Hermine rannte hastig im Raum hin und her und suchte schnell die letzten Kleidungsstücke zusammen. Severus kniete immernoch auf dem Bett und schaute seiner Verlobten entgeistert dabei zu.
Severus Gedanken:"Das darf doch jetzt bitte nicht wahr sein... Salasa warum jetzt?" dachte er und brachte damit Hermine zum schmunzeln.
Sie stoppte und Schritt auf ihren geliebten zu, liebevoll drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ins Ohr:" entschuldige aber ich werd es wieder gut machen. Jetzt muss ich erstmal meinen Animagus vollenden."
Ergeben seufzte er und richtete sich wieder auf. Er begann ebenfalls sein Hemd wieder anständig anzuziehen und schnappte sich seinen und Hermines Umhänge.
Snape:" komm... das wird gleich anstrengend, ich hoffe die Wirkung der Trankdämpfe lässt bis zur Vision vollkommen nach."
Mit diesen Worten nahm er Hermines Hand und ging mit ihr Richtung Schulleiterbüro, in dem bereits ihre beiden besten Freunde und die Schulleiterin warteten.
Als sie in das Büro trat sprang bereits ein nervöser Blaise auf sie zu und quikte ihr, für seine Verhältnisse fünf Oktaven zu hoch:" es ist soweit... Hermine es ist soweit," entgegen. Mcgonigall kicherte und streckte ihnen bereits die Arme entgegen. Blaise, Draco, Hermine und Severus ergriffen ihre Arme und im nächsten Moment wurden sie auch schon in den bekannten Strudel der Aperration gezogen. Sicher landeten sie auf dem Hügel vor der verschlossenen Höhle. Man sah den beiden zukünftigen Animagi an wie nervös sie wurden. Severus nahm Hermines Hand und drückte sie beruhigend während er ihr in Gedanken beruhigende Worte zusprach.
Mcgonigall:" wir werden noch kurz warten müssen bis das Gewitter hier angekommen ist. Sobald Blitze am Himmel erkennbar werden können wir die Tränke holen und dann müsst ihr sie nurnoch Trinken." Erklangen die Worte der Schulleiterin und rissen damit die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sie. Ihr Blick war zum Himmel gerichtet und so folgten ihm auch die Blicke der anderen. Die Wolken zogen sich zusammen und verdunkelten den Himmel. Innerhalb kürzester Zeit war es so düster als wäre es bereits Nacht. Hermine und Blaise schauten sich an und wussten genau was der andere gerade dachte. In ihren Augen spiegelte sich die Freude und gleichzeitig die Angst vor dem bevorstehenden wieder. Nicht nur am Himmel braute sich gerade ein Sturm zusammen sondern auch in ihren Herzen. Der Puls stieg rapide an und sie spürten das zweite Herz in sich deutlicher als ihr eigenes. Ein heller Schein erhellte den fast schwarzen Himmel bevor die Dunkelheit wieder einkehrte. In den nächsten Sekunden blitzte es mehrere male am Horizont und mit der Lautstärke des Donners stieg auch der Puls ihrer tierischen Herzen. Fast keuchend standen die beiden nebeneinander und versuchten trotz der aufsteigenden Angst die Ruhe zu bewahren.
Mcgonigall:" seid ihr bereit?" Fragte die Schulleiterin und lächelte den beiden aufmunternd zu. Ein kurzer Blickaustausch und ein zustimmendes Nicken später standen sie bereits vor dem Eingang der Höhle. Die Schulleiterin schwang kurz ihren Stab und schon öffnete sich die Höhle und der schwarze Vorhang fiel zu Boden. Draco riss die Augen auf als er die blühende Wiese in der durch Blitze erhellten Höhle sah. Das Erstaunen über diese Magie war selbst Severus ins Gesicht geschrieben. Mit einem melancholischen Lächeln lehnte er sich zu seiner Kollegin und flüsterte ihr kaum hörbar:" Dumbeldore" ins Ohr. Ihre Antwort bestand aus einem leichten Nicken doch ihr Blick war dabei fest auf ihre beiden Schützlinge gerichtet.
Blaise und Hermine traten auf die grüne Wiese und nahmen sich ihre jeweiligen Glaßfläschchen. Sie schauten sich den Trank zufrieden an und Schritten damit zu ihren Professoren zurück. Erleichtert stellten diese fest das der Trank die gewollte rote Farbe angenommen hatte. Die sanft lächelnden Gesichter der Professoren beruhigten die Schüler und so zogen sie ihre Zauberstäbe und sprachen das letzte mal den Spruch der sie die letzten Tage begleitet hatte. Dann entkorkten sie ihre Fläschchen und nach einem letzten Blick zu ihren Begleitern, setzten sie die Flaschen an und kippten den Trank auf einen Schwung herunter.
Die Umstehenden hielten die Luft an als die beiden Animagi zusammen brachen und sich unter schmerzensschreie auf dem Boden krümmten.Hermine schmeckte einen bitteren Geschmack und im nächsten Moment verschwamm auch schon ihre Sicht. Ein beißender Schmerz breitete sich blitzschnell in ihrem Körper aus und vermittelte ihr das Gefühl in 1000 teile zerrissen zu werden. Der Cruciatus Fluch war nicht vergleichbar mit dem Schmerz den sie in diesem Moment erlitt. Das Blut pumpte in einer rasenden Geschwindigkeit durch ihre Venen und fühlte sich dabei wie heiße Säure an. Sie versuchte angestrengt das Bewusstsein nicht zu verlieren doch plötzlich traten Bilder in ihren Kopf. Ein Wald der von Sonnenlicht durchflutet war. Die Baumkronen die im Wind miteinander zu tanzen schienen. Und sie die den Wald mit anderen Augen sah. Sie roch das Laub und spürte den erfrischenden Wind durch ihr Fell wehen. Sie roch andere Tiere und sah den kleinsten Käfer unter einem Blatt hervor kriechen. Ein Luftzug kitzelte ihre Ohren und instinktiv drehte sie ihre Ohrmuscheln schützend weg, dabei hörte sie in weiter Entfernung das Rascheln der Blätter und ein trampeln das von Hirschhufen zu stammen schienen. Sie schaute an sich hinab und erkannte ihre Pfoten die mit einem dichten Fell bedeckt waren.
Ein erneuter Krampf riss sie aus ihrer Faszination für ihren ungewohnten Körper und ihre sensible Wahrnehmung. Sie kippte auf die Seite und zuckte mit allen vieren. Ein ungewohntes Knurren konnte sie hören und machte es als ihre eigenen Geräusche aus. Sie wusste endlich wer sie war und was nun für immer in ihr leben würde.
Schwer atmend und mit Schweiß überzogen Körper kam sie zu sich. Endlich konnte sie wieder nach Luft schnappen und sich kontrolliert bewegen. Ihre Sicht wurde klarer und das erste was sie erkannte war ihr dunkler Freund der sich wie sie gerade nach luft ringend versuchte aufzusetzen. Eine Erleichterung überkam sie als sie in seinem Gesicht ein erschöpftes Lächeln erkannte. Ihr Blick schwenkte zu ihren drei Zuschauern und was sie da sah blies ihre Freude augenblicklich weg und hinterließ nurnoch Panik.
Mcgonigall und Draco knieten mit besorgten Mienen vor ihrem, auf dem Boden zusammengekauert Verlobten. Das Gesicht ihres geliebten war Tränenüberströmt und seine Augen Blutunterlaufen. Die Adern traten in einem ungesunden Blauton aus seiner hellen Haut hervor. Mit aller Kraft versuchte sie sich aufzurichten und kroch auf allen vieren zu ihm.
Hermine:" sev... severus, hörst du mich?" Schrie sie ihm angsterfüllt entgegen. Seine Augen hoben sich und endlich konnte sie erkennen wie sein Schmerz nachließ. Seine Gedanken waren schmerzverschwommen und klärten sich nur langsam.
Severus:" ich... ich habe alles gesehen." Brachte er nur leise und immernoch nach Luft ringend heraus.
Mit Hilfe von Draco rappelte sich der Tränkemeister wieder auf und schien schnell wieder zu Kräften zu kommen.
Auch Blaise und Hermine erhoben sich nun mit Zittrigen Knien und stützen sich gegenseitig. Einige Zeit standen sich alle Anwesenden still gegenüber und verarbeiteten das eben erlebte. Draco war der erste der die stille durchbrach.
Draco:" was habt ihr gesehen? Das sah brutal aus."
Seine Worte strotzen vor Neugierde und doch lag ein besorgter Unterton darin.
Mcgonigall wandte sich nun zu ihren beiden Schützlingen um und lächelte sie an.
Mcgonigall:" ihr wisst nun welche Tiergestalt euch euer restliches Leben begleiten wird. Seid ihr bereit euch zum ersten mal zu verwandeln?"
Nach einem aufmunternden Blick von Severus, der soviel sagte wie 'mir geht es gut... los verwandelt euch', nickten beide zustimmend und grinsten sich verschwörerisch an.
Mcgonigall:" sehr gut dann schließt nun die Augen, spürt eure Tierische Seite und seht euren Animagus vor dem inneren Auge."
Wie aufs Stichwort verschränkten sie ihre Hände miteinander und schlossen dann beiden ihre Augen. Sie konzentrierten sich auf das was in ihnen wohnte, auf das was sie gesehen hatten und nun deutlich spüren konnten. In der nächsten Sekunde veränderten sich auch schon ihre Körper und aus den miteinander verschränkten Händen formten sich zwei aufeinanderliegende Pfoten.
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Never silent - Sevmine Fanfiction
FanfictionDurch einen Unfall im Zaubertränkeunterricht wurden Hermine und ihr Professor miteinander Verbunden. Gegenseitig ihre Gedanken zu hören sollte schrecklich sein aber warum war es das nicht? Wie ähnlich können sich zwei so unterschiedliche Menschen e...