Kapitel 33 Animagi

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Hermine öffnete als erstes ihre Augen und spürte auch schon sofort eine schwere, weiche Pfote auf ihrer. Sie schaute hinab und erkannte die große schwarze Tatze von Blaise.  Langsam ließ sie ihre geschärften Augen an ihm hoch gleiten und stellte beeindruckt fest das er ein stolzer, schwarzer Panther war. Nur seine warmen dunklen Augen kamen ihr vertraut vor. Er war ein gutes Stück größer als sie und hatte ein schwarz glänzendes Fell dass im Schein des Lumus, den die Schulleiterin beschworen hatte, blau schimmerte. Er roch auch anders und doch irgendwie vertraut. Vorsichtig umrundeten sich die beiden und schnüffelten sich gegenseitig ab.

Blaise öffnete die Augen und das erste was er sah war ein kleines fellbüschel knapp unter seiner Schanze. Dann erkannte er die ihm wohl vertrauten Honigfarbenen Augen von Hermine. Er roch einen unbekannten und doch vertrauten Geruch und musterte sie genau. Ihre Nase war stubsig, ihr Fell etwas heller als ihre eigentliche Haarfarbe und die fellbüschel an ihren Ohren, mit der angedeuteten Mähne an ihren Wangen erinnerten ihn etwas an ihr sonst so unbändiges Haar. Sie hatte schlanke Beine und im Gegensatz zu ihm war ihr Körperbau schmal und doch elegant. Er hingegen war groß, muskulös und allgemein stämmiger. Trotz das ihre Form so neu war, war es doch eindeutig seine kleine Schwester im Herzen die da vor ihm stand und trotz das ihre Form so unterschiedlich war wussten der Luchs und der Panther das sie zu einer Familie gehörten.

Hermine überrollte die Freude und mit einem Satz sprang sie auf den edel wirkenden Panther. Er kippte auf die Seite und knurrte etwas vor Überraschung. Die zwei Wildkatzen wälzten sich vergnügt im Gras herum und testeten ihre Kräfte und motorischen Fähigkeiten ausgiebig.
Dabei wurden sie von drei strahlenden Augenpaaren beobachtet.
Draco:" Onkel Sev, denkst du gerade was ich denke?" Fragte der blonde Slyterin seinen Patenonkel leise. Dieser nickte und gab genau so leise zurück:" nächsten Vollmond werden wir wohl einen Monat ein Alraunenblatt im Mund haben."
Es klang wie witzeleien doch in diesem Moment versprachen sich die beiden im stillen etwas was Hermine und Blaise bereits geschafft hatten.
Die beiden eleganten Katzen bemerkten das sie sehr wohl miteinander kommunizieren konnten und führten in diesem Moment ihre erste Unterhaltung die vor den anderen verborgen blieb.
Blaise:" auf 3 ok? 1....2....3"
Und noch bevor es die beiden Prinzen aus Slyterin realisierten sprangen zwei blitzschnelle Jäger auf sie zu. Blaise riss Draco mit seinem enormen Gewicht zu Boden und stellte sich Zähnefletschend auf die Brust seines besten Freundes. Draco sah erst zutiefst erschrocken aus doch dann lachte er befreit auf und fuhr Blaise durch das dichte, schwarze Fell.
Im gleichen Moment sprang auch Hermine ab und landete mit den Pfoten voraus auf ihrem Verlobten der wie Draco nach hinten kippte und etwas unsanft auf seinem Hintern landete. Auch wenn Hermine um einiges schmächtiger war als Blaise, hatte sie für einen Luchs eine beachtliche Größe. Der Tränkemeister lachte auf und streichelte seiner Verlobten durch das weiche Fell. Als Antwort bekam er ein sanftes Schnurren und eine feuchte Nase die sich an seine Halsbeuge presste. Er schloss seine Arme um die Frau in Luchsform und kraulte ihr dabei die Ohren.
Ein herzliches Lachen riss alle Blicke auf die Schulleiterin die sich belustigt das Spektakel ansah.
Hermine und Blaise traten geschmeidig auf sie zu und setzten sich wie abgesprochen vor sie. Ihr belustigtes Grinsen wich einem Mütterlichen Lächeln als sie sich die beiden genau ansah und ihnen mit ihren Händen über das schöne Fell fuhr.
Mcgonigall:" Blaise du bist scheinbar ein schwarzer Jaguar, sehr passendes Tier für dich. Ein in sich gelehrter, imposanter und stolzer Jäger. Hermine du scheinst ein Eurasischer Luchs zu sein bei deiner Größe und diesen langen Beinen. Intelligent, eigensinnig und elegant, ich könnte mir nichts passenderes vorstellen. Verwandelt euch bitte zurück, ihr werdet merken euer Menschlicher Körper muss sich erstmal daran gewöhnen."
Ihre Worte waren sanft und ihr Gesicht sprühte vor stolz.

Als die beiden sich wieder zu ihren menschlichen Formen zurück verwandelt hatten apperierte sie gemeinsam zurück ins schloss und gingen auch gleich zu Bett. In zwischen war es tiefe Nacht und sie merkten alle das ihnen dieser ereignisreiche Tag schwer in den Knochen lag.
Als Hermine in den Armen ihres baldigen Ehemannes lag dachte sie nochmal über die Auswirkungen ihrer Vision auf seinen Geist nach.

Severus Gedanken:" weist du meine schöne es war zwar wahnsinnig schmerzhaft aber was du gesehen hast hat mich fasziniert und ich möchte das auch erleben. Draco und ich werden nächsten Vollmond mit unserer Verwandlung beginnen." Berichtete er ihr gedanklich und spielte dabei mit einer ihrer Locken. Sie lächelte an seine Brust und dachte daran wie intensiv diese Erfahrung war und wie vollkommen sie sich nun fühlte. Das einzige was sie wunderte war das sie in ihrer Tiergestalt die Gedanken ihres geliebten nichtmehr hören konnte und so wie sie in diesem Moment seine Gedanken verstand ging es ihm genau so. Nach wenigen Minuten wurden ihre Gedanken leiser und wandelten sich in aufregende Träume um.

Die Tage vergingen im Fluge. Jeden Tag gingen Blaise und Hermine zusammen in den Wald und erkundeten ihre neuen Sinne. Draco verbrachte die letzte Ferienwoche im Malfoy Manor, bei seiner Mutter. Nun war das Wochenende gekommen und der Abschied rückte näher. Ab dem darauffolgenden Montag gingen Blaise und Draco offiziell auf die Universität und Hermine würde an diesem Tag die Prüfungen in Zaubertränke und Verwandlung ablegen. Ihre Aufregung war greifbar und alleine schon die Tatsache das sich die kluge Hexe jeden Tag von früh bis zum späten Nachmittag in der Bibliothek eingeschlossen hatte zeigte wie angespannt sie war. Die letzte Woche hatte Blaise sie nur mit viel Mühe dazu überreden können mit ihm die Ausflüge in den Wald zu unternehmen. Auch Severus spürte deutlich wie nervös seine geliebte war und hörte oft genug zu wie sie sich selbst Stresste. Er versuchte sie zu entspannen, ihr klar zu machen das ihr Wissenstand weit über dem Studentenniveau lag jedoch beruhigte sie das nur in geringem Maße.

Der letzte gemeinsame Tag in Hogwarts war gekommen und Blaise saß gemeinsam mit seiner besten Freundin am Ufer des schwarzen Sees. Gedankenverloren starrten sie auf die spiegelnde Wasseroberfläche als sie die Stimme ihres gemeinsamen Freundes aus ihren Gedanken riss.
Draco:" na ihr beiden wieder in Menschengestalt unterwegs?"
Hermine hüpfte auf und schloss Draco fest in die Arme. Auch Blaise begrüßte seinen Freund mit einem brüderlichen Handschlag bevor sie sich zu dritt im Gras nieder ließen.
Es wurde still um sie herum und auch die drei gaben keinen Mucks von sich. Ihnen war bewusst das sie kurz vor dem gefürchteten Abschied standen und keiner der drei konnte die schrecklichen Gefühle des Verlustes die sich in ihnen ausbreitete zum Ausdruck bringen.

Never silent - Sevmine Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt