Einkaufsbummel

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Kerstin und Sandra waren wieder Mal in der Stadt unterwegs. Ihr samstäglicher Bummel hatte äußerste Wichtigkeit im Leben der beiden jungen Frauen.

Sie kannten sich schon immer. Sandra war nur sieben Tage älter als Kerstin. Sie sind im selben Wohnblock einer Kleinstadt aufgewachsen, gingen gemeinsam in den Kindergarten und zur Schule. Beide machten gemeinsam Abitur und zogen in dieselbe Großstadt um gemeinsam zu studieren. Leider wohnten sie nicht in der gleichen WG, da sie nur einzelne Zimmer in verschiedenen WGs bekamen. Allerdings waren auch die Wohngemeinschafften nur zwei Straßen voneinander entfernt. So sah man sie immer nur zu zweit. Beide liebten die Großstadt. Die Bars, Diskotheken, Shops, und die Männer waren genau das, was sie wollten.

Beide Frauen hatten blond gefärbte, lange Haare und eine sehr sportliche, schlanke und weibliche Figur. Sie hätten Zwillinge sein können. Wenn eine der Beiden sich etwas zum Anziehen kaufte, so konnte dies auch getauscht werden, da es mit Sicherheit der Anderen passte. Ihre Brüste passten gerade so in B-Körbchen und ihre schlanke Figur ließ sich die Männer nach ihnen umdrehen.

Und so waren sie wieder unterwegs. Shoppen war eines ihrer Hobbys. Sie bekamen Bafög, kellnerten zwei Tage die Woche in einer Bar und bekamen finanzielle Unterstützung von ihren Eltern. Sie waren beide Singles und genossen es. Wobei Sandra dabei die Offenere war. Bei ihr durfte es auch ein One-Night-Stand sein, während Kerstin erst in einer Beziehung ihr Bett mit einem Mann teilen würde. So war ihr letzter Sex mit einem Partner schon länger her. Aber es gab ja Hilfsmittel.

Sie waren heute bereits in einer Parfümerie, zwei oder drei Bekleidungsgeschäften und auch eine neue Brille bei einem Optiker hatte sich Sandra geleistet. Beide hatten bereits mehrere Tüten an ihrer heutigen Ausbeute. Als sie an einem kleinem Buchladen vorbeikamen, zog Kerstin ihre Freundin in die Richtung des Geschäftes. Sandra, die eigentlich keine Leseratte war, ließ sich von ihrer Freundin mit hineinziehen, da sie wusste, dass ihre Freundin gerne in ein Buch versank.

Es war ein kleiner Laden. Bücher sortiert nach Thematik, ein paar Deko-Gegenstände und natürlich eine Auswahl an Adventskalendern. Es war Mitte November und so sah man Adventskalender in jedem Geschäft. Allerdings hatten beide noch keinen gekauft. So begutachtete Sandra den Bereich, während Kerstin nach einem neuem Buch Ausschau hielt. Es gab natürlich die Standardkalender mit Bildchen und Schokolade. Natürlich in einem Buchladen auch Kalender mit kleinen Büchern als Inhalt. Sandra sprangen jedoch zwei andere Kalender ins Auge. Sie waren nur ganz dezent weihnachtlich gestaltet. Die Motive wirkten irgendwie beruhigend. Um was es sich beim Inhalt handelte, konnte man auf Anhieb nicht erkennen. Sie nahm sich den ersten Kalender und las den Text auf der Rückseite. Dort stand, dass dieser Kalender für alle sei, die sich etwas Auszeit bei zehnminütigen Hörspielen gönnen wollen und so ruhiger und ausgeglichener auf das Weihnachtsfest zugehen wollen. Hinter den Türchen seien kleine Kärtchen mit Bildern und QR-Codes, die nach dem Scannen durch ein Smartphone das jeweilige Hörspiel des Tages abspielen lassen würden. Hierbei sei es empfehlenswert Kopfhörer zu benutzen. Man solle allerdings darauf achten, dass es diesen Kalender extra für Frauen und Männer gebe. Sandra schaute den Kalender an, natürlich hatte sie den Kalender für Männer erwischt. Sie legte ihn weg und nahm den Kalender für Frauen. Vom Text stand das Gleiche drauf und mit vierzehn Euro für 24 Hörspiele war er auch nicht zu teuer. Kerstin kam um die Ecke und schaute ihr über die Schultern. Auch sie interessierte der Kalender und beide beschlossen sich eine zu kaufen. Sie hatten Glück, denn es waren nur noch zwei Kalender für Frauen da.

Sie verliesen den Buchladen und weiter in ein Restaurant um einen Happen zu essen. Danach ging es zu Sandra um ihre Einkäufe zu begutachten. Es wurde eine lockere Modenschau mit einigen Gläsern Prosecco daraus. Dann wurde sich aufgestylt und sie verbrachten den Rest des Abends in verschiedenen Bars. Nach dem Weggehen schlief Kerstin bei Sandra.

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