Kapitel 4 schlimm, oder nicht?

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Hermine nickte und riss sich zusammen um nicht darüber nachzudenken wie schön ihr Name aus seinem Mund klingt, in Gedanken war es doch etwas anders als seine Stimme wirklich zu hören.
Verdammt es war ihr wieder nicht gelungen ihre Gedanken wegzuschieben. Snape grinste sie an und zog eine Augenbraue hoch. Verlegen schaute sie zu Boden und sprach dann leise:" in Ordnung Sir aber eine Frage noch, wissen die Schüler von unserer Verbindung? Ich habe etwas Angst das sie mir aus dem Weg gehen werden weil sie Angst haben alles was sie mir erzählen werden sie auch mitbekomme. "
Ihr Blick wurde traurig und er konnte ihre Bedenken gut nachvollziehen, er machte sich auch so seine Gedanken aber seine Kollegen waren begeistert von Hermine.
Snape :" Nun Hermine das könnte schon möglich sein denn nach dem Unfall machte die Geschichte ihre Runde vor allem weil du dann in krankenflügel warst. Aber sei unbesorgt so wie wir oftmals vergessen das der andere uns hört werden auch die anderen vergessen das ich deine Gedanken höre."
Er lächelte ihr aufmunternd zu.
Hermines Gedanken: "bis heute Abend Sir. "
Snapes gedanken:" Bitte nenn mich wenn wir alleine sind auch Severus, du hast recht da wir unsere Gedanken teilen fühlt sich das förmliche eigenartig an."
Hernine nickte ihm nochmals lächelnd zu und rief ihm in Gedanken:" bis heute Abend Severus", zu als sie auch schon aus der Tür verschwunden war.
Dann wurde es still um ihn. Es war als hätte er sich bereits an Hermines Anwesenheit in seinem Kopf gewöhnt und die Stille war eher unbehaglich als angenehm. Er dachte nochmal über ihre Gedanken nach und musste wieder schmunzeln.
So viel hatte er das letzte mal in seiner Kindheit gelächelt, dachte er und schüttelte über sich selbst den Kopf.
Auch Hermine fand die stille irgendwie erdrückend. Was war nur geschehen erst einen Tag waren sie gedanklich verbunden und schon unterhielten sie sich als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Sie scherzten sogar miteinander und fanden es beide gar nicht so schlecht das sie sonst niemand hören konnte.
Sie dachte nochmal an seinen gedanklichen Ausrutscher und an die ungewollten Komplimente die er ihr machte. Sie musste schmunzeln und wusste genau das er ihr dies niemals so ins Gesicht gesagt hätte.
Im Krankenflügel angekommen erklärte sie der Medihexe was passiert war und das sie nun erwa wusste wie sie damit umgehen musste.
Von jeder Person die von der Verbindung wusste bekam sie mitleidige Blicke zugeworfen dabei fand sie es garnicht so dramatisch.  Moment warum störte es sie eigentlich nicht so sehr normalerweise müsste sie vollkommen durchdrehen.  Es waren schließlich ihre Gedanken also ihr privatestes Eigentum. Aber irgendetwas ließ sie die Situation als garnicht so schlimm empfinden.
Nachdem sie sich etwas ausgeruht hatte ging sie in ihren Schülersprecherturm um ein Bad zu nehmen. Es tat gut sich zu entspannen und sie freute sich irgendwie schon auf heute Abend. Frisch und gut gelaunt kam sie zum Abendessen.
Alle Schüler starrten sie an und das Geflüster begann.
Na super, dachte sie und setzte sich zu ihren Freunden an den Tisch. Dort schauten sie alle nur wieder mitleidig an.
Hermine:" Ok jetzt hört mir mal zu, hört auf mich anzusehen als wäre ich schwerverletzt, es geht mir gut und es ist garnicht so schlimm wie man meinen könnte."
Ihre Freunde entspannten sich tatsächlich etwas und fingen an über dies und jenes zu reden. Natürlich versuchten sie aus Hermine einige schmutzige Geheimnisse des Lehrers zu entlocken aber sie machte ihnen gleich klar das das so nicht funktionierte und das selbst wenn sie welche wüsste niemandem etwas erzählen würde. Für einige Minuten war alles als wäre nichts gewesen. Na gut bis auf Snapes Gedanken die sie wieder hörte, aber da er nur über einen Zaubertrank grübelte und sie von den Gesprächen abgelenkt war hörte sie sie nur ganz leise.
Nach dem Essen machte sie sich mit ihrer Schultasche auf den Weg zu den Kerkern. Vor seinem Büro war sie leicht nervös, es war ungewohnt alleine mit ihm zu sein aber irgendwie freute sie sich auch das die stille ein Ende haben wird. Sie ring mit sich endlich zu klopfen doch als sie gerade ansetzten wollte öffnete sich bereits die Tür.
Snape: "deine Gedanken sind wahnsinnig laut wenn du mit dir selbst diskutiert is dir das klar?!"
Hermine wurde leicht rot aber als sie sein Lächeln sah beruhigte sie sich etwas. Er forderte sie mit einer Handbewegung dazu auf einzutreten und schloss hinter ihnen die Tür.
Snapes Gedanken:" verdammt Severus hör auf zu grinsen du machst dich noch lächerlich. "
Hermine schaute ihren Professor verwundert an musste dann aber los kichern.
Severus schlug sich die Flache Hand an die Stirn.
Snapes Gedanken:" ich muss endliche meine Gedanken in den Griff bekommen. "
Hermines gedanken: "nein bitte nicht dann fühl ich nicht ganz so gedemütigt wenn ich mich am riss vor dir blamiere."
Snape schaute sie verwundert an und schon kroch ihm wieder dieses sanfte Lächeln auf die Lippen.
Hermine war merklich entspannter als sie sich auf den von ihn angebotenen Platz, neben ihn setzte. Sie öffnete ihr Buch für alte Runen und gebannt zu lernen. Severus begann damit Haisarbeiten der 5ten Klasse zu korrigieren. Etwa eine Stunde arbeiteten sie still vor sich hin. Ab und zu musste Hermine über ein gedankliches abfälliges Kommentar über die Unfähigkeit mancher Schüler kichern.
Plötzlich kam ihr ein Gedanke:" Severus ich frage mich ob uns der Zauber des tranken dazu bringt uns besser zu verstehen, weist du etwas über eine derartige Wirkung. "
Das Lächeln das nun sein Gesicht zierte war anders, ungewohnt und löste in Hermine etwas undefinierbares aus.
Hermines Gedanken: "Dieses Lächeln steht ihm wirklich gut er sieht so menschlich und liebevoll aus."
Sein warmes Lächeln verschwand als er ihre Gedanken hörte und änderte sich in ein fragende Gesicht.
Hermine:" Oh entschuldige ich meinte nur es steht dir wenn du lächelst."
Sagte sie mit leiser Stimme und schaute verlegen auf ihre Hände.
Snape berührten ihre Worte auf eine eigenartige art und weise. Er fühlte sich wohl und es störte ihn keineswegs das sie neben ihm saß. Er wunderte sich wie sich ihr Verhältnis in nur einem Tag so verändern konnte. Natürlich hatte er sie nie gehasst und war immer sehr beeindruckt von ihrer herausragenden Intelligenz und ihrem scharfen und sachlichen Verstand. Aber so das er sich bei ihr wohl fühlte das war schon eigenartig.
Er bemerkte gar nicht das Hermine immer mehr grinsen musste. Hermine Gedanken:" du hast mich also nie gehasst und immer geschätzt?"
Diese Frage konnte sie sich gedanklich nicht verkneifen. Jetzt war er es der beschämt auf seine Hände sah. Sie spürte das er nicht darüber reden wollte und wahrscheinlich auch nicht darüber warum er sie Jahre lang so schlecht behandelt hatte wenn er doch beeindruckt von ihr war, aber da es ihr ebenso ging und sie in den ersten 2 Schuljahren sogar verknallt in ihn war konnte sie gut nachvollziehen das er nicht über alles reden wollte, würde sie auch nicht wollen.
Sie schaute zu ihm und wollte gerade wieder auf das Thema mit dem Trank zurück kommen als sie sein zutiefst schockieren Gesichtsausdruck sah. Ihr wurde schlagartig klar was sie da soeben gedacht hatte. Schockiert über sich selbst schlug sie sich ihre Hand vor den Mund. Sein Gesichtsausdruck änderte sich von schockiert in belustigt aber er sagte nur:" also ich wüsste nicht das der Trank eine derartige Wirkung hat. Ganz im Gegenteil es kam schon einige male vor das betroffene Personen den Partner und oder sich selbst umgebracht haben, da sie die Verbindung nicht ertragen konnten. Und zu deiner unausgesprochenen Frage ja ich hab dich immer sehr geschätzt und niemals gehasst. Gut du hast mich öfter mal genervt aber ich bin mir sicher das ich dich auch genervt habe..... Sogar in den ersten beiden Schuljahren."
setzte er gedanklich dahinter und grinste nun übers ganze Gesicht.
Hermine lief tief rot an und versuchte krampfhaft nur an die Aussage mit der Trankwirkung zu denken.
Sie fragte sich wie es sein konnte das sie sich so gut verstanden und dann wurde ihr bewusst das ihr der Severus den sie gerade kennen lernte total fremd war. Es ist als würde sie einen komplett fremden Mann kennenlernen und sie mochte ihn eindeutig.
Sie grinste ihn offen an und ihr war bewusst das er das mitbekommen hatte. Auch er lächelte ihr zu:" weist du Hermine wir sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich auch wenn du es nicht glaubst. Das ist mir sehr früh aufgefallen und ich find es gut das, wenn schon irgendwer zugang zu meinen Gedanken hat, du es bist und nicht so ein Longbottem."
Beide lachten auf. Dann unterhielten sie sich noch über einige Tränke über die schwierige und lange Zubereitung des Gegentrankes und darüber wie Moodie, Malfoy damals in ein Frettchen verwandelt hatte. Sie waren beide sehr locker und es fühlte sich gut an auf der gleichen Ebene kommunizieren zu können. Beide waren es nicht gewohnt das der gegenüber auf Anhieb alles verstand, doch unter sich konnten sie mit Fachbegriffen um sich werfen ohne das sie diese erst noch erklären mussten.
Irgendwann gähnte Hermine herzhaft. Sie schaute kurz auf die Uhr und erschrak zutiefst.
Hermine: "bei Merlin es ist schon 2 Uhr nachts. Morgen ist zwar Samstag aber ich wollte gegen morgen in die Bibliothek lernen, habe heute nicht so viel geschafft wie ich wollte. "
Sprach sie und schmunzelte ihn an.
Er nickte nur und brachte sie noch zur Tür.
Snapes Gedanken:"gute Nacht Hermine, Schlaf gut."
Hermines Gedanke:" gute Nacht Severus, danke schlaf du auch gut."
Mit schnellen Schritten lief sie zum schulsprecherturm und fiel kurz darauf auch schon total erledigt ins Bett. Ihre Gedanken kreisten immernoch um ihren dunklen Lehrer und die verborgene Seiten die er offenbarte. Ihr gefiel der neue Snape sehr gut und sie war fasziniert davon wie gut sie sich unterhalten konnten.

Never silent - Sevmine Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt