37.

77 1 0
                                    

Wir lösen vorsichtig die Lippen voneinander und ich habe noch nicht einmal die Augen richtig offen, als Zach schon flüstert: "Scheiße, habe ich das vermisst." Mit einem dezenten lächeln erkläre ich: "Geht mir genauso." Ich sehe nun seufzend zur Tür und erwähne: "Ich denke ich sollte dann mal gehen. Deine Mom will dich auch noch sehen." Er streicht noch einmal meine Hand entlang und fragt: "Kommst du nachher nochmal zu mir?" "Ich versuche es. Ich weiß nicht, ob meine Mom mich Zuhause behalten will oder so. Aber selbst wenn, dann komme ich morgen wieder, das verspreche ich dir." Er legt ein kleines Lächeln auf und ich verlasse den Raum.
Dort kommt direkt Mrs. Dempsey auf mich zu und fragt nervös und hektisch: "Und? Wie geht es ihm?" 

Mit einem kleinen amüsierten Lächeln antworte ich: "Ich würde sagen ein bisschen besser. Sie sollten nun auch mal zu ihm." Ich deute mit einem nicken auf die Tür und umarme sie noch einmal.
Monty steht nun auch mal von dem Sitz im Wartezimmer auf und geht mit mir nach draußen.
Da Dads Auto immer noch hier steht kann ich alleine nach Hause fahren.
Ich drücke Monty noch einmal und sage: "Wir können nachher nochmal telefonieren. Ich muss jetzt nach Hause, Schlaf nachholen." Er grinst etwas und meint: "Das Gespräch mit Zach hat wohl deine Laune verbessert." Mit einem Schmunzeln erkläre ich: "Wir haben uns mal so richtig erzählt was wir fühlen und..." "Und?" Fragt Monty ungeduldig nach. Er fügt noch hinzu: "Seid ihr jetzt wieder zusammen oder nicht?" Ich nicke nur leicht. Sofort umarmt er mich nochmal und feiert direkt: "Ich wusste es! Ich freue mich so für euch, endlich hat dieses Schwärmen aber nicht zusammen sein ein Ende!!" Ich muss kurz lachen und klopfe ihm leicht auf den Rücken. Er löst sich wieder von mir und wir verabschieden uns für heute.

Zuhause angekommen sehe ich, dass Dad wieder da sein muss, mein Auto steht in der Einfahrt.
Ich komme ins Haus und sehe schon eine Reisetasche unten an der Treppe stehen. Etwas verwirrt gehe ich nach oben, wo die Tür zu 'Ricos Zimmer' offen steht. Zögernd gehe ich einen Schritt ins Zimmer. Der Spanier vor mir steht mit dem Rücken zu mir und packt gerade seine letzten Sachen in seinen Rucksack. Jedoch stoppt er seine Bewegungen auf einmal und ich höre ihn: "Keine Sorge, bin gleich weg. Ich musste nur meinen Kram holen." Er dreht sich nun zu mir um und ich meine nur: "Ich habe doch gar nichts gesagt." Er dreht sich wieder um und fragt sarkastisch: "Und? Wie geht es Zachy?" Ich höre, dass er amüsiert ist. Einfach mal um ihn zu necken erzähle ich: "Schon viel besser, vor allem, weil wir jetzt wieder zusammen sind." Seine Bewegungen stoppen wieder und er dreht sich erneut zu mir um. Mit eiskaltem Blick meinerseits sehe ich ihn an. Zum Schluss erkläre ich ihm noch ernst: "Egal was du getan hast, das hat ihn und mich nur noch mehr zusammengebracht. Auf nimmer Wiedersehen." Ich drehe mich jetzt um und stolziere aus dem Zimmer direkt in meins.
Hinter der Tür lasse ich mich auf den Boden sinken. Diese letzten Sätze von mir haben ihm was zum Nachdenken gegeben. Und sein Blick als ich meinte wir sind wieder zusammen, der Brüller. Ich muss mir die Hand vor den Mund halten um nicht zu lachen. Egal wie sehr er mir versucht hat weh zu tun, da stehe ich drüber. Ich habe jetzt Zach wieder und fühle mich erleichtert Rico los zu sein.
Ich ziehe also die Vorhänge zu und lege mich nochmal hin.

(Später an diesem Tag)
Ich sitze mit meinen Eltern am Tisch und esse mit ihnen zu Abend. Nun meint Dad: "Ich hätte nie gedacht, dass Rico so etwas tun könnte. Deshalb habe ich ihn ja auch rausgeschmissen. Seine letzte Nacht hier in diesem Land verbringt er im Hotel und zum Flughafen fährt ihn ein Taxi. Wenn der hier noch einen Tag länger geblieben wäre, wäre er nicht heil nach Hause geflogen. Wie konnte er Zach und vor allem Dir das antun? Wir dachten wir kennen ihn, aber nein. Dieser Junge hat doch wirklich Probleme. Ich hätte es schon wissen müssen, als ich diese Geräusche aus seinem Hotelzimmer gehört habe." Meine Mom schlägt ihm nun gegen den Arm und ermahnt ihn: "Schäm' dich Diego, erinnere Nati doch nicht daran. Na ja das ist doch jetzt Vergangenheit." Ich zwinge mir ein kurzes Lächeln auf und nippe an meinem Tee. Nun fragt Mom: "Wie geht es denn Zach?" "Etwas besser, naja auch, weil wir miteinander gesprochen haben und, na ja..." ich stoppe, weil mein Vater mich schon unterbricht: "Ihr seid wieder zusammen!?" Seufzend nicke ich. Beide freuen sich und Mom klatscht während sie erklärt: "Sobald er gesund ist, kann er gerne einmal zum Abendessen kommen. Oder wir gehen einmal zusammen Essen." Ich lege meine Hand auf die Schulter meiner Mutter und erkläre: "Ja Mom, ich werde ihn bestimmt mal mit her bringen. Aber das hat doch genug Zeit." Sie lächelt sanft und wir essen weiter.
Auch während wir einen Film gucken leben wir das typische Familienleben. Mal kuschle ich kurz mit Dad, mal mit Mom oder ich sitze auch mal alleine mit einem Kissen im Arm da. Dad tröstet uns beide als eine der Hauptfiguren stirbt und danach gucken wir noch eine Folge von einer lustigen Serie um runterzukommen. An sich ein schöner Abend mit der Familie.

(Nächster Tag)
Ich fahre wie gestern schon recht früh zum Krankenhaus um Zach zu besuchen. Der erste der mich sieht ist Dr. Finnigan, er kennt anscheinend schon mein Gesicht und sagt: "Oh, Hallo, wenn du zu Zach möchtest nur zu." Ich lächle ihn freundlich an und betrete das Zimmer nachdem ich geklopft habe.
Zach sitzt mit nun schwarzer Jogginghose und weißem T-Shirt im Bett. Die Decke fast am Bettende und liegt nur über einem Bein. Er hat ein Buch in der Hand und liest. Ein schöner Anblick.
Ich räuspere mich und schon wendet sich sein Blick an mich. Und gerade als er mich gesehen hat, ziehen sich seine Mundwinkel nach oben und er legt das Buch weg. "Hey!" Begrüßt Zach mich mit süßem Unterton. Ich gebe nun zurück: "Hey, wie geht's dir heute?" Er seufzt und antwortet: "Eigentlich ganz gut, na ja ich habe nur noch ein bisschen Kopfschmerzen und sonst, ja, ansonsten ist alles gut. Vor allem jetzt, da du wieder hier bist." "Das freut mich." Gebe ich erfreut zurück und setze mich auf seine Geste hin zu ihm. Als nächstes frage ich: "Wann darfst du nach Hause?" Er überlegt und antwortet: "Ähm, ich denke Morgen." Ich nicke und schon fragt er: "Holst du mich ab?" Ich muss kurz kichern und antworte: "Kann ich machen, wenn du willst und wenn deine Mom damit auch einverstanden ist!?" "Ist sie, das habe ich gestern schon mit ihr besprochen. Es hat gedauert bis sie eingewilligt hat, aber es ist okay für sie." Er greift meine Hand während er das sagt und lächelt mich süß an.

Liberty  Love 2 - 13reaonswhy Fanfiction (in Überarbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt