Weihnachten und der ganze Trubel lag ein paar Tage schon hinter uns. Ron, Hermine und Harry hatten uns am gleichen Abend noch verlassen wie Draco's Mutter. Ich hatte mich mehrmals bei den dreien bedankt und ihnen ihre Weihnachtegeschenke mitgegeben.
Draco und ich entschieden uns noch ein wenig Zeit bei meiner Familie zu verbringen. James und Lu waren froh mich nun für ein paar Tage mehr zu Gesicht zu bekommen und meinen Freund mal so richtig unter die Luppe nehmen zu können. Auch die Baby- und Kinderfotos von mir wurden an einem Nachmittag wieder hervor gekrammt, sodass der Blondschopf diese doch noch zu Gesicht bekam und sich natürlich auch über so manche kaputt lachte und mich aufzog.
Doch es störte mich nicht mehr. Ich genoss jede Sekunde mit ihm und den anderen beiden. Es war alles normal. Keiner von uns hatte auch nur einen Zauberspruch durchgeführt."Ist schon komisch so ganz ohne..." nuschelte mein Freund und sah mich müde an.
"Was meinst du?" Ich lachte leise, hatte eigentlich gedacht, dass er schon eingeschlafen war. Er zog seine Hand unter seinem Kopf heraus und schlang seinen Arm um meinen Rücken. Meine Hand fand ihren Platz auf seinem warmen, nackten Bauch.
"Ich hab noch nie so nackt geschlafen." Brummend rieb er sich die Augen.
"Du bist doch nicht nackt." Belustigt hob ich meinen Kopf.
"Ich trage eine Unterhose... Warum tragen Muggle keine Schlafanzüge?"
"Das fragst du mich jetzt schon zum zehnten Mal, Draco." schmunzelte ich und zog die Decke noch ein wenig höher. "Es ist einfach üblich, dass der Mann in Unterhose und die Frau im T-Shirts des Freundes schläft." flunkterte ich weiter und machte es mir bequem. Ich hatte ihm versprochen, ihm einige Dinge aus der Muggle-Welt näher zu bringen. Ob diese nun zu 100% stimmten oder nicht, war so dahingestellt.Gestern waren wir mit James mit der U-Bahn in die Stadt gefahren, um ein paar Dinge in seinem Laden zu erldigen und meinem Freund ein paar warme Klamotten zu beschaffen. Ich glaube Draco war der Tunnelzug nicht so geheuer. Da es relativ voll war mussten wir stehen, ich lehnte mich am Ende des Waggons an die dort angebrachten Polster, er stellte sich dicht neben mich und klammerte sich an die Stange. Es war schon recht amüsant das mit anzusehen.
"Das ist ziemlicher Blödsinn, aber ich mag es, wenn du meine Klamotten trägst, also glaube ich dir das mal." nuschelte er und driftete gleich in die Welt der Träume.
Ich schmunzelte und musterte ihn noch ein wenig. Ich hätte ihn die ganze Nacht ansehen können. Er wirkte so friedlich, so entspannt. Allgemein hatte er sich die letzten Tage ausgeruht. Er sah immer ziemlich glücklich aus, so ohne den Alltags-Stress.Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete, fielen die ersten Sonnenstrahlen durch den Spalt der Gardinen. Ich lag alleine im Bett, die Seite neben mir war auch schon ausgekühlt.
Verwirrt setzte ich mich auf und sah mich im Zimmer um. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon nach zehn war. Mein Onkel war sicherlich schon im Geschäft und meine Tante im Büro.
Etwas widerwillig stieg ich aus dem warmen Bett, lief mit nackten Füßen auf die Zimmertür zu und öffnete diese. Leises Prasseln von Wasser und Musik hallten durch den Flur. Mit schnellen Schritten flitzte ich über die kalten Fliesen und klopfte am Bad.Das Wasser wurde abgestellt, die Melodie des Liedes war nun besser zu hören. Ich kannte den Song einigermaßen gut aus dem Radio. Irgendeine Boyband trällerte darüber, wie tief denn die Liebe der Angebeteten wäre.
"Draco?" Ich wiederholte meine Handbewegung gegen das dunkle Holz.
"Die Tür ist auf." kam es dumpf von drinnen. Mein Blick viel auf den Griff. Jemand Nackten im Bad zu besuchen war ziemlich privat. Ich harderte etwas mit mir selbst.
Allerdings waren wir nun auch schon zweieinhalb Monate zusammen und wir hatten schon so einige Berührungen ausgetauscht.Also nahm ich den Griff in die Hand, drückte ihn herunter und steckte meinen Kopf durch den Türspalt.
"Guten Morgen... Brauchst du noch lange?" Ich kaute in meiner Wange herum. So langsam meldete sich meine Blase.
Das Handtuch, was über der Stange hing wurde in die Dusche gezogen. Das halbe Bad war voller Dampf. Am liebsten wäre ich einfach herein gegangen, so kuschelig warm war es dort.
"Guten Morgen, Darling." Draco zog den Vorhang zur Seite. Ein breites Grinsen war in seinem Gesicht. Mir schoss das Blut in die Wangen bei dem Anblick seines nassen, trainierten Oberkörpers. Ich war froh, dass er sich das Handtuch um die Hüften gebunden hatte.
Dieser Mann wusste wirklich, wie gut er aussah.
"Ich bin gleich fertig... Willst du auch duschen?" Er stieg aus der flachen Wanne, schnappte sich das nächste Handtuch und rubbelte sich damit durch die Haare.
"Eh... Ja, auch." gab ich etwas kleinlaut von mir, stand immernoch nur halb in der Tür.
Er lachte leise, legte den flauschigen Stoff zur Seite, kam auf mich zu und hielt mir seine Hand hin.
"Erst tanzt du mit mir zu diesem schnulzigen Song."
Ich hob eine Augenbraue. Er und tanzen?Seine Haare standen zu allen Richtungen ab. Er sah einfach nur süß aus. Zumindest von den Schultern aufwärts.
"I-Ich eh..."
"Komm schon her." Draco lachte leise, schnappte sich meine Hand und zog mich zu sich. Die Tür schloss er wieder hinter mir.
Meine freie Hand platzierte ich reflexartig auf seiner Schulter. Unsere Blicke trafen sich.
"Ich weiß, dass du tanzen kannst." Ich lachte ironisch auf.
"Wie kommst du denn auf sowas?!"
"Als du gestern Abend für uns gekocht hast..." Sein Grinsen wurde breiter. Ich erinnerte mich und rollte lachend mit den Augen. Das bisschen hin und her wiegen konnte man nun wirklich nicht tanzen nennen.Dennoch nahm der Blondschopf eine lockere Position ein und fing an mich ein paar Schritte zu führen. Mit Mühe folgte ich ihm. Konnte nicht anders, als die ganze Zeit zu lachen.
Diese kleinen Bewegungen machten mehr Spaß, als ich gedacht hatte.
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show me your side // Draco Malfoy FF
FanfictionNach dem Tod ihrer Eltern enthüllte Ava ein paar alte Familiengeheimnisse. Sie stammte von einer weitreichenden Zaubererfamilie ab, was Professor McGonagall als Antrieb sah, die junge Frau nach den Sommerferien zu sich nach Hogwarts einzuladen. Eine...