Der Zug der Rohirrim

1.3K 72 10
                                    

Mae govannen meine treuen Leser,
ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass ich euch über einen Monat auf das neue Kapitel habe warten lassen! Das war niemals meine Absicht, aber in den letzten Wochen ist so einiges passiert und ich war so eingespannt, dass ich nicht zum Schreiben kam. Noch einmal: Verzeiht mir bitte!!!
Es freut mich wirklich sehr, dass ihr noch weiterlest und ich hoffe, dass ich ab jetzt wieder regelmäßig schreiben kann!
Dafür, dass ihr so lange warten musstet, habe ich heute auch ein langes Kapitel für euch im Gepäck und ich werde euch auch nicht länger vom Lesen abhalten!!!
Viel Vergnügen!
Eure Bibi

„Wie hast du es nur geschafft den König davon zu überzeugen, dich mit uns reiten zu lassen?", fragte Legolas Elerína neugierig, während sie die vorbeiziehenden Rohirrim beobachteten.

„Ich habe lediglich einige alte Familiengeschichten ausgetauscht", erwiderte Elerína augenzwinkernd.

Gimli, der hinter Legolas auf Arod saß, ließ sein tiefes Lachen ertönen. „Bei diesem Gespräch wäre ich gerne dabei gewesen."

Elerína warf dem Zwerg ein Lächeln zu, widmete ihre Aufmerksamkeit anschließend jedoch Hàma, der auf sie zugeritten kam. „Inzwischen sollten alle die Stadt verlassen haben. Zur Sicherheit reiten wir jedoch noch einmal die Straßen ab. Meine Männer und ich reiten die Züge im Norden und Westen ab. Vielleicht könnt ihr die im Süden und Osten übernehmen."

„Verstanden", antwortete Elerína dem Hauptmann und wendete ihr Pferd.

Dabei bemerkte sie einige der besagten Männer von Hàma, die die Kriegerin überrascht anstarrten. Die Blicke ignorierend trabte Elerína gefolgt von Legolas und Gimli in die gewiesene Richtung.

Während Aragorn mit König Théoden geritten war, hatten sich die anderen drei Gefährten bereit erklärt zurück zu bleiben und die vollständige Evakuierung der Stadt zu überwachen.

Schweigend ritten sie die Straßen entlang.

Die Stimmung in Edoras war bei der Ankunft der Gefährten noch drückend gewesen, doch nun war die Hauptstadt zu einer Geisterstadt verkommen. Sogar einige Haustüren waren nicht richtig geschlossen worden, sondern hingen offen in ihren Angeln.

„Es ist furchtbar, dass die großen Städte der freien Völker nun verlassen sind", murmelte Gimli bedrückt. „Moria, Edoras, welche Stadt wird als nächstes dem Schatten zum Opfer fallen?"

„Noch ist Edoras nicht verloren", versuchte Elerína den Zwerg aufzumuntern. „Die Rohirrim werden zurückkehren in ihre goldene Halle. Und Moria mag für den Moment verloren sein, doch die Zwerge sind ein erfindungsreiches Volk. Ihr werdet eine neue Stätte für eine Siedlung finden."

„Vielleicht", sagte Gimli zweifelnd.

„Ganz sicher sogar. Denk nur an die großen Elbenstädte von Mittelerde. Gondolin, Menegroth, alle wurden vom Krieg zerstört, doch die Elben haben neue Orte zum Leben gefunden. Wenn die Spitzohren das schaffen konnten, dann wird es Durin's Volk erst recht bewerkstelligen."

„Du willst nicht wirklich die Städtebau-Kunst der Elben mit denen der Naugrims vergleichen?", empörte Legolas sich und sah Elerína stirnrunzelnd an.

„Nein, du hast Recht", meinte Elerína schmunzelnd. „Die Zwerge bauen weit eindrucksvollere Städte."

Grinsend trabte Elerína zum Stadttor hinaus, während Legolas einen ungläubigen Laut von sich gab und Gimli dröhnend lachte. Im nächsten Moment verging ihm jedoch das Lachen wieder, als Legolas Arod ebenfalls antrieb und der Zwerg gezwungen war sich festzuhalten.

Als der Elb seine Gefährtin erreichte, wollte er auf ihren letzten Satz eingehen, doch Elerína blinzelte nur einmal in Gimlis Richtung und Legolas verstand, dass es in erster Linie ihre Intention gewesen war den Zwerg etwas aufzumuntern. Also verkniff der Elb sich seine Worte und fragte stattdessen: „Hast du Gondolin und Menegroth je gesehen?"

SternengekröntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt