Liberty Love 2 - 13reaonswhy Fanfiction (in Überarbeitung)

3.

(Pov. Nati)
Mittlerweile sitze ich in meinem Bett mit meinem PC und Schokolade und schaue mir etwas auf Netflix an. Ich habe Rico eine Nachricht geschrieben, dass ich erstmal in Ruhe gelassen werden will. Von ihm kam keine Antwort.
Ich habe auch Sherri geschrieben, die vorgeschlagen hat vorbei zu kommen. Natürlich habe ich ja gesagt. Sie ist die einzige die mich gerade verstehen wird.
Es klingelt, also schleppe ich mich die Treppe runter bis zur Tür. Als ich sie öffne steht allerdings nicht Sherri davor. Sondern Zach. Was will er denn hier? 

Verdutzt bleibe ich stehen und starre ihn an. Meine verwischte Wimperntusche und meine leicht roten Augen lasse mich wahrscheinlich gerade nicht so hübsch aussehen. Er lächelt schief und sagt nur: "Hey." Ich blinzel ein paar mal und hole Luft. Ich frage also nur: "Was machst du hier?" Seufzend antwortet er: "Ich... ich möchte nochmal versuchen mit dir zu reden. Ich will dir erklären, was damals wirklich war, ich will dir die Wahrheit sagen, bitte." Nach langem Zögern lasse ich ihn rein. 

und schwupps sitzen wir am Esstisch, uns jeweils Gegenüber. Da er nichts sagt, frage ich also: "Was willst du denn erklären?" Er sieht einmal nach unten und beginnt zu erzählen: "Ich habe dir damals nicht so ganz die Wahrheit gesagt. Naja, als du in der Schule zusammengebrochen bist bin ich natürlich direkt ins Krankenhaus gefahren. Aber ich durfte nich' zu dir. Sie haben mich nach Hause geschickt. Also bin ich nach Hause gefahren und da war dann Saphira... sie hat meiner Schwester Nachhilfe gegeben und wollte mich dann aufmuntern. Ich weiß, dumme Idee. Das war mir sogar klar. Ich hätte nicht darauf eingehen sollen. U-und dann ging das die Woche und ich wollte sie nicht abweisen, sie nicht verletzen. Sie wirkte so happy. Sie wirkte aber auch Zerbrechlich. Und immer wenn ich zu dir wollte, oder dir schreiben wollte, dann kam sie dazwischen. Und dann stadest du da auf einmal, da im Türrahmen. I-ich weiß, ich hätte das nie zulassen sollen. Ich kann auch verstehen wie sehr mein Verhalten, meine Aktion dich verletzt hat, oder sie dir immernoch weh tun. Ich hätte dir das schon viel eher sagen sollen. Es tut mir so unendlich leid, Nati." Er sieht mich entschuldigend an, mit seinen dunklen Hundeaugen. Er wirkt so, als würde er gelcih anfangen zu heulen. Dabei hab ich doch eher den Grund dazu, oder? Ich meine, nach fast 5 Monaten fällt ihm ein, dass er mir das sagen sollte. Aber ist das überhaupt wahr? Ich meine er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und er scheint das alles sehr zu bereuen, aber ob diese Geschichte wahr ist...

Ich frage also: "W-warum hat mir dann der Arzt nichts von dir gesagt, oder meine Tante? Warum bist du nicht hart geblieben und bist geblieben, bis es mir besser gegangen ist." Er seufzt tief und steht auf. Nun kommt er zu mir, auf meine Seite des Tisches, rum und setzt sich neben mich. In meine Augen steigen wieder Tränen und ich frage kratzig: "Wieso hast du mir das nicht eher erklärt? Vielleicht hätte das uns beiden das Alles, dieses Leid erspart." 

Er holt Luft, sagt aber nichts. Nun sehe ich ihn also an und gerade als er antworten will klingelt es. Ich stehe auf und meine: "Du solltest besser gehen." Ohne ein weiteres Wort gehe ich zur Tür.
Nach einem erneuten tiefen Seufzer folgt er mir und ich öffne in der Zeit die Tür. Sherri sieht mich jetzt schon verwirrt an. Zach geht also an mir vorbei aus der Tür raus und sieht mich dabei ein letztes mal traurig an und Sherri kommt nun rein. Sie hat übrigens auch Frust-Fressen mitgebracht. 

Während wir das im Wohnzimmer essen, fragt sie mich darüber aus, warum Zach hier war und ich erkläre ihr alles. Als ich fertig bin meint sie: "Oh Sch*iße. Das ist... Verdammt! Warum erst jetzt? Das macht keinen Sinn!" Seufzend beiße ich in meinen Burger. Etwas erleichtert meine ich noch: "Ja schon, aber immerhin lässt Monty mich in Ruhe." Wir beide lachen kurz als es klingelt. Sie sieht mich überrascht an und meint: "Wenn er das jetzt ist, dann fress' ich 'nen Besen." Ich gehe zur Haustür, öffne sie und davor steht Rico. Er meint nur monoton und etwas zaghaft: "Hab meinen Schlüssel vergessen und wollte nur kurz was holen." Er geht an mir vorbei und draußen warten Bryce, Monty, Scott und Justin am Auto. Bryce achtet nicht auf mich, beziehungsweise keiner, außer Monty, welcher mich etwas besorgt mustert. Ich wische mir über die Wange um das Make-up, oder eher was davon übrig war, wegzuwischen und schon geht Rico wieder an mir vorbei. Gerademal einen Tag ist mein bester Freund an unserer Schule und schon hängt er mit ausgerechnet diesen Jungs ab.
Seufzend schließe ich die Tür und gehe ins Wohnzimmer. Sherri sieht mich schon abwartend an. Ich meine nur: "Rico hatte seinen Schlüssel vergessen. Er fährt jetzt mit den Jungs durch die Stadt."
Seufzend falle ich wieder aufs Sofa. Schnell lenkt sie von dem Thema ab. Sie fragt nämlich nun: "Wie war es denn in Spanien eigentlich? Was hast du so gemacht?" "Ach, ja, es war echt schön." Gebe ich knapp seufzend zurück. Während Sherri ihre Coladose greift, fordert sie mich auf: "Erzähl mir mehr! Komm schon!" Ich atme kurz durch und beginne zu erzählen: "Naja, ich war mit meiner Familie unterwegs und mit ein paar alten Freunden, habe viel mit Rico gemacht und war auf dem Friedhof." Zunächst wirkt sie sehr interessiert, bis zum letzten Teil. Sie verzieht verwirrt die Augenbrauen und fragt: "Friedhof? Wieso denn das?" Wieder steigen mir die Tränen in die Augen und ich erkläre: "Dort liegen die zwei Gründe dafür, dass ich jetzt hier bin." "Wieso? Was ist denn passiert?" Fragt Sherri besorgt und kommt etwas näher gerutscht.

"Camilla und Daniela liege dort begraben. Sie waren meine besten Freundinnen und sie haben sich selbst... beiden wurde das Herz gebrochen und dann sind sie zusammen von einer Brücke..." Meine Stimme bricht hier ab und ich lasse meine Tränen erneut laufen. Sherri zieht mich einfach nur in ihre Arme und tröstet mich. Ich erkläre ihr weiter was alles passiert ist, also wie es mir damit ging, wie ich es überhaupt erfahren habe und das alles. Und vor allem, wie ich dann auf die Idee kam, hier her zu ziehen.