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Erneut sahen Jared und Lucas mich an. Ich hatte gehofft ihnen hätte es die Sprache verschlagen, doch Jared machte meine Hoffnung zu Nichte

"Er hat bei dir geschlafen?"
"Du musst ja echt was besonderes für ihn gewesen sein."
"Jetzt tut doch deshalb nicht so rum."
Süße, ich hab dir gesagt das er sonst immer geht."
"So wie neulich zum Beispiel."
"Vielleicht war er einfach müde."
"Das glaubst du doch selbst nicht."

Was würde es denn sonst für eine Erklärung geben? Er blieb da. Na und?

"Wir kennen ihn schon länger V! Er hat noch nie ein Mädchen so behandelt wie dich."
"Er geht doch mit Brenda genauso um."
"Tut er nicht."
"Und neulich? Da hat er dir auch einen Kuss auf die Wange gegeben."
"Und wenn ich dir jetzt sage das er das zuvor noch nie gemacht hat?"
"Ja und?"

So langsam verging mir wirklich der Appetit. Dann hat er sie eben noch nie auf die Wange geküsste. Was ist denn daran so schlimm das er es nun doch tut?

"Er ist zu dir nun mal anders als zu allen anderen Frauen. Brenda kennt er durch mich schon lange. Sie ist wie eine Schwester für ihn. Und die anderen flirtet er ein bisschen an, legt sie flach und haut ab. Er ist bei dir einfach anders."
"Er hätte nie eine von seinen Bekanntschaften nach Hause gefahren nur weil sie eingeschlafen sind."

Mein Kragen war kurz davor zu platzen. Ich schmiss die Serviette regelrecht auf meinen Teller, stand auf und ging. In meinem Wagen lies ich meine Stirn auf mein Lenkrad sinken. Mich würde zu gern interessieren wieso die Drei so einen Wirbel um Justin machen. Ein Klopfen an meiner Autotür riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah Justin an der Beifahrertür stehen ehe er sie öffnete und sich zu mir setzte. Ich konnte mir nicht wirklich erklären wieso ausgerechnet er jetzt neben mir saß und mich ansah.

"Ist was?"
"Das sollte ich dich fragen. Du bist einfach gegangen."

Ich seufzte leise und sah auf das vor mir geparkte Auto.

"Was ist denn los?"
"Frag doch die drei da drin."
"Was haben sie denn gemacht?"

Ich wollte ihm nicht wirklich gestehen das ich mich mit ihnen wegen ihm gestritten hatte. Das sie mir erzählt hatten er würde mich anders behandeln als alle anderen, das geht ihn schließlich gar nichts an.

"Solltest du nicht wieder rein? Die Kleine vermisst dich sicherlich."
"Die kann warten."

War es das was sie meinten? Bedeutete ich ihm mehr als seine Begleiterin?

"Sagst du mir was ist?"
"Ich will nicht drüber reden."

Er saß regungslos da und sah mich an.

"Danke fürs Heimfahren neulich."
"Kein Problem."
"Du solltest wirklich wieder rein. Ich fahr jetzt nach Hause."
"Okay."

Er beugte sich zu mir, gab mir einen flüchtigen Kuss auf meine Lippen und ging wieder ins Restaurant. Kaum hatte sich die große Tür geschlossen drehte ich meinen Autoschlüssel um und fuhr nach Hause.

Am nächsten Morgen wurde ich wach als es an meiner Wohnungstür klingelte. Ich stand auf und blickte in Brendas Gesicht als ich die Tür öffnete.

"Kann ich reinkommen?"
"Kommt drauf an was du zu sagen hast."
"Bitte."
"Komm rein."

Sie umarmte mich kurz und wir gingen in meine Küche.

"Hab ich dich geweckt?"
"Ja aber ich wäre bald aufgestanden", meinte ich und zuckte mit der Schulter.
"Süße, es tut mir Leid wegen gestern Abend."
"Ich wollte auch nicht einfach gehen. Es kann ja sein das er anders ist als sonst aber dafür kann ich doch nichts."
"Es tut mir Leid! Es tut uns allen dreien Leid! Wir dachten ja du kommst zurück aber Justin kam alleine."
"Wieso kam der eigentlich?"
"Du bist rausgestürmt und das hat er mitbekommen. Er kam zu uns und wollte wissen was passiert ist und wieso keiner von uns dir nach ist. Ich war mir ziemlich sicher das du keinen von uns sehen wolltest also ist er einfach zu dir", erklärte wie mir.
"Achso."
"Süße ich finds schön das ihr euch versteht aber."
"Aber?"
"Ich will nicht das du dich in ihn verliebst! Das hätte keine Zukunft."
"Ich hab nicht vor mich in ihn zu verlieben."
"Obwohl es ja echt süß ist."

Auf was spielt sie denn jetzt schon wieder an?

Casanova - eine Chance auf wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt