Kapitel 42 - Caiden

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Wir plauderten eine Weile über Gott und die Welt, lachten, versuchten, uns gegenseitig mit Essstäbchen zu füttern, und lachten noch mehr. Als wir die leeren Packungen von den Vollen trennten, um etwas Ordnung zu schaffen, frage ich schließlich: „Warum bist du eigentlich hier? Hat dein Besuch einen besonderen Grund?"

Amanda hielt in der Bewegung inne und sah mich an. „Hätte er den haben sollen? Tut mir leid, ich konnte mir denken, dass du viel zu tun hast, und wollte dir nur ein bisschen was zum Essen bringen. Wahrscheinlich habe ich dich gerade gestört, als ich..."

„Amanda." Ich löste ihre Hände von den Schachteln, stand auf und zog sie mit mir hoch, bis sie vor mir stand. Dann umfasste ich ihr Gesicht und blickte in ihre hellbraunen, ausdrucksstarken Augen, die jetzt Unsicherheit ausstrahlen. Langsam strich ich mit meinen Daumen über ihre Wangen, um sie zu beruhigen. „Entschuldige dich nicht. Du wolltest etwas Gutes für mich tun und das hast du. Ich freue mich, dass du hier bist. Mehr als du ahnst. Ich habe an dich gedacht, darum habe ich dich angerufen. Es hätte mir auch gereicht, nur eine Weile mit dir am Telefon zu reden, aber es ist viel besser, dich bei mir zu haben, okay?" Sie nickte leicht. Ich beugte mich zu ihr herunter. „Also. Vielen Dank. Das Essen war wunderbar. Ich freue mich sehr, dass du gekommen bist." Dann küsste ich sie sanft und hoffte, damit ihre Unsicherheit zu verscheuchen. Denn es war verdammt klasse, sie hier zu haben. Ich konnte mein Glück noch immer nicht fassen. Sie hatte mir tatsächlich vergeben.

Als Amanda ein kleines Seufzen von sich ab, geriet mein Herz für einen Moment aus dem Takt, um sofort danach donnernd und schnell weiter zu schlagen. Sie schmiegte sich an mich und ich löste die Hände von ihrem Gesicht, um sie näher zu mir heranzuziehen. Ihre schlanken Arme taten dasselbe. Ihre Hände fuhren fast schon unruhig über meinen Rücken, als unser Kuss drängender wurde und es nichts anderes gab außer Amandas Lippen, ihren süßen und weiblichen Geruch und die kleinen Seufzer, die sie immer mal wieder von sich gab. Alles in mir drängte mich mit so einer plötzlichen Heftigkeit dazu, sie hier und jetzt auszuziehen und wirklich zu meiner Frau zu machen. Amanda schien einen ähnlichen Hunger zu verspüren. Sie grub ihre Hände in meine Haare und zerrte leicht an einzelnen Strähnen, als wüsste sie nicht wohin mit ihrer Lust.

Nur nebenbei bemerkte ich, wie ich zwei Schritte zurück machte, mich langsam auf das Sofa setzte und Amanda dabei rittlings auf meinen Schoß zog. Unsere Lippen lösten sich dabei kein einziges Mal voneinander. Amanda presse sich an mich, sodass ihr weicher Körper sich perfekt an meinen schmiegte und kein Blatt mehr zwischen uns passte.

Ihre Zunge strich über meine Lippen und bat um Einlass. Ich öffne bereitwillig den Mund. Wir erkundeten, schmeckten und genossen. Anders konnte ich den Moment nicht beschreiben. Ein wohliger Schauer durchlief mich, als Amanda mein Hemd aus der Hose zog und mit ihren Händen darunter fuhr. Ihre Finger waren angenehm warm und strichen drängend über meine Haut. Das Knurren ließ sich nicht mehr unterdrücken. Ich spürte Amandas Lächeln, doch sie unterbrach den Kuss nicht.

„Amanda", flüsterte ich atemlos an ihren Lippen. Als hätte sie meinen Wunsch verstanden, wanderten ihre Hände von meinem Rücken nach vorn zu meiner Brust. Ich stöhnte und legte den Kopf in den Nacken, als sie eine Hand dort ruhen ließ, wo mein Herz heftig schlug. Doch die Augen hielt ich weiter geschlossen. Federleichte Küsse von meinen Lippen, über mein Kinn, meinen Hals, wieder zurück zum Mund fachten den Wunsch in mir, Amanda jetzt und hier die Kleider vom Leib zu reißen immer weiter an. Als sie dann auch noch begann, ihr Becken an meinem zu reiben schoss mein Kopf hoch und ich schnappte nach Luft.

Amanda zuckte zurück und ich schloss schnell die Arme um sie, damit sie nicht von meinem Schoß fiel. „Wie müssen aufhören", sagte ich atemlos und ließ meine Stirn auf ihre Schulter sinken. „Wir sollten aufhören", wiederholte ich. Langsam zog Amanda die Hände unter meinem Hemd hervor und strich kurz darauf zärtlich mit ihren Fingern durch meine Haare. Ich seufzte zufrieden. Eine Weile ließ ich sie mit meinem Haar spielen, dann hob ich wieder den Kopf. „Verzeih, ich wollte dich weder erschrecken, noch vor den Kopf stoßen. Aber ich denke, dass hier ist nicht der richtige Ort, um weiterzugehen."

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