Im Klassensaal nahmen sie ihre Plätze ein und der deutlich schlecht gelaunte Professor begann mit dem Unterricht. Er gab ihnen einige Aufgaben aus dem Buch auf und machte Nachdrücklich klar das er nichts hören wolle außer das kratzen von Federn auf Pergament.
Hermine wunderte sich über seine Laune und sprach ihn gedanklich an.
Hermines Gedanken: "guten morgen Severus, hast du nicht gut geschlafen?"
Snape schaute sie nur mit einem finsteren Blick an und antwortete:" schreib, ich habe etwas zu korrigieren."
Hermine war entäuscht über die raue Abfuhr ihres Professors aber tat wie ihr geheißen und begann mit der Arbeit. Beide Gedanken schienen leise und konzentriert auf ihre Aufgaben zu sein. Die stille löste in beiden wieder so ein eigenartiges Gefühl der leere aus aber keiner der beiden wollte jetzt darüber nachdenken und sich somit offenbaren.
Die Woche verging wie gewohnt, Abends saßen sie nebeneinander auf dem Sofa und gingen ihren arbeiten nach oder lasen ein Buch. Ihre gedankliche Konversationen waren weniger und nichtmehr so locker geworden. Man spürte fast wie sich beide beherrschten keinen falschen Gedanken zu denken.
Am Samstag morgen nach dem Frühstück standen Hermine und ihre Freunde auf, auch Severus war gerade auf dem weg die große Halle zu verlassen. Als er etwa auf der Höhe der kleinen Gruppe war sah er wie Malfoy einen Arm um Hermines Taille legte und sie fragte ob sie mit ihnen nach Hogsmeade kommen möchte.
Snapes Gedanken: "kann dieser kleine schmierlappen nicht einfach mal die Finger von ihr lassen und sie lässt das auch noch zu. "
Das war der letzte Gedanke den Hermine von ihm wahrnahm bevor er in den Fluren verschwand. Sie war irritiert über seinen Gedankengang und auch etwas verletzt. Moment mal war er etwas eifersüchtig?
Hermine lehnte Dracos Angebot dankend ab und lief in Richtung Kerker. Dabei nahm sie das diabolische Grinsen auf den Gesichtern von ihm und Blaise gar nicht war.
Hermine eilte in ihre gemeinsamen Räume und war verwundet Snape nicht vorzufinden. Sie beschloss in seinem Klassenraum und dem daneben liegenden Büro nachzusehen.
Vor dem Klassensaal angekommen hörte sie bereits Snapes Gedanken die sich gerade selbst tadelten. Snapes Gedanken:" verdammt reis dich jetzt zusammen Severus du musst konzentriert bleiben. "
Hermine öffnete die Tür ohne anzuklopfen und sah ihrem Lehrer nun in die schwarzen Augen. Seine Maske saß perfekt Ausdruckslos auf seinem Gesicht. Aber sie wusste das in seinem inneren etwas tobte.
Hermines Gedanke:" Severus leg die Maske ab ich weiß das etwas nicht stimmt, was macht dich so wütend?"
Sein Kiefer spannte sich an und seine Zähne knirschen.
Snapes Gedanken:" was mich so wütend macht... nein nein..."
Sie bemerkte wie er sich darauf konzentrierte seine Gedanken im Griff zu behalten.
Hermines gedanken: "Severus bitte hör auf, ich fand unsere Gespräche viel besser als du dich nicht darauf konzentriert hast mir nichts zu zeigen."
Ihr Ausdrucke wurde traurig und ihre Augen schienen als hätte sie Sehnsucht nach etwas.
Hermines Gedanken:" erklär mir doch bitte was los ist, seit ich eingezogen bin ist die Stimmung zwischen uns total angespannt, soll ich wieder zu Draco in den Turm ziehen ?"
Sie wollte eigentlich nicht wieder ausziehen, sie fühlte sich sehr wohl in seiner Nähe aber ihr war es lieber wieder weiter von ihm entfernt zu sein aber dafür wieder den offenen und wahren Severus zu haben.
Diesen Gedanken konnte und wollte sie nicht verhindern. Mit traurigem Blick schaute sie ihn an und wartete wie er reagierte.
