus ihrer Stillen Konversation. Malfoy stand mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen am Kamin gelehnt und musterte die beiden.
Malfoy:" nimmt es mir nicht übel aber das Bild ist wirklich... besonders. Kann mir jetzt mal bitte jemand erklären was da gerade abging und warum ihr euch stumm Minuten lang ansieht als wärt ihr eingefroren? "
Snape löste sich von Hermine. Der Verlust seiner Wärme hinterließ eine unwohle Kälte auf ihrer Haut. Doch er blieb weiter bei ihr sitzen.
Snape: "Draco erstmal danke das du mich hierher gebracht hast, viel hätte nicht gefehlt dann wäre es zu spät gewesen und ich hätte nicht mehr her kommen können. Der trank und die Verbindung scheint so stark zu sein das wir es nichtmal schaffen mehr als einen Tag voneinander getrennt zu sein und wir sehen uns nur still an weil wir keine lauten Worte brauchen um miteinander zu reden, schon vergessen ?"
Er ratterte diese Dinge runter als wäre es das normalste auf der Welt.
Draco schüttelte nur den Kopf.
Malfoy: "also kennt Hermine nun wirklich den waren sev ? Und ihr könnt ohne zu sprechen miteinander reden? Schon krass."
Sagte er mit einem Lachen in der Stimme.
Hermine schaute ihren Professor an und dachte nur über 3 Worte nach 'der wahre sev !?!'Sie war allerdings viel zu erschöpft um einen klaren Gedanken fassen zu können und schaffte es nur mit mühe über den Sinn von Malfoys Worten nachzudenken. 'Der wahre sev?' Wer der wahre sev wohl war und warum wollte sie es unbedingt herausfinden?
Dachte sie während Snape, Draco die genauen Ausmaße des Trankes erläuterte. Sie ließ sich erschöpft in die Kissen fallen.
Plötzlich hörte sie Dracos Stimme klarer:" Moment mal das heißt also mit kurz sehen ist es nicht getan also müsst ihr jetzt definitiv Zeit miteinander verbringen, ich will das nicht nochmal mit euch erleben müssen."
Hermine schaute Snape an und dachte nur:" verdammt er hat recht."
Severus nickte ihr zu und antwortete laut:" Hermine du kommst mit in meine Räume, du musst dich noch etwas ausruhen und wir müssen später mit jemandem reden."
Hermine fragte sich mit wem aber Severus quittierte die unausgesprochene Frage nur mit einer Handbewegung die so viel heißen sollte wie "später".Sie versuchte aufzustehen doch das war garnicht so leicht. Sie schwankte kurz und fiel wieder zurück aufs Sofa.
Draco sah Severus besorgt an. Der trat nun auf die Hexe zu ließ ein Arm unter ihre Beine und einen unter ihren Rücken gleiten, dann hob er sie mit Leichtigkeit hoch. Überrascht suchte Hermine halt an seinem Nacken. Sie legte ihre Arme um ihn.
Hermines Gedanken:" Hey was soll das?"
Snapes Gedanken:" ich habe keine Lust mit dir hier bei Draco zu bleiben und mich ausquetschen zu lassen. Du kannst nicht laufen und wir müssen jetzt 7 Stockwerke nach unten also trage ich dich. Brauchst du noch etwas aus deinem Zimmer? "
Hermine überlegte kurz und sagte dann laut: "nur meine Tasche da ist für den Notfall alles drin."
Snape grinste wissend und ging mit ihr in ihr Zimmer, schnappte sich ihre Tasche und lief Richtung Ausgang.
Malfoy: "das Bild werde ich echt nie mehr los, ihr seht aus wie ein ziemlich schräges Brautpaar."
Amüsierte er sich lauthals.
Severus drehte sich nochmal zu ihm um und warf ihm einen warnenden Blick zu.
Snape : "Draco egal ob Familie oder nicht wenn du von den Ereignissen heute Nacht irgendwem erzählst, weist du sehr genau zu was ich fähig bin."
Dracos Gesicht wurde schlagartig ernst, er nickte zustimmend und ging wieder in sein Schlafzimmer.
Hermine musste etwas kichern
Hermines Gedanken: "oh also den angsteinflösenden Professor gibt es wohl doch noch."
Jetzt musste auch Severus schmunzeln und trat mit ihr hinaus auf die Flure.
Die ersten Sonnenstrahlen schienen bereits durch die Fenster hinein und erleuchteten den Himmel in einem lilaton. Doch Severus und Hermine hatten nur Augen für den jeweils anderen. Es war schon fast beängstigend wie intensiv sie sich in die Augen blickten und wie wohl sich beide fühlten, obwohl die Situation mehr als absurd war. Darin waren sie sich definitiv einig. Niemand der beiden hätte je erwartet das sie sich blind verstehen würden und sich so geborgen beieinander fühlten. Es war etwas geschehen das beide nichtmehr für möglich gehalten hatten, sie hatten beide das erste mal seit sehr langer Zeit das Gefühl nichtmehr einsam zu sein und jemanden gefunden zu haben der einen genau so wie man ist akzeptieren. Es war ein wundervolles Gefühl und beide wussten es auch ohne direktes denken des Gedanken.
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Never silent - Sevmine Fanfiction
FanfictionDurch einen Unfall im Zaubertränkeunterricht wurden Hermine und ihr Professor miteinander Verbunden. Gegenseitig ihre Gedanken zu hören sollte schrecklich sein aber warum war es das nicht? Wie ähnlich können sich zwei so unterschiedliche Menschen e...