Aus Dianas Sicht:
Seth hob mein Kinn mit zwei Fingern an, sodass ich ihm ins Gesicht sehen musste und sein Grinsen war so breit als würde das, was er noch mit mir vorhatte, ihm noch viel mehr Freude bereiten als Siray seiner gerechten Strafe zuzuführen. Mit bösem Blick schaute ich ihm entgegen, als Siray schwach forderte: „Lass sie gehen! Du hast mich, genauso wie du es immer wolltest!", wobei er den Prinzen kraftlos anblickte.
„Wer hat denn was davon gesagt, dass ich sie gehen lasse,... aber keine Sorge,...", antwortete Seth ruhig und fuhr mir mit seinem Finger über meine Wange: „Sie ist sicher bei mir, wenn ich sie erst einmal zu meiner Frau genommen habe.", vollendete er schließlich den Satz.
„Bitte was?!!", entfuhr es mir ungläubig, da ich das für einen Scherz hielt. Doch seinem Blick nach zu urteilen war das sein voller Ernst. „Du hast sie doch nicht mehr alle!!", wollte ich ihm schon an den Kopf werfen, als Siray mir zuvorkam und begann ihn aufs Ärgste zu beschimpfen: „Du falsche Schlange glaubst doch nicht im Ernst, dass so eine missge**** von Mann, wie du es bist, so jemand wunderbaren wie MEIN Berg-Mädchen verdienen würde!!"
Seth's Gesichtszüge entgleisten ihm kurz, bevor er sie wieder unter Kontrolle bekam und sich über Rays Worte amüsierte. Doch in seinem Inneren, da war ich mir sicher, würde es ihn fertig machte, wenn nicht sogar zerreißen, wenn er es nicht bald in Form von Wut hinauslassen würde.
Sich wieder mir zuwendend, kam mir der Prinz gefährlich nahe, so, als würde er mir jeden Moment einen Kuss geben wollen! Erschrocken über diese Erkenntnis waren meine Augen geweitet, da ich das auf gar keinen Fall wollte. Er sollte mir vom Leib bleiben! Meine Liebe galt Ray und nur ihm allein!!
In einer Kurzschlussreaktion ließ ich meinen Kopf nach unten sausen, sodass ich Seth an der Nase traf und er erschrocken zurück taumelte. Als ich meinen Kopf wieder hob, hielt der Prinz sich seine Nase, während Siray schwach zu mir hinüberblickte und mir tatsächlich so zulächelte, als würde er stolz sagen: „Das ist mein Mädchen!" Was mich leicht lächeln ließ, jedoch verging mir dieses wieder als Seth mir eine Ohrfeige verpasste und ich den Prinzen mit erbosten Blick dafür strafte.
„Ich gebe dir noch eine einzige Chance", sagte er, während er mir todernst direkt in die Augen blickte. Ich hob allerdings nur eine Augenbraue, bevor ich ruhig und etwas überheblich zu ihm sagte: „Ich brauche dich und deine zweite Chance nicht. Scher dich zur Hölle!"
Daraufhin packte mich Seth, sichtlich verärgert über meine Worte, da ich nicht wie all die anderen Leute nach seiner Pfeife tanzte, am Unterkiefer und starrte mich eindringlich mit zusammengebissenen Zähnen an, als würde er mir am liebsten jede Sekunde eine runterhauen. Doch das war mir sowas von egal! Ich hielt Seths Blick stand und schaute ernst zu ihm zurück, ohne auch nur irgendeine Miene zu verziehen. „Du!", stieß er hinter seinen Zähnen hervor aus, und holte schon mit seiner anderen Hand zum Schlag aus um mir erneut eine Ohrfeige zu verpassen, als Siray so laut er konnte sagte: „Ich bin es, den du willst, nicht sie!"
Von mir ablassend drehte er sich zu Siray. „Wie rührend", gab er spöttisch, von sich, aber dennoch konnte man die Wut sehen, die er hinter seinem hämischem Grinsen zu verbergen versuchte, was mal wieder nichts Gutes verhieß.
„Wie du willst, dann bist jetzt du dran. Nur zu schade...", sagte Seth, woraufhin seine Stimme bei den nächsten Worten in Wut umschwangen: „...dass du in so einer schwachen Verfassung bist!" Dabei packte er Siray am Kragen und drückte ihn grob auf den Boden, wo ihn die beiden Männer die ihn gehalten hatten auch schon fixierten, damit er sich nicht bewegen konnte.
„Und Diana wird dabei zusehen, wie du durch meine Hände ein Ende findest, bevor ich sie zu meiner Frau nehme.", sagte Seth hämisch grinsend, kniete sich auf Sirays Becken und hielt einem der beiden Männer die Siray am Boden fixierten die flache Hand hin, als wollte er eine Waffe oder einen Gegenstand mit dem er Ray Leid antun könnte.
„Nimm nie wieder auch nur den Namen von meinem Mädchen in den Mund!", sagte Siray drohend, obwohl das mit seiner schwachen Stimme etwas lächerlich klang, was für mich jedoch Gold wert war. Weil Siray so ziemlich am Ende seiner Kräfte war und mich trotzdem noch zu schützen versuchte!
Seth jedoch ignorierte Siray gekonnt, während er sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte. „Sind sie sicher? Sollte nicht besser ich das machen?", fragte der Mann der dem Prinzen den Dolch nun in seine Hand legte. „Nein ich mache das mit Vergnügen!", gab der Prinz mit einem Psychogrinsen von sich und nahm den Dolch.
Ich schluckte schwer und mir blieb fast die Luft weg, als Seth den ersten Schnitt auf Rays Brust machte und er schmerzerfüllt aufstöhnte. Was sollte ich nur tun? Ich musste doch irgendetwas tun!... Fieberhaft dachte ich nach, doch mir fiel nichts ein und so versuchte ich mich von diesen Typen die mich festhielten zu befreien, um wenigstens etwas zu tun und nicht einfach tatenlos zuzusehen wie Seth Siray Schmerzen zufügte. Doch es war zwecklos...
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Berg Mädchen
AdventureEin Mädchen, alleine oben in den Bergen, ihre Mutter vor Jahren verschwunden, als auf einmal ein junger Mann auftaucht der ihre Hilfe benötigt und von irgendjemandem verfolgt wird. Mit dieser Begegnung ändert sich ihr gesamtes Leben und würde nie wi...