Teil 22; Qualen 3/3

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Aus Dianas Sicht:
"Dieses Mädchen ist total stur", meinte Seth genervt, der über seine Schulter nach hinten zu mir blickte, da ich mich versuchte von den beiden Männern zu befreien, was den Prinzen dazu brachte seine Tätigkeit kurz zu unterbrechen. Nachdem er seinen Kopf wieder von mir abwandte, machte er bereits den dritten Schnitt, der Siray erneut Schmerzen zufügte, die ihn mit zusammengebissenen Zähnen mehr als scharf einatmen ließen, als würde er sich mit allen Mitteln zurückhalten um nicht vor Schmerzen zu schreien.

Verzweifelt ließ ich den Kopf hängen, da ich nichts tun konnte. Einen Moment versank ich in Selbstmitleid da ich nur ein schwaches Mädchen war, das nichts tun konnte und für nichts gut war... „Doch Siray hätte das niemals so gesehen!", wurde ich mir plötzlich klar, woraufhin ich mich aus meiner Selbstmitleidsspirale, die mich immer weiter nach unten zog, befreite.
"Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren! Also kann ich auch gleich alles geben!!", dachte ich mir, und hob meinen Kopf. In meinen Augen funkelte Wut, die nicht länger zu verbergen war, und mich so fühlen ließ als gebe es nichts und niemanden, der mich aufhalten könnte.

Schlagartig drehte ich meinen Kopf nach hinten zu einem der Männer, die mich festhielten und biss ihm in den Arm, was ihn dazu brachte mich los zu lassen. Geschickt nutzte ich den Überraschungseffekt um dem anderen mit dem Fuß in seine Kronjuwelen zu treten, sodass er sich am Boden vor Schmerzen krümmte. Der andere Mann, den ich bereits gebissen hatte, wollte wohl noch eine Abreibung bekommen, da er bereits erneut versuchte mich zu packen.

Geschickt wich ich seinem Versuch aus, packte ihn an Schulter und Handgelenk und brachte ihn somit zu Boden, stieg auf seine Schulter und bog seinen Arm etwas nach oben um das ganze schmerzhafter zu machen.
Als ich dann zu Seth hinüberblickte der vorher gerade noch dabei war Siray mit dem Dolch Schnitte auf seiner Brust zuzufügen sah ich, dass er nun aufgehört hatte und entgeistert zu mir starrte, als wäre das, was ich gerade getan hatte, das Unmöglichste gewesen, das er je von mir erwartet hätte.Siray der schon ziemlich mitgenommen aussah, lächelte mir leicht zu, soweit das in seinem Zustand ging.

„Lass ihn sofort los!", befahl mir Seth, der mich böse anblickte. Doch ich dachte nicht einmal daran das zu tun was er sagte. Oder? „Na gut", sagt ich, worauf hin ich dem Mann den ich festhielt einen Tritt mit meinem Bein verpasste und ihn schließlich losließ, aber nur weil ich einen anderen Plan hatte!

Leicht verwundert, dass ich es wirklich getan hatte, hob Seth seine Augenbrauen und gab ein „Ha.." von sich, als hätte er es sowieso erwartet.Mit schnellen Schritten war ich beim Prinzen, drückte seine Schulter mit Kraft nach hinten, sodass er auf seinen Rücken fiel. Was er ganz und gar nicht kommen gesehen hatte.
Nachfolgend kniete ich mich auf seine Brust, packte seinen Kragen und schrie ihn wütend und hasserfüllt zugleich an: „Du wirst nie wissen wie es ist geliebt zu werden! Weil du total kaltblütig bist und mit Vergnügen das Leben anderer beendest! Ich werde dir....!!".

Weiter kam ich nicht, da wurde ich bereits wieder von dem Mann den ich gebissen und den anderen beiden die bis vorhin noch Siray am Boden fixiert hatten von Seth hinuntergezogen, während sich der vierte von Seths Männern immer noch von meinem Schlag in seine Kronjuwelen am Boden krümmte.
Anschließend blickten die drei Männer zu Seth als würde er ihnen gleich die Anweisung geben welche Bestrafung sie mir geben sollten. Der Prinz setze sich auf und lachte, während ich ihn weiterhin mit hasserfülltem Blick anschaute und nun neben ihn spuckte, weil er einfach ein kaltblütiger Abschaum war!

„Du wirst deine Bestrafung schon noch bekommen, einem Verbrecher geholfen zu haben", sagte Seth daraufhin abfällig und stand vom Boden auf. Indessen mein Blick zu Siray schweifte, der schwer atmend am Boden lag und nicht so aussah, als würde er es noch lange machen.

Die Männer zerrten mich schließlich wieder auf meinen vorherigen Platz, wo mich der zweite Mann, dem ich in seine Kronjuwelen getreten hatte, wieder übernahm und die anderen ebenfalls wieder ihren Platz einnahmen. Ich schluckte schwer, das war er also gewesen, mein brillanter Versuch etwas zu unternehmen... doch noch einmal würde es nicht klappen... Aber was sollte ich jetzt bloß tun?

Seth fügte Siray weitere Schnitte zu, die mir bei seinem schmerzerfüllten Stöhnen und schließlich einem Schrei, das Blut in den Adern gefrieren ließ, während ich entsetzt und gebannt meinen Blick nicht von Siray nehmen konnte, dessen Brust bereits mit Schnitten übersät war.

"Ich liebe dich du Spinner! Bleib am Leben! Mit wem soll ich denn dann streiten, wenn du nicht mehr bist?!!", schrie ich verzweifelt, den gequälten Anblick von Siray nicht länger ertragend.Woraufhin Seth nur scheußlicher zu lachen begann, da es ihm Spaß zu machen schien Ray zu foltern, mit jedem einzelnen Schnitt den er machte. „Noch irgendwelche letzten Worte an deine Geliebte?", fragte Seth spöttisch, als er bereits dabei war mit dem Dolch, den am Boden liegenden Siray, der eh schon kaum noch ein Lebenszeichen von sich gab, den Garaus zu machen.

"Nein warte! Ich weiß eine viel schmerzhaftere Variante", schrie ich Seth verzweifelt entgegen, da ich glaubte einen Weg gefunden zu haben, Rays Leben zu retten und den Prinzen dabei glauben zu lassen er sei tot.

Er hielt inne und drehte sich zu mir um. "Und welche wäre das?", fragte er, obwohl er eigentlich nicht so schien als glaube er es würde überhaupt eine schmerzvollere Methode geben als von ihm zu Tode gefoltert zu werden. "Feuerkraut! Feuerkraut ist die schmerzvollste Variante!", sagte ich laut, nervlich am Ende zu Seth hinüberblickend, während ich mich vor Verzweiflung und Wut in den Fängen der beiden Männer wand. Bitte lass die Finger von Siray! Das war mein einziger Wunsch.

Berg MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt