Teil 23; bis zum Tode 1/2

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Aus Dinas Sicht:
Seth lachte bei diesem Gedanken auf, Siray, seinem gehassten Feind mit der schlimmsten aller Tötungsmethoden sterben zu sehen."Gut und wo wäre dieses Feuerkraut?", fragte er mich grinsend.

Von meinem Augenwinkel aus konnte ich Siray sehen wie er seinen Kopf unmerklich schüttelte, da er das für keine gute Idee hielt. Doch es war die einzige Lösung die ich sah um sein Leben zu retten, weshalb ich nicht weiter auf Sirays Kopfschütteln einging. „Ich habe es hier...!", begann ich, wobei ich auch gar nicht weiter zu reden brauchte, da Seth auf meine Tasche zusteuerte, als würde er wissen, dass ich das Kraut dort drinnen hatte. Er griff in meine Tasche hinein und holte es hinaus.

Doch so hatte ich das Ganze nicht geplant! Ich hatte gehofft er würde mich loslassen, sodass ich ihm unbemerkt genau die Dosis geben könnte die Siray nicht umbringen würde.Ich schluckte schwer, aber diese Menge des Feuerkrautes die der Prinz in der Hand hatte reichte um Siray gleich zweimal umzubringen!

Seth war inzwischen wieder zurück zu Siray gegangen und zog diesen an den Haaren hoch um ihm das Kraut in den Mund zu stopfen. "Nein!!", schrie ich verzweifelt aus Leibeskräften: "nehmt mich statt ihm! Und lasst ihn damit leiden, in dem ihr mich verletzt und schließlich umbringt!... !", gab ich von mir, wissend, dass ich lieber an seiner Stelle gualvolle Schmerzen aushalten wollte, als sein Leid weiterhin mitanzusehen.

"Nein!", sagte Siray entgeistert, so laut, wie es seine schwache Stimme zu ließ: "Nein, ihr wollt mich und nicht sie!", Doch es brachte nichts. Sie hatten mich bereits zu Boden gebracht und mich dort fixiert.Ich wimmerte bereits, da ich wusste, das Schlimmste würde mich erwarten. Jedoch wusste ich auch, dass es nicht unbedingt meinen Tod bedeuten müsste, da Siray das Gegengift hatte. Aber vermutlich hatte er das längst vergessen...

Seth stopfte mir das Zeug in den Mund und mir blieb nichts anderes übrig als es zu Kauen und hinunter zu schlucken. Kurz danach begann sich die Wirkung bereits mit einem leichtem Brennen in meinem Körper auszubreiten. Das Brennen wurde immer stärker, was mich unregelmäßig atmen ließ, bis es schließlich so schlimm wurde, dass die Schmerzen durch dieses Feuer in mir nicht länger zu ignorieren waren. Ich verzog mein Gesicht und versuchte mein bestes regelmäßig einzuatmen, doch der Schmerz war zu stark als dass es mir gelingen würde. Und ich wusste, dass das erst der Anfang der Schmerzen war, die kommen würden.

Der Prinz der gespannt dabei zu gesehen hatte wie sich der Schmerz in meinem Gesicht widerspiegelte, grinste nun zufrieden und wendete sich dann Siray zu, der immer noch vergeblich versuchte auf den Prinzen einzureden, dass Seth besser ihm etwas antun sollte und ihn auch umbringen könnte, wenn er mich dafür verschonen würde.

„Sieh genau hin, für jeden einzelnen Schmerz, den sie leidet bist du verantwortlich!", sagte Seth grinsend. Ich bekam nur am Rande mit, dass er dabei Siray am Kragen hochzog, damit er meinen Zustand besser sehen konnte.

„Hör nicht... auf ihn...", brachte ich stockend heraus, da ich nicht wollte, dass Siray sich auch nur eine einzige Sekunde die Schuld an meinen Schmerzen gab. Woraufhin sich mein Körper bei meinen Schmerzen auch schon verkrampfte. Der erste Schmerzensschrei entglitt mir, als das Kraut meinen Körper durchzog als würde ich von innen heraus verbrennen. Ich wimmerte schmerzverzerrt.

„Ich sollte Siray besser sagen, dass er das Gegengift bei sich hatte, Seth sollte dabei aber keinen Wind bekommen", schoss es mir durch den Kopf, während ich versuchte die richtigen Worte für mein Unterfangen zu finden. "Erinnere dich... an meine letzten Worte... bevor...", weiter kam ich nicht da schnitt mir der Schmerz unweigerlich meine Worte ab. Jedoch hoffte ich, dass Siray den Hinweis verstanden hatte, den ich ihm mitteilen wollte. Denn mein Leben hing daran, wie an einem seidenem Faden, und nur er konnte es noch retten.

Erneut ließ ich einen Schmerzensschrei los. Ich wusste ich würde den Schmerz nicht mehr länger aushalten, da er mich bereits begann in die Bewusstlosigkeit zu ziehen.

"ich liebe dich", kamen die letzten Worte keuchend aus meinem Mund. Da ich nur noch wollte, dass er wusste, dass ich ihn liebte, egal, ob er es nun schaffen würde mich vor meinem Tod zu retten oder nicht, mein Herz gehörte ihm!!

Schließlich zogen mich die Schmerzen endgültig in die Dunkelheit und ich trieb darin wie ein kleines Boot im großen weiten Meer.

Berg MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt