Kapitel 19: Der neue S.H.I.E.L.D. Agent

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Es war ein komisches Gefühl, ganz alleine in meinem Bett aufzuwachen. Cat hatte zwar angeboten, bei mir zu bleiben, doch das wollte ich nicht. Ich wollte einfach nur allein sein.

Das Problem war: heute ging das nicht. Ich würde heute zum S.H.I.E.L.D. Agent ernannt werden. Umringt von einem Haufen Menschen die mir alle dazu gratulieren würden. Doch ich konnte das nicht ablehnen, das ist alles was ich jemals wollte. Also musste ich mich zusammen reißen, nur für Heute.

Es klopfte an der Tür und Clint kam herein. "Bist du bereit für deinen großen Tag?" fragte er.

"Ich denke schon." er fragte mich nicht mal was los war, er kam einfach auf mich zu und nahm mich in den Arm. Und schon hatte ich etwas mehr Hoffnung geschöpft, dass der heutige Tag doch noch gut werden könnte. "Du hast mit Cat geredet oder?" fragte ich ihn sofort.

"Nein, mit Steve. Er kam gestern so niedergeschlagen in den Aufenthaltsraum, da stimmte irgendwas nicht. Er hat mir natürlich alles erzählt. Aber wie geht es dir? Denkst du, du schaffst das heute? Sonst verschieben wir es nochmal um eine Woche." sagte er zuvorkommend und ich sprang ihm sofort ins Wort. "Auf keinen Fall. Ich möchte nicht der Agent sein, der seine Ernennung versäumt hat, weil er lieber heulend im Bett gelegen hat. Ich kriege das hin."

"Okay. Na dann, zieh dich mal an. Ich hab dir einen schönen Anzug raus gesucht." sagte er und erst jetzt bemerkte ich den Beutel mit dem Anzug in seiner Hand. "Danke." sagte ich und nahm in nochmal kurz in den Arm.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich direkt in den großen Veranstaltungsraum. Dort hatten sich bereits hunderte von Menschen versammelt und ich war mir ziemlich sicher, dass ich den Großteil davon vorher noch nie zuvor gesehen habe. Doch endlich erkannte ich ein bekanntes Gesicht, obwohl ich es erst nicht für möglich hielt.

"Percy!" rief ich und er kam auf mich zu gelaufen. Wir fielen uns sofort in die Arme und sofort fühlte ich mich besser. Als hätte es die letzten Tage gar nicht gegeben. "Was machst du denn hier?" fragte ich erfreut. "Cat hat mir bescheid gegeben, dass du heute deinen großen Tag hast. Denkst du echt das lasse ich mir entgehen." sagte er und wir lächelten uns gegenseitig an.

"Da bist du ja." kam Cats Stimme hinter mir hervor. "Ich suche dich schon überall. Fury wartet auf dich, hinter der Bühne."

"Ja, danke. Ich gehe sofort zu ihm." sagte ich. "Danke, das du meinen Bruder her geholt hast."

"Kein Problem." sagte sie. Wir umarmten uns kurz und ich verschwand hinter die Bühne.

"Na sind Sie bereit Agent Edwards?" fragte Fury mich sofort, als er mich sah. "So bereit wie ich nur sein kann." gab ich zurück.

"Gut. Dann wollen wir mal. Sie kommen nach mir auf die Bühne, wenn ich sie aufrufe, verstanden?"

"Ja, Sir." gab ich nur kurz zurück und merkte wie die Aufregung in mir immer größer wurde.

Dann hörte ich wie Fury anfing zu reden: "Wir haben uns heute hier versammelt um die Ernennung eines neuen SHIELD Agents zu feiern. Und ich bin überaus stolz darüber sagen zu können, dass sie ein Teil unserer Organisation wird. Sie hat mit Tapferkeit, Zielstrebigkeit, Fleiß und großem Einsatz für unsere Organisation bewiesen, dass sie es verdient hat, von nun an ein Agent in unseren Reihen zu sein. Somit schweife ich nicht zu weiter vom Thema ab. Begrüßen Sie bitte ganz herzlich mit mir, Agent Edwards." die Menge applaudierte und ich ging auf die Bühne hoch.

Fury nahm eine SHIELD-Marke von seinem Rednerpult und hielt sie hoch. Ich stellte mich ihm genau gegenüber und er legte mir die Marke, die an einer Kette befestigt war, um den Hals. Die Menge wurde nun lauter und klatschte voller Freude. Ich sah mir die Marke an und war voller Glücksgefühle darüber, dass mein Name darin eingraviert war. Fury streckte seine Hand aus um mir zu gratulieren und ich nahm sie dankbar an. Als nächstes kam Clint zu mir und überreichte mir einen Strauß Blumen. "Ich bin so stolz auf dich." sagte er nachdem er mich in eine Umarmung gezogen hatte. "Ich danke dir. Für alles." war alles was ich heraus bekam.

Danach wurde ausgelassen im Aufenthaltsraum gefeiert. Alle Menschen die mir wichtig waren, waren da. Selbst meine Mom war extra aus England angereist, weil sie diesen Tag auf keinen Fall verpassen wollte. Sogar Jade war da, ich war so froh das es ihr wieder besser ging und sie endlich wieder die Krankenstation verlassen durfte. "Wenn du jetzt bereits zum Agent geworden bist, kann es bei mir auch nicht mehr lange dauern oder?" fragte sie. "Keine Ahnung. Das musst du Natasha fragen." sagte ich und wir lachten.

"Ich bin so stolz auf dich meine Kleine." sagte meine Mom zu mir und umarmte mich herzlich. "Und dein Vater ist es bestimmt auch."

"Wer weiß das schon." sagte ich. "Aber lass uns nicht über ihn reden." Wie aufs Stichwort, kam Percy zu uns. "Schön dich wieder zu sehen Debbie." sagte er zu meiner Mom. "Ebenfalls Percy" sagte sie und sie umarmten sich kurz zur Begrüßung.

"Na, wie fühlt man sich so, als frisch gebackener Agent?" fragte er mich. "Auch nicht anders als gestern. Aber es könnte sein, dass ich es bald zu spüren bekomme. Wer weiß schon, wann sie mich auf meine erste Mission schicken." sagte ich und freute mich noch ein bisschen mehr. Percy lachte nur kurz.

Auf einmal kam Steve in den Raum und ich spürte, wie all meine gute Energie wieder verschwand. Er kam auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr: "Können wir kurz reden?" Ich nickte nur und folgte ihm aus dem Raum.

"Herzlichen Glückwunsch." sagte er freundlich.

"Danke." sagte ich und lächelte kurz, doch das verflog schnell wieder. "Und das konntest du mir nicht auch drinnen sagen?"

"Ich will dir noch etwas anderes sagen." sagte er und machte eine kurze Pause. "Ich möchte nicht das wir im bösen auseinander gehen. Du warst... bist einer der wenigen Menschen auf die ich zählen kann und das möchte ich nicht verlieren. Ich verlange nicht von dir, dass wir jetzt sofort wieder Freunde sind, aber es wäre mir wichtig, dass du weist das es für dich immer noch eine Option ist. Keine Sorge, ich gebe dir all die Zeit die du brachst... "

"Hör auf!" ich musste ihn einfach unterbrechen. "Ich sehe das alles genauso wie du. Aber du machst es nicht besser, in dem du mir hier eine große Rede hältst und ich weiß, dass du darin sehr gut bist." sagte ich so freundlich wie nur möglich. "Ich brauche jetzt einfach noch etwas Zeit für mich. Ich werde mich schon bei dir melden, wenn ich der Meinung bin, dass wir wieder Freunde sein können. Alles klar?"

"Okay, das verstehe ich." sagte er. "Gut." antwortete ich.

"Dann lasse ich euch jetzt noch ein bisschen weiter feiern." sagte er und wollte gerade gehen, da musste ich laut seufzen. "Komm doch mit rein, wenn du willst? Versuch nur, mir ein wenig aus dem Weg zu gehen." sagte ich und fing an zu lachen. "Aber nur, wenn es für dich okay ist." sagte er. "Würde ich es dir sonst anbieten?" sagte ich und ging wieder in den Saal. Steve folgte mir.

So feierte ich mit Freunden und Familie bis spät in die Nacht hinein.

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