Snapes Gedanken:" ja klar den wahren Severus, als würde es sie stören wieder bei Draco zu wohnen."
Erst als ihm der Gedanke durchrutschte wurde ihm klar wie viel er von ihm offenbarte.
Hermine sah ihn irritiert an: "Moment mal Severus du bist ja wirklich eifersüchtig."
Snapes Gedanken: "verdammt... nein natürlich nicht. "
Doch den aufkommenden Gedanken konnte er beim Anblick ihres warmen Lächelns nicht unterdrücken.
Snapes Gedanken: "komm Severus wen versucht du zu überzeugen, sie oder dich selbst?"
Hermine schmunzelte als sie das hörte. Er war eifersüchtig auf DRACO. Sie fand die Tatsache schon lustig, es war schließlich Malfoy und mit ihm könnte sie sich nie mehr als Freundschaft vorstellen. Klar Draco war ein sehr gutaussehender, intelligenter und charmanter Mann geworden aber er konnte Snape nicht ansatzweise das Wasser reichen, weder in Sachen intellekt noch im aussehen, zumindest in ihren Augen.
Oh verdammt hatte sie das gerade wirklich gedacht.
Nach Snapes Triumphierendem Lächeln zu urteilen, ja hatte sie.
Ihr Gesicht glühte und sie konnte die röte auf ihren Wangen regelrecht spüren. Doch dann kam ihr ein anderer Gedanke der sie wieder zu der Selbstbewussten Frau werden ließ die sie eigentlich war.
Hermines Gedanken:" wieso bist du eifersüchtig, das muss ein Grund haben? Und sag jetzt nicht weil mich einer meiner besten Freunde umarmt hat."
Snape stockte der Atem und damit zum Glück auch seine Gedanken. Tief im inneren wusste er bereits die Antwort aber da er sie sich selbst noch nicht eingestehen konnte dachte er nur: "ich hab keine Ahnung und das macht mich noch wütender."
Hermine musste laut anfangen zu lachen und sprach dann laut: "und ihr sagt immer wir Frauen wären kompliziert."
Nun musste auch ihr Professor mit lachen. Es tat so gut wieder locker miteinander zu reden und zusammen zu lachen.
Hermine ging auf ihn zu ohne wirklich darüber nachzudenken was sie machte und umarmte den großen Mann. Zuerst war er etwas überrumpelt aber dann schloss auch er seine Arme um sie und genoss einfach dieses aufkommende warme Gefühl in ihm.
Snapes gedanken:" sie riecht wirklich wie eine verdammte frühlingswiese."
Sie hörte es und dachte automatisch auch über seinen Duft nach. Er roch männlich, eine Mischung aus altem Pergament, frisch gemähtem Gras und Kräutern. Beide bemerkten nichtmal das sie einfach still einige Zeit fest aneinander geschmiegt dastanden und die Nähe des anderen genosse. Hermine dachte kurz darüber nach woher sie diesen durft kannte und da fiel es ihr ein.
Hermines Gedanken:" oh Merlin mein Amortentia hatte fast genau den gleichen Geruch."
Sie verspannte sich umgehend in seinem Armen. Snape fragte sich erst was los war, warum sie auf einmal so unentspannt war, dann ging ihm nochmal ihre letzten Gedanken durch den Kopf und er schaute sie schockiert an. Er wusste nicht was er dazu sagen sollte oder denken.
Leere komplette leere war in seinem Kopf, nur ein Gefühl von 1000 Ameisen in seinem Bauch zeigte ihm das er das gerade wirklich nicht geträumt hatte. Blitzartig löste sie sich von ihm und ging Richtung Tür.
Hermines gedanken:" entschuldige ich muss kurz raus."
Und schon war sie weg und ließ einen komplett verwirrten Tränkemeister alleine zurück.
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Never silent - Sevmine Fanfiction
FanfictionDurch einen Unfall im Zaubertränkeunterricht wurden Hermine und ihr Professor miteinander Verbunden. Gegenseitig ihre Gedanken zu hören sollte schrecklich sein aber warum war es das nicht? Wie ähnlich können sich zwei so unterschiedliche Menschen e